Gleich Vorneweg kann man sagen, das Jahrestreffen war einmal mehr eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der uns diesmal auch Petrus gewogen war. Die Anreise Aller verlief Gott sei Dank ohne Probleme. Die Bitte an unsere älteren Kameraden im letzten Blatt, keine selbstständigen “Kamikaze-Anreisen” mehr vorzunehmen, wurde erhört.
Einer scherte sich darum nicht, Ludwig ” Lucky ” Binder.
Souverän chauffierte er seinen Opel bis nach Altenstein, sich auch darauf verlassend, daß ” Lucky ” im englischen schließlich Glück heißt.
Der Freitag Nachmittag und Abend wurde dann zu angeregten Gesprächen und Fachsimpeleien genutzt, auch unser ” US Boy” Uwe Giese, der mal wieder die weiteste Anreise hinter sich brachte, hatte einiges zu erzählen.
Hier noch ein Wort zum neuen Wirt des Gasthauses Hofmann. Es gab insbesondere am Anfang zwar hier und da noch Ver-
zögerungen, aber insgesamt waren doch alle sehr zufrieden mit Küche und Bewirtung.
Bei der Vorstandssitzung am Samstagmorgen wurden Neuwahlen für den zweiten Vorstand notwendig, da Hans
Renz im Vorfeld aus privaten Gründen sein Amt niedergelegt hatte. Zur Entlastung des ersten Vorsitzenden M.H.H. Wägenbaur wurden diesmal kommissarisch zwei Stellvertreter einstimmig gewählt. Dieses wurden Armin Schrott und Manfred Zaum. Außerdem dürfen wir Hans-Eckehard Bob und Volker Kuhn als neue Ehrenmitglieder der 52er begrüßen.
Bei der anschließenden traditionellen Gedenkfeier, die wiederum sehr feierlich war, sorgten ausgerechnet die beiden “Bücker” mit ihrem mehrmaligen Überflug für einiges Schmunzeln.
Der liebe Herr Pfarrer fand zwar in seiner Predigt die richtigen Worte, allein ein Ende fand er nicht. Nachdem er nun mehrmals von den beiden Doppeldeckern lautstark unterbrochen wurde, hatte Hochwürden ein Einsehen und sprach nun bald das Schlußwort, das da heißt: “Amen”.
Die Ansprache unseres Sprechers des Ehrenvorstandes, Manfred Leisebein und die anschließende Kranzniederlegung zu ” Ich hatt einen Kameraden ” bildete dann in gewohnt würdevoller Form den Abschluß der kleinen Feier.
Alles Gute kommt von Oben
Am Nachmittag lockte der Flugplatz Ebern-Sendelbach mit seinem Flugtag und zahlreichen Attraktionen für Auge und Magen. Volker Kuhn, beflügelt als neues Ehrenmitglied der TG, brachte gewohnt souverän sein Steckenpferd, die “Steckerlfische” an den Mann, bzw. die Frau.
Im Gegensatz zum letzten Male, klappte diesmal der Abwurf der Geschwader-Fahne ganz hervorragend, diese landete genau im Zielgebiet.
So konnten also 1. und 2. Vorstand freudig zur Übergabe der Fahne, sowie des Siegelringes und Dienststempels an unseren Ehrenkommodore Walter Wolfrum schreiten. Diesmal also eine Zeremonie mit niederem Handicap, gewissermaßen.
Spornrad-Flugzeuge waren wieder aus allen Himmels-richtungen eingeflogen und es konnten, übrigens bei bestem Wetter, hier nochmals Dank an Petrus, einige spektakuläre Kunstflüge bestaunt werden. Unter Anderem eine Fassrolle um 2 hintereinander fliegende Flugzeuge!
Das Ultraleichtflugzeug, welches diese Fassrolle flog, hatte knapp 300 PS ( Also quasi nur Motor mit Verkleidung ). Sogar unser Ehrenkommodore und mehrfache deutsche Kunstflug-meister W. Wolfrum, war diesmal doch etwas beeindruckt.
Für unseren Kameraden von der Infanterie, den ehemaligen Obergefreiten und Ritterkreuzträger Kurt Bischoff, bot der Nachmittag noch ein tolles Erlebnis, das im letzten Jahr leider dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war.
So konnte Kurt Bischof doch den ersten Rundflug seines Lebens verbuchen und zwar gleich als Katschmarek von Hans-Eckehard Bob, der, wie immer, mit seiner Privat-Maschine eingeflogen war und sich gerne als Rottenführer betätigte.
Allerdings war K. Bischoff dann doch erleichtert, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ungefähr so wie damals, als er verlassen und ganz alleine mit dem MG einen rus-sischen Angriff abgewehrt hatte.
Durch diesen erstmaligen Flug ist übrigens eine Idee entstanden, die im kommenden Jahr noch für einiges Aufsehen sorgen wird. Doch darüber mehr im nächsten Heft.
Ein anderer Erstflug hat an diesem Tag, von vielen unbemerkt, leider mit einem Absturz geendet. Eine schwedische Panzerkopfhaube aus Leder, die für den Kopfumfang des Bücker-Passagieres nicht ganz passend war, wurde bei einer Rolle Opfer der Erdanziehungskraft und mußte als Totalverlust abgeschrieben werden.
Die beiden Bückerpiloten Reinhold Rötzer & Arthur Düsterhöft, mussten sich an diesem Tage besonders bewähren, ihre Rundflüge waren mehr als ausgebucht, so mussten sie noch kräftig Überstunden einfliegen.
Dem Flugsportclub Sendelbach-Ebern und im Besonderen unserem neuen Ehrenmitglied Volker Kuhn, – herzlichsten Dank für diesen erlebnisreichen Flugtag, dazu ihm und allen seinen Mithelfern ein 3-faches Horridoh !
Auch der Abend im Festsaal Hofmann bot wieder so manches. Hier konnte zum ersten Mal überhaupt ein auf Video überspielter Film von Adolf Dickfeld angeschaut werden, der an der Front und in der Etappe gedreht wurde.
Über eine kleine Tombola, gespendet von M. Zaum, ging es dann zum Höhepunkt des Abends, dem Feuerwerk.
“Burg in Flammen” fällt einem zu dem Spektakel ein, was unser bewährter “Feuerteufel” Karl Weigel und seine Helferlein hier erneut dem staunenden Publikum boten. Auch die Einwohner Altensteins fiebern jedes Jahr diesem Ereignis entgegen, dementsprechend groß war die Enttäuschung im letzten Jahr, als der Feuerzauber am Flugplatz abgehalten wurde. Überhaupt ist das Wissen über unser Wochenend-
Programm recht hoch, höher vielleicht als bei manchem von uns.
Am Sonntag Morgen wurde dann schweren Herzens Abschied genommen, waren doch die schönen Tage wiederum viel zu schnell verflogen. Die schönen Eindrücke allerdings blieben und nährten bereits die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Altenstein 2006.
Zum Abschluß nochmals ein herzliches Dankeschön und Horridoh allen Helfern und Spendern, die zum Gelingen dieses Jahrestreffens beigetragen haben. ( Armin Schrott & M.H.H.W.)
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