Traditionsgeschichte der I./ Jagdgeschwader 52

I. Entstehung, Gründung und Aufstellung der Gruppe:
Am 1. November 1938 wurde die Gruppe in Ingoldstadt/Manching aufgestellt und erhielt die taktische Bezeichnung 1./ Jagdgeschwader 443.                               Diese Bezeichnung wurde am 1. Mai 1939 in I./Jagdgeschwader 52 umgeändert.
Gruppenkommandeur: Hauptmann ( Graf von Pfeil und Klein-Ellguth)
Staffelkapitän der 1. Staffel: Oberleutnant G a l l a n d
Staffelkapitän der 2. Staffel: Oberleutnant E w a l d
Staffelkapitän der 3. Staffel: Oberleutnant K l e i n
Stabskompanie-Chef : Oberleutnant W o i t k e
 
Personell und materiell war die Gruppe bei der Aufstellung noch lang nicht das, was man sich heute unter einer Jagdgruppe vorstellt. Die Staffeln waren durchschnittlich nur 40 Mann stark, während die Stabskompanie eine Stärke von etwa 120 Mann erreichte.
Die Flugzeuge vom Typ Bf 109 D wurden erst Anfang Dezember zugewiesen.
An Kraftfahrzeugen war etwa 