Dienstag, 4. Mai 1943
Im Luftkampf mit russischen Spitfire wird Leutn. Kurt Günther, lll. Gruppe, brennend abgeschossen und macht bei lretschesk, westlich Krymskaja, eine Notlandung. Zur Behandlung seiner Blessuren wird er ins Luftwaffenlazarett Nikolajew eingeliefert. Bf 109 G-4 Werknr.19 219 “Gelbe 12“.
Mittwoch, 5.Mai 1943
Ltn.“Jupp“ Zwernemann, wird mit der Führung der 5. Staffel beauftragt.
Beim Früheinsatz der 6. Staffel schießt Ltn. Kurz um 04.28 u. 04.32 Uhr je eine IL-2 ab (16. u. 17. Ls.) Abschuß einer Jak 1 durch Fw. Petermann um 09.22 Uhr im Raum Krymskaja. Eine Rotte der 5. Staffel unter Führung von Fw. Viktor Petermann, startet um 12.30 Uhr zur freien Jagd in den Raum um Krymskaja. Im Verlauf eines kurzen Luftkampfes platzte sein Rottenflieger ab.
Bei erneuter Feindberührung mit 6 Lagg-5 in 4000 m über Krymskaja, schießt Fw. Petermann um 13.32 Uhr eine davon brennend ab. Aufschlag 10 km südöstlich Abinskaja (Plqu.851 84).(37.Abschuß aber o. Zeugen) Am Nachmittag ist die 4. Staffel auf der “Pirsch“. Dabei gelingt es Fw. Werner Quast um 15.35 Uhr seinen 40. Luftsieg, eine Jak 1, abzuschießen.
Zum Abschluß des Tages ist Fw. Petermann noch einmal erfolgreich. Um 17.32 Uhr “schickt“ er in der Nähe von Kijewskoje eine Lagg-3 nach unten.
Donnerstag, 6. Mai 1943
Wie so oft in den letzten Wochen macht sich die l. Gruppe wieder auf die Reise und verlegt nach Charkow-Woitschenko. (Flugbuch Haiböck)
Abschußmäßig ist die 5.Staffel, mit leichter Unterstützung vom Stab, heute allein in der “Wertung“.
In der “Frühschicht“, Start 04.15 Uhr schießt Uffz. Eisemann um 04.25Uhr eine Jak 1 und Fw. Fönnekold um 05.38 Uhr eine Lagg-5, 5 km SW-Neberdshajewska, ab. Im Verlauf des Vormittags wird um 08.45 Uhr eine Pe-2 durch Uffz. Schickedanz abgeschossen und damit er nicht allein „wackeln“ muß, mischt sich Uffz. Dienst vom Stab ein und besiegt um 09.05 Uhr eine P-40. Zur Mittagszeit, wenn sich die anderen ihr Mittagessen schmecken lassen, jagt Fw. Fönnekold hinter den Russen her. Um 11.30 ist eine Lagg-5 und um 12.05 Uhr eine Jak 1 sein “Mittagessen“.
Am Nachmittag macht sich Fw. Petermann und Uffz. Schickedanz auf die Suche nach dem “bösen Feind“ und siehe da, die Anderen auch, Petermann schießt um 16.07 Uhr und Uffz. Schickedanz um 16.13 Uhr je eine Jak 4 südlich von Anapa ab.
Samstag, 8. Mai 1943
Ltn. Helmut Haberda, Staffelführer der 5. Staffel, wird gegen 13.00 Uhr ca. 5 km westlich von Krymskaja durch russische Flak tödlich abgeschossen. (Bf 109 G-4 Werknr.19 555 “Schwarze 7“.
Uffz. KarI Spreitzer von der 7. Staffel, ist zur freien Jagd gestartet. Etwa gegen 16.35 Uhr hat er ca. 2 km südlich Krymskaja Luftkampf mit zwei russischen Spitfire und ist seitdem vermißt. Bf109 G-2 Werknr.14 036 “Weiße 11“.
Sonntag, 9. Mai 1943
Die l. Gruppe startet am Vormittag zur Verlegung nach Taganrog. Von dort fliegt die 1. Staffel Begleitschutz für Ju 87 und Ju 88. Am Nachmittag Rückverlegung nach Charkow-West. (Flugbuch Haiböck) Oberlt .Wilhelm Batz, Adjutant der llI. Gruppe, übernimmt 12 Tage vor seinem 27. Geburtstag, die Führung der 5. Staffel.
Montag, 10. Mai 1943
Bei der Explosion einer Brandbombe auf dem Flugplatz Charkow-Woitschenko, wird Major Helmut Benemann, Kommandeur der l. Gruppe leicht verletzt, sein Adjutant Oberlt. Hans-Eberhard Bethke, schwer verletzt. Beide werden ins Luftwaffenlazarett Charkow eingewiesen. Tragischer Tod von Hauptm. Ernst Ehrenberg, Kapitän der 9. Staffel. Infolge Beschußschaden durch Flak muß er über der Straße von Kertsch, ca. 5 km nordwestlich von Taman, aus seiner Bf 109 G-4 Werknr. 19 504 “Gelbe 8“ mit dem Fallschirm abspringen. Es wird beobachtet wie er auf‘`s Wasser aufschlägt, aber vom Schirm nicht frei kommt und ertrinkt.
