NR.: 30

Gruppen

Staffeln

Johannes Wiese

Major

Staffelkapitän der 2./JG52 vom 26. 06. 1942 bis zum 12. 11. 1942. Gruppenkommandeur der II:/JG52 vom 13. 11. 1943 bis zum 20. 05. 1944

* 17. 03. 1915 Breslau/Schlesien
† 16. 08. 1991 Celle/Niedersachsen

Ehrenpokal: 06. 11. 1942,
Deutsches Kreuz in Gold: 08. 02. 1943,
Ritterkreuz am 05. 01. 1943 als Hauptmann und Staffelkapitän der 2./JG 52
Eichenlaub am 02. 03. 1944 als Major und Kommandeur I./JG 52
133 Luftsiege an der Ostfront, bei etwa 500 Feindflügen.

Johannes Wiese trat 1934, als Offiziersanwärter in das Infanterie-Regiment, 6. Heer, ein, kam 1936 zur Luftwaffe, in welcher er als Oberfähnrich übernommen wurde. Am 01.04.  1937, zum Leutnant befördert, kam er im September 1938, zur Fliegerersatzabteilung, 17. Quedlinburg, und kam danach als Oberleutnant an die Ostfront zum Jagdgeschwader 52 zum Stab als Adjutant. Zusammen mit dem damaligen Kommodore des JG 52, Major Johannes Trübenbach, flog er viele Einätzte als dessen Rottenflieger.

Auch bei der Bekämpfung von Bodenzielen waren beide sehr erfolgreich und wurden dafür auch namentlich im Wehrmachtsbericht genannt.

Am 23.09.1941, erzielte er seinen 1. Luftsieg, am 26.06.1942, seinen 7. Luftsieg und wurde als Staffelkpt. zur 2./JG 52 versetzt, hatte am 25.10.1942, seinen 33. Abschuss und am 25.12.1942,  den 50. Abschuss.

Nach dem 53. Abschuss wurde Hauptmann Johannes Wiese am 05.01.1943, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Danach am 08.02.1943, wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Bei den Russen erhielt er den Beinamen ” Kurbanskilöwe “, weil er im Luftkampf so verbissen kämpfte und niemals aufgab, bis er dann letztendlich seinen jeweiligen Luftkampfgener zum Abschuß brachte.

Wiese wurde am 11.05.1943, als Gruppenkommandeur mit der Führung der I./JG 52 beauftragt. Er hatte am 08.06.1943, seinen 75. Luftsieg errungen und am 28.10.1943, den 125. Abschuss alle an der Ostfront  errungen, wofür er nun zum Major befördert wurde. Alleine am 05.07.1943, konnte er 2 Luftsiege erringen und hatte dabei auch selbst mehrere Notlandungen noch gut überstanden.

Nach dem 133.  Abschuss wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz am 02.03.1944, verliehen, welches ihm am 04.04.1944, auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden zusammen mit Barkhorn, Hartmann und Krupinski allesamt  vom JG 52, persönlich vom Führer  überreicht wurde.

Bei seinen 133 Luftsiegen, waren knapp 50 IL2 darunter ( Russischer gepanzerter Infanterischlächter, war sehr schwer und dabei auch sehr gefährlich abzuschiessen. ) Bei einem Luftkampf mit IL2 und LaGG- wurde er schwer verwundetAm 01.06.1944, wurde Wiese zur Verbandsführerschule des Generals der Jagdflieger versetzt. Im Oktober kam er zum Geschwader Stab des JG 77 in der Reichsverteidigung.  Am 01.12.1944, wurde er zum Kommodore des Jagdgeschwaders  77 ernannt.
Im Luftkampf am 24.12.1944, wieder einmal von einer Spitfire verwundet, musste er mit dem Fallschirm abspringen und wurde dabei schwer verwundet.. Bis Kriegsende befand er sich im Lazarett. ( * Im Juli 1945 ist Wiese in seiner Heimat denuziert worden. Darüber werden wir aber extra berichten ) Am 06.09.1945, wurde Wiese von den Amerikanern an die Russen ausgeliefert und kam bis 1949 in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Restliche Verleihungsdaten usw., soweit bekannt:
EK II: 27. 09. 1941;    EK I:  01. 05. 1942
Frontflugspange in Gold: 13. 07. 1942

Hauptmann  Johannes Wiese bei der Ritterkreuzverleihung durch General Korten.

( Korten ist beim Hitlerattentat in der Wolfsschanze am 20. Juli 1944, umgekommen. )

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto unten: Wieses  100. Luftsieg  erreicht am 08. 08. 1943. Die II. Gruppe gratuliert recht herzlich mit Eichenlaub- und Blumenkranz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto v. l.: Hohe Ordensverleihungen, Walter Krupinski Eichenlaub, Gerhard Barkhorn Schwerter, Johannes Wiese Eichenlaub und Bubi Erich Haretmann auch schon Eichenlaub !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wiese trat beim Aufbau der Bundeswehr – Luftwaffe  wieder in den aktiven Dienst ein.
Als Oberstleutnant, u. a. im Militär historischen Forschungsamt in Freiburg eingesetzt,
ging er am 10. 11. 1970 in den Ruhestand.

 

Grabstätte Johannes Wiese in Berlin-Nikolassee

Grabstätte Johannes Wiese in Berlin-Nikolassee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(  © + ®  Dokumentation von Ernst Obermeier & Robert Emmert & Norbert Beyerlein &  Bernd Barbas & M.H.H.W.  und Archiv TG-JG52 e. V. )

 

Geschwader-Marsch
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