Heldentod bei EK 2-Verleihung

Das besondere Stück

Leider ist es manchmal auch wichtig, Gegenstände darzu-stellen bzw. zu beschreiben, die eine sehr traurige Vergangen-heit besitzen, um uns die unerbittliche Grausamkeit des Krieges so deutlich wie möglich aufzuzeigen.

Für die jüngeren Generationen ist es wichtig, dass wir ihnen ganz klar und wenn nötig auch auf brutale Weise zeigen müssen, was „ Krieg und Frieden “ letztendlich für uns alle bedeutet.

Die folgenden Fotos dokumentieren ein extrem kurzes, so genanntes soldatisches Heldenleben. Das Eiserne Kreuz II. (EK II) Klasse am Bande war die erste Tapferkeitsauszeich-nung mit der ein Soldat auch bei der Luftwaffe beliehen werden konnte.

Das EK II wurde nur am Verleihungstage, am obersten bzw. zweitobersten Knopfloch der Mittelreihe der Uniformjacke getragen. Danach wurde die Ordensstufe nur noch an der Feldspange durch das dafür vorgesehenen Farbband symbolisiert. An der Feldspange wurden auch alle anderen Verleihungen am Bande ebenso in der gleichen Form getragen. Bei Paraden allerdings durften diese Orden dann an der großen Ordensschnalle getragen werden.

Die beiden Fotos zeigen ein total verbeultes und fast zerrissenes EK II

Die beiden Fotos zeigen ein total verbeultes und fast zerrissenes EK II

 

Die zuvor gezeigten beiden Fotos zeigen ein total verbeultes und fast zerrissenes EK II. Wie konnte dies geschehen?

Da ja der Träger des EK II dieses nur am Verleihungstage tragen durfte, ist es normalerweise fast auszuschließen, dass er an diesem Tage am Boden aktiv an irgendwelchen Kampf-handlungen teilnahm. Was also könnte passiert sein.

Die starke Beschädigung hat sich wahrscheinlich wie folgt zugetragen: Ein Infanteriegeschoß, eventuell noch ein Granat- oder Bombensplitter, hat den EK-Träger in den Rücken getroffen und ist an der linken Herzhälfte durch, – oder knapp vorbei und unterhalb des mittleren Brustbeines ( Sola Plexus ) wieder aus dem Körper heraus geschossen. Das Geschoß/Splitter hatte aber noch immer so viel Energie, daß es fast noch das EK II durchschlagen hätte. Immerhin ist die Zarge und die Stahlplatte um über 2 cm verbogen, wie unschwer auf dem Foto ne-benan zu erkennen ist.

zerbeultes EK II

zerbeultes EK II

Alles weitere ist Spekulation und wir gehen deswegen nicht weiter darauf ein. Wir wissen aus der Nachlaßver-wandschaft nur noch, dass der Flieger diese Verwundung leider nicht überlebt hat.

Somit hat unser tapferer Luftwaffensoldat sein kurzes Leben ausgehaucht, noch bevor er es eigentlich richtig hätte leben können. An seinem Eisernen Kreuz hat er sicher viel Freude gehabt, – aber leider nur für wenige Stunden, dann hat ihn die Grausamkeit des Krieges mitten aus seinem noch jungen Leben gerissen.

Es ist nicht immer einfach, solche Stücke zu beschreiben und fotographisch zu Belegen. Manche werden uns ja sogar des-wegen schwerste Vorwürfe machen, wie wir uns es erlauben könnten, in der heutigen Zeit solch makabere Berichte/ Dokumentationen zu bringen. Die Antwort ist einfach:

“Trotzdem ! Auch so kann man der Verherrlichung von Kriegen noch etwas entgegen wirken.”

( M.H.H.W. )

Tags: ,

Geschwader-Marsch
Me 109