Ehrenpokal: 30.05.1942 *** Kein DKeutsches Kreuz in Gold +++
Ritterkreuz am 01.07.1942, als Feldwebel & Flugzeugführer 9./JG 52
Eichenlaub am 11.04.1944, als Hauptmann & Staffelkapitän 1./JG 1
133 Luftsiege, davon 109 im Osten, bei etwa 800 Feindflügen
Alfred Grislawski kam im November 1940 als Unteroffizier zur 9./JG 52 “Karaya” nach Rumänien und nahm am Balkanfeldzug und Kreta- Unternehmen teil. Er war einer der besten Schüler von Hermann Graf und Kämpfte sich in seinem Sog nach oben. Am 01.09.1941, erzielte er den 1. Luftsieg, brachte es bis Ende 1941 auf etwa 10. Abschüsse, war im Mai/Juni 1942 besonders erfolgreich und erhielt als Feldwebel nach 43. Luftsiegen am 01.07.1942 das Ritterkreuz.
Am 01.08.1942, folgte seine Beförderung zum Oberfeldwebel.
Nunmehr erhielt er eine mehrmonatige Kommandierung zur Erg. Gr. Ost, als Jagdlehrer. Im Oktober 1942, kehrte er an die Ostfront zurück und kam zur 7./JG 52. Am 06.11.1942, errang er den 63. – 68. Abschuss, am 12.12.1942, den 79.-82. und wurde zum Leutnant d. R. befördert, schoss am 03.02.1943, den 92. Gegner ab und meldete am 27.04.1943, den 100. Luftsieg.
Am 03.06.1943 erzielte er den 108. -109. Abschuss. Am nächsten Tag wurde er durch die Explosion einer eigenen Landmine verwundet. Nach der Genesung holte ihn Graf in seinen Sonderverband JG Süd/JG 50 als Höhenjäger, wo er am 17.08.1943, seine ersten beiden US- Viermots abschoss. Am 01.10.1943 wurde er zum Hauptmann d. R. befördert und am 06.11.1943, zum Staffelkapitän 1./JG 1 ernannt.
Am 24.01.1944 wurde er im Luftkampf verwundet und kam nach seiner Genesung am 13.03.1944, als Staffelkapitän zur 8./JG 1.
Sein schonungsloser Einsatz gegen die US-Viemots wurde mit der Verleihung des Eichenlaubs gewürdigt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er ca.122 Luftsiege errungen. Am 26.09.1944, wurde er im Luftkampf bei Münster schwer verwundet, sprang mit dem Fallschirm ab und erlebte das Kriegsende im Lazarett.
Seltsamerweise hat er kein Deutsches Kreuz in Gold verliehen bekommen, wahrscheinlich ist die Einreichung schon irgendwo an der an der russischen Südfront durch Kriegseinwirkungen zu Verlust gegangen. Vielleicht aber auch weil sein Vater mal SPD – Anhänger war.
Restliche Verleihungsdaten soweit bekannt:
EK II: 09.09.1941; EK I: 29.10.1941
Frontflugspange in Gold: 05.12.1941; Frontflugspange in Gold mit Stern: 15.05.1943
Flugzeugführer der III./JG52 von der 7, der 8. und der 9. Karayastaffel v. linksunten: Grislawski; Hohenberg; Techniker; Dammers; Rossmann; Hartmann u. Puls, in Sitzbereitschaft im Herbst 1943 im Südabschnitt Russlands.
Alfred Grislawski, Flugzeugführer der 9./JG52 – Karayastaffel. Im Hintergrund unterhalb des Kanzeleinstieges das Karayaabzeichen: Ein Karaya-Herz durchschossen mit einem steckenden Pfeilund unterhalb des Herzensnoch der Karaya-Schriftzug. Viele Karaya-Piloten haben auch meistens die Vornamen ihrer Herzdamen auf das Herz aufmalen lassen.
Foto rechts: Alfred Grislawaski vom JG 52 in die Reichsverteidigung zum Höhenjagdgeschwader von Major Hermann Graf versetzt. An die Liegestühle musste man sich erst gewöhnen, sowas gabs in Russland damals im Frontgebiet leider nicht. Mann beacht auch die normalen Offz.- Reiterstiefel. Im Reich herscht natürlicg eine ganz andere Kleider- und Anzugsordnung wie in Russland.
Ölbild von Grislawski, gemalt von einem gut bekannten Kunstmaler, nach seiner Beförderung zum Leutnant/Reserveoffizier.
Foto links: Zur Erinnerung an gemeinsame Kämpfe auf der Erden sowie in der Luft meinem lieben Kameraden Edmund Roßmann Alfred Grislawski im Osten 19. 6. 43
Foto oben rechts: Seitenruder von Alfred Gridslawski als er das JG 50 (Höhenjagdgeschwader ) im November 1943 verließ, hat dieses Teil erst mal mit nach hause genommen und da blieb es dann auch bis ca. 2018 im Familienbesitz. Zuvor hatten wir aber auch schon ein paar Jahre das Glück, dieses seltene Exponat im Technikmuseum Speyer neben den Seitenrudern von Hermann Grafs und Hans Dammers ausstellen zu können. Das Seitenruder von Grislawski ist jetzt gut gesichert in einer privaten deutschen Luftwaffensammlung.
( © + ® Dokumentation von Ernst Obermeier & Robert Emmert & Norbert Beyerlein & Bernd Barbas & M.H.H.W. und Archiv TG-JG52 e. V. )