NR.: 34

Gruppen

Staffeln

Rudolf Trenkel

Hauptmann

Staffelkapitän der 2./JG52 vom 15. 08. 1944 bis 08.05.1945.

* 17. 01. 1918 Neudorf, Kreis Ballenstedt/Harz/Sachsen
† 26. 04. 2001 Wien

Ehrenpokal am 11. 01. 1942,
Deutsches Kreuz in Gold am 26. 02. 1943,
Ritterkreuz am 19.08. 1943, als Oberfeldwebel mit 76 Abschüssen.
138 Luftsiege insgesamt dabei 1 US - Viermot.

Rudolf Trenkel trat 1936 ins Heer ein und meldete sich 1939 als Unteroffizier zur Luftwaffe. Am 22.02.1942 kam er als Feldwebel zur III./JG 77, am 01.05.1942 zum Stab JG 52, bei dem er seine ersten drei Luftsiege errang, und am 15.06.1942 zur 2./JG 52. Am 29.10.1942 erzielte er den 20., am 17.12.1942 den 26.-31., am 16.04.1943 den 46.-50. und am 02.06.1943 den 73.- 76. Abschuß. Im Juni 1943 wurde er Jagdlehrer bei der Erg.Gr.Ost. Das Ritterkreuz wurde ihm nach 76 Luftsiegen verliehen

Im Oktober 1943 kehrte er an die Front zurück, erzielte in diesem Monat 18 Abschüsse, wurde jedoch am 2.11.1943 im Luftkampf mit Jak-9 abgeschossen und schwer verwundet (Bf 109, WNr. 140167, »schwarze 3«). Nach der Genesung wurde er zum Offizier ausgebildet und wurde im Juni 1944 als Oberleutnant zur 1./JG 52 versetzt. Am 14.7.1944 errang er den 100. Luftsieg und wurde am 15.8.1944 Staffelkapitän 2./JG 52. Im Oktober 1944 wurde er bei 12 eigenen Luftsiegen in 10 Tagen fünfmal selbst abgeschossen, ein Beweis für die Härte des Einsatzes an der Ostfront. Am 15.10.1944 schoß er 6 Gegner ab (122.-127.). Am 15.3.1945 wurde er von der Flak abgeschossen und konnte sich verwundet mit dem Fallschirm retten (Bf 109 G-14, 465260, »schwarze 12«). Nach der Kapitulation wurde er von den US-Streitkräften an die russischen Truppen ausgeliefert, aber nach vier Wochen als Verwundeter aus der Gefangenschaft entlassen.

138 Luftsiege, davon 1 US-Viermot bei über 500 Feindflügen.

Trenkel mit seinem Wart in Dugino 1942

Trenkel mit seinem treuen 1. Wart in Dugino 1942.

Trenkel mit dem damaligen  Staffelabzeichen der 2./JG52 an seier Me 109.

Trenkel mit dem damaligen  Staffelabzeichen der 2./JG52 an seier Me 109.

Fotos unten: Ein schönes Paar ! Rudi noch als Feldwebel aber schon gut bestückt mit höheren Orden und seine damalige Freundin die Ida ( „Vivi“ ). Sie beherrschte mehr als 10 Sprachen fließend. Darunter auch alle slawischen Sprachen und war schon seit Anfang Mai 1945 mit beim Tross des JG52 auf dem Rückzug durch die Tschechei. Sie war eine wertvolle Hilfe als Dolmetscherin beim JG 52. Und kam so auch mit dem JG 52 in das U.S.A.-Kriegsgefangenenlager K 3. Dort aber heiratete sie dann am 14. Mai 1945 ihren Rudi. Oberstleutnant Hermann Graf vollzog als Kommodore des JG 52, ( im Zivilberuf Verwaltungsbeamter Standesamt/Passamt in Engen ) die Trauung. Trauzeugen waren Hauptmann Erich Hartmann und Major Adolf Borchers.

