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Günther Rall

Major

* 10.03.1918 Gaggenau/Baden
† 04.10. 2009 Bad Reichenhall

Ritterkreuz am 03.09. 1942, als Oberleutnant,Staffelkapitän8./JG 52
Eichenlaub ( Nr. 134) am 26.10.1943, als Oberleutnant,Staffelkapitän8./JG 52
Schwerter ( Nr. 34 ) am 12.09.1943, als Hauptmann & Kommandeur III./JG 52

Rall trat 1936 als Offiziersanwärter in das deutsche Heer ein. Er erhielt eine Ausbildung zum Infanterie-Offizier und wurde 1937 auf die Kriegsschule nach Dresden versetzt. Dort lernte er einen jungen Flieger von der dortigen Luftwaffen schule kennen und dieser überzeuge ihn, in die Luftwaffe überzutreten. 1938 trat er in die Flugzeugführerschule in Neubiberg /Bayern ein. Bei Kriegsbeginn wurde er als Leutnant zur II. Gruppe in die 4. Staffel des Jagdgeschwaders 52 versetzt. Er war damals der jüngste Offizier des Geschwaders.

Bei Beginn des Krieges errang er am 18. Mai 1940 seinen ersten Luftsieg. Nach dem Fall Frankreichs bei der Luftschlacht um England eingesetzt, wurde er als Oberleut-nant im Juli 1940 Kommandeur der 8./JG52 Nach der Teilnahme am Balkanfeldzug und Einsätzen über Kreta wurde er mit seiner Gruppe bei Beginn des Russland- Feldzuges zum Schutz der rumänischen Erdölfelder eingesetzt und wehrte dort erfolgreich russische Angriffe ab.

Im August erst kam die Staffel dann wieder zum JG 52 zurück.  Hier erzielte er im November 1941 seinen 36. Luftsieg.
Ebenfalls im November wurde Rall zum ersten Mal selbst abgeschossen. Bei der Notlandung überschlug sich seine Maschine und er wurde schwer verletzt. Es bestand wenig Hoffnung, das er jemals wieder fliegen könnte.  Doch es gelang ihm, nach neun Monaten wieder in einem Flugzeug zu sitzen und Einsätze zu fliegen. Nach seinem 65. Luftsieg wurde ihm am 3. September 1942 das Ritterkreuz verliehen und nach seinem 100. Luftsieg am 26. Oktober 1941 das Eichenlaub. Nach Einsätzen im Kaukasus und über dem Kuban wurde er im April 1943 Kommandeur der III./JG52.
Als drittem Jagdflieger gelang Rall am 29. August 1943, der 200. Luftsieg. Hierfür wurden ihm die Schwerter verliehen.

Profil Ralls Me109

Profil Ralls Me109

Im September 1943 gelangen ihm 40 weitere Abschüsse und am 16.4.1944  hatte er 273 Luftsiege errungen. Im Mai 1944 wurde er zum Jagdgeschwader 11 nach Norddeutschland versetzt und dort Kommandeur der II. Gruppe. Außerdem wurde er zum Major befördert. Hier flog er zum ersten mal Einsätze gegen ein fliegende Bomber unter starkem Begleitschutz. Am 12.Mai 1944 hatte  er seinen 275.Luftsieg und wurde dabei selbst Abgeschossen und erneut verwundet. Dabei verlor er seinen linken Daumen und zog sich eine schwere Infektion zu  war bis November 1944 nicht Einsatz tauglich Im Winter 1944 fungierte er bis zu seiner völligen Genesung als Kommandeur der Jagd-Verbandsführer schule. Nach seiner Genesung übernahm er wieder seine alte Gruppe, bis er im März 1945 Kommodore des JG 300 wurde.

Mai 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft bis 23.August 1945.
Rall trat 1.Januar1956  in die neu gegründete Bundeswehr-Luftwaffe ein als Major und wurde dort Ausbilder und Gruppenkommandeur. Anfang der 60er Jahre schulte er auf den F- 104 G Starfighter um und wurde Kommodore  des Jagdbombergeschwaders 34. Anschließend wurde er Inspekteur aller fliegenden Verbände und 1967 wurde er Kommandeur der 3. Luftwaffendivision, eher er 1970 Stabschef der 4. NATO-Luftflotte in Ramstein wurde. Anschließend wurde er  zum Inspekteur der Bundesluftwaffe ernannt, und zum Generalleutnant befördert. Am 1.April 1974 als deutscher Vertreter der NATO – Militär Ausschuss in Brüssel und ging hier am 13.Oktober 1975 in Pension.
Über 700. Feindflüge, 275. Luftsiege, davon 3 im Westen. Unter seinen 272 Ostabschüssen befinden sich 241 Jäger, 15 IL und 10 Bomber.

Im  NeunundzwanzigSechs Verlag, Herausgeber Dr. Kurt Braatz, ist im Jahre 2004, das Buch von Günther Rall: “MeinFlugbuch”  erschienen. Das Buch kann noch bei uns nachbestellt werden. Preis 35,50 €  inkl. Versand.

Siehe dazu auch den 3. Band von Bernd Barbas: ” Die Geschichte der III. Gruppe des Jagdgeshwaders 52 ” zu beziehen über uns,  Preis: €  70,–  + €  6,– Versandkosten.

(  © + ®  Dokumentation von Ernst Obermeier & Robert Emmert & Norbert Beyerlein &  Bernd Barbas & M.H.H.W.  und Archiv TG-JG52 e. V. )

Geschwader-Marsch
Me 109