Samstag, 15. Mai 1943
Verlegung der I. Gruppe über Melitpol nach Gostagajewskaja. (Flugbuch Haiböck) Sonntag, 16. Mai 1943. Verlegung der l. Gruppe nach Anapa am Schwarzen Meer. In den Luftkämpfen der 1. Staffel südwestlich von Staro Nishne-Steblijewskaja, werden Ltn. Heinz Geißler, Bf 109 G-2 Werknr.13 751 “Weiße 6“ und Ofw. Hans Koch ‚ Bf 109 G-2 Werknr.13 788 “Weiße 13“, abgeschossen und vermißt.
Sonntag, 23. Mai 1943
Uffz. Helmut Apfel von der 3. Staffel, wird im Luftkampf brennend abgeschossen und kann vor Jushna-Oserejka notwassern. Er wird geborgen und schwer verwundet ins Luftwaffenlazarett Kertsch eingeliefert. Bf 109 G-2 Werknr.13 841 “Gelbe 14“.
Dienstag, 25. Mai 1943
Ltn. Erich “Bubi“ Hartmann, Kaczmarek von Oltn. Walter Krupinski, kollidiert mit einem russischen Jäger und muß leicht verletzt auf eigenen Gebiet bauchlanden.
Hptm. Günther Rall muß nach Wien ins Lazarett. Die Beschwerden in seinem rechten gelähmten Bein werden immer schlimmer. Ltn. Friedrich Obleser wird mit der Führung der 8. Staffel beauftragt.
Mittwoch, 26. Mai 1943
Uffz. Ulrich Stark, 2. Staffel, wird nach dem Luftkampf im Raum Krymskaja vermißt. Bf 109 G-2 Werknr. 14 850 “Schwarze 5“. Vom Luftwaffenlazarett Kertsch kommt die Meldung, daßder am 23. Mai eingelieferte Uffz. Helmut Apfel an den Folgen seiner schweren Verwundung verstorben ist.
Rückverlegung der l. Gruppe nach Gostagajewskaja.
Wenige Tage nach seinem 20. Geburtstag gelingt Ltn. Wolfrum sein 1. Luftsieg. Auf seinem 62. Feindflug schießt er um 14.05 Uhr eine Jak 1 ab.
Donnerstag, 27. Mai 1943
Im Luftkampf mit russ. Spitfire, wird Uffz. Alfred Gaide, 1. Staffel, abge-schossen und muß ca. 6 km östlich von Warenikowskaja notlanden. Er wird schwer verletzt geborgen und in das Ortslazarett Kertsch eingeliefert. Bf 109 G-2 Wernr. 14 234 “Weiße 4“. Fw. Hermann Wolf, 9. Staffel, meldet den Abschuß einer Jak-1 als 32. Luftsieg.
Freitag, 28. Mai 1943
Hoppla, heute geht‘s aber rund am russischen Himmel!
Immer öfters und immer zahlreicher stellen sich Spitfires, geflogen von russischen Piloten, den Messerschmitts des Geschwaders zum Kampf. Sie werden durch einen Pachtvertrag der Alliierten an die Sowjetunion geliefert. Fw. Fritz Borchert von der 2. Staffel, wird im Luftkampf mit 5 Spitfire südlich Krymskaja abgeschossen und vermißt. Bf 109 G-2 Werknr. 13 617 “Schwarze 2“. Später wird die Aufschlagstelle gefunden seine Leiche geborgen und beigesetzt.
Uffz. Herbert Meißler, 7. Staffel, wird um 06.35 Uhr im Luftkampf mit Lagg-3 ca. 5 km nordöstlich von Kijewskoje abgeschossen und ebenfalls vermißt. Bf109 G-4 Werknr.14 997 “Weiße 2“.
Ltn. Friedrich Obleser z. Zt. Führer der 8. Staffet, wird durch einen Flaktreffer verwundet. Es gelingt ihm in der Nähe von Warenikowskaja notzulanden. Zur ärztlichen Versorgung wird er ins Luftwaffenlazarett Simferopol eingeliefert. Bf 109 G-4 Werknr.19 284 “Schwarze 1“
Samstag, 29. Mai 1943
Kurz nach dem Start zum Feindflug muß Uffz. Hans Müller von der 9. Staffel, wegen Motorschaden südöstlich von Taman notlanden. Leicht verletzt kommt er ins Luftwaffenlazarett Simferopol. Bf 109 G-4 Wnr.19 280 “Gelbe 5“. Feldw. Hermann Wolf von der 9. Staffel meldet seinen 33.Luftsieg, eine IL- 2 m. H.
Sonntag, 30. Mai 1943
Ltn. Eberhard Fischler Graf von Treuberg von der 9. Staffel, wird im Luftkampf mit russ. Jägern abgeschossen und muß bei Starotitarowskaja notlanden.
Leicht verwundet wird er ins Luftwaffenlazarett von Simferopol gebracht Bf 109 G-4 Werknr. 19 245 “Gelbe 2“.
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