Fotos unten: Ein schönes Paar ! Rudi noch als Feldwebel aber schon gut bestückt mit höheren Orden und seine damalige Freundin die Ida ( „Vivi“ ). Sie beherrschte mehr als 10 Sprachen fließend. Darunter auch alle slawischen Sprachen und war schon seit Anfang Mai 1945 mit beim Tross des JG52 auf dem Rückzug durch die Tschechei. Sie war eine wertvolle Hilfe als Dolmetscherin beim JG 52. Und kam so auch mit dem JG 52 in das U.S.A.-Kriegsgefangenenlager K 3. Dort aber heiratete sie dann am 14. Mai 1945 ihren Rudi. Oberstleutnant Hermann Graf vollzog als Kommodore des JG 52, ( im Zivilberuf Verwaltungsbeamter Standesamt/Passamt in Engen ) die Trauung. Trauzeugen waren Hauptmann Erich Hartmann und Major Adolf Borchers.

Rudi Trenkel und seiner Gattin müssen wir hier auch nochmals besondere Dankbarkeit  zeigen! Seine ” Vivi ” wie er sie liebevoll genannt hat, hat ja dann auch den JG52 – Kommodore-Siegelring  der in Ihrer Kleidung eingenät war, dann bei Ihrer damaligen Flucht aus dem US-K3 – Lager, so wenigstens für uns retten können!

Fotoserie unten:  Hochzeitszeremonie  im US – Kriegsgefangenenlager K 3 bei Strakonitz/Tschechei vom 14.05.1945. Nach Aussagen vom ehemaligen NO der III./JG52, Johannes Broschwitz, haben sich dazu mehr als 6000 Gefangene sehr diszipliniert fast militärisch dazu aufgestellt.

Siehe dazu Foto der folgenden Kopie der originalen Heiratsurkunde.

Diese Urkunde ist im Original bei uns im JG52 – Archiv. Wie aus dem Schreibmaschienentext unschwer zu erkennen ist , war am 14.05. 1945 unser Bubi Erich Hartmann noch Hauptmann. Oberstleutnant Hermann Graf hat Bubi dann nachdem es in russische Gefangenschaft ging zum Major befördert, damit Bubi dann als Stabsoffizier bei den Russen nicht körperlich arbeiten musste und somit dann nur noch Aufsichtsaugaben zu erfüllen hatte. Die oben abgebildete Heiratsurkunde wurde vom Österreichische Staat/Wien sowie auch amtlich in Deutschland/Celle anerkannt. An beiden Wohnsitzen galten Sie amtlich als Ehepaar! Aber ein deutscher hochkarätiger Beamter dem sein Dienst 1961 immer noch zu langweilig war, fand dann doch heraus, dass das Datum vom 14. 05. 1945, nach angeblich deutschem Nachkriegsrecht in der oben gezeigten Urkunde, juristisch national wie international nie eine amtliche Geltung hatte!  Am 24.okt. 1961, mussten die Trenkels dann halt notgedrungen nochmals heiraten.   Nach damals geltendem US-Recht hat die Heiratsurkunde vom 14. 05. 1945, aber international auch heute noch ihre 100%tige Gültigkeit! ( Also einfach mal wieder ein typischer deutscher Beamten – Schildbürgerstreich ) Siehe folgend unten Fotokopie der 2. Heiratsurkunde mit Teil der Rückseite.

Auf einer Entlassungsurkunde  Rudi Trenkels, aus späterer kurzer englischer Gefangenschaft vom 07.10.1947, ist unter FAMILY STATUS – MARRIED angekreuzt.  TreAlso auch die Engländer haben die Heiratsurkunde von OTL H. Graf militärisch und juristisch voll anerkannt.

 

(  © + ®  Dokumentation von Ernst Obermeier & Robert Emmert & Norbert Beyerlein &  Bernd Barbas & M.H.H.W.  und Archiv TG-JG52 e. V. )

 

Geschwader-Marsch
Me 109