NR.: *** EL - Nr. 16 & S - Nr. 9

Herbert Ihlefeld

Oberst

Kommodore des JG 52 vom 22. 06.1942 bis 28.10.1942

* 01.06.1914 Pinnow, Kreis Anklam/Pornmern
† 08.08.1995 Wenningsen/Niedersachsen

Ritterkreuz am 13.09.1940 als Oberleutnant, Eichenlaub am (Nr. 16) 27.06.1941 als Hauptmann, Schwerter am (Nr. 9) 24.04.1942, D. K. i. G. (20.04.1942), Ehrenpokal am 12.06.1941

»Ihle« trat 1933 beim Heer ein, wurde 1934 zum Flugzeugtechniker ausgebildet und begann im Januar 1935 als Gefreiter die fliegerische Ausbildung. Im März 1937 wurde er zur I./JG 132 »Richthofen« versetzt und ging Ende 1937 als Unteroffizier zur 2./JGr. 88 nach Spanien. Dort erzielte er bis Juli 1938 neun Luftsiege, wurde mit dem Spanienkreuz in Gold mit Schwertern ausgezeichnet und nach der Rückkehr wegen Tapferkeit zum Leutnant beför­dert. Am 01.08.1938 kam er zur I.(J)/LG 2 (spätere I./JG 77), gehörte 1939 der deutschen Kunstflugstaffel an und nahm am Polenfeldzug teil. Am 29.05.1940 errang er in Frankreich seinen ersten Luftsieg. Am 01.07.1940 wurde er Staffelkapitän 1.(J)LG 2 und am 01.09.1940 Kommandeur der Gruppe. Während der Luftkämpfe über England konnte er bis zum 27.09.1940 24 Abschüsse buchen, wurde nach dem 21. mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und am gleichen Tag zum Hauptmann befördert. Im Frühjahr 1941 schoß er am Kanal 10 bri­tische Jäger ab. Während des Balkanfeldzuges mußte er nach einem Flaktreffer notlanden, geriet in jugoslawische Gefangenschaft und wurde nach 8 Tagen, in denen er schwer mißhandelt und ständig mit Erschießen bedroht wurde, von deutschen Truppen befreit. Über Kreta schoß er am 26.05.1941 eine Hurricane ab. An der Ostfront wurde ihm nach dem 40. Luftsieg das Eichenlaub verliehen. Am 03. 08.1941 erzielte er den 48.-53. Abschuß. Im Früh­jahr 1942 setzte er seine Erfolgsserie sehr spektakulär fort: 70.-74. am 24.03.1942, 76.-82. am 30.03.1942,85.-88. am 19.04.,89.-95. am 20.04. und 98.-101. am 22. 04.1942. Es folgte die Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub und die Beförderung zum Major. Am 11.05.1942 kam er zur Kommodore-Einweisung in den Stab JG 51 und wurde am 22.06.1942 Kommo­dore JG 52, wo er aber bereits am 22.07.1942 bei einer Bruchlandung verwundet wurde. Nach der Verleihung der Schwerter hatte er Flugverbot, er erzielte jedoch beim JG 51 und JG 52 noch eine erhebliche Anzahl nicht angemeldeter Abschüsse. Am 29.10.1942 über­nahm er die Jagdschule 3 (später JG 103), bis er am 21.07.1943 Kommodore JG 25 in der Reichsverteidigung mit der Aufgabenstellung Höhen- und Mosquitojagd wurde. Ab 01.12.1943 gehörte er zum Stab 30. Jagddivision als Kommodore z.b.V., übernahm am 01.05.1944 kurzzeitig das JG 11 und am 20.05.1944 das JG 1. In der Reichsverteidigung bewährte er sich erneut als Verbandsführer durch zahlreiche Abschüsse, wurde allerdings im Mai 1944 durch P-51 abgeschossen und verwundet, am 01.01.1945 durch eigene Flak heruntergeholt. Über 1000 Feindflüge.

132 Luftsiege, davon 9 in Spanien, 67 im Osten, 15 Viermots.

 

(  © + ®  Dokumentation von Ernst Obermeier & Robert Emmert & Norbert Beyerlein &  Bernd Barbas & M.H.H.W. und Archiv TG-JG52 e. V. )

Geschwader-Marsch
Me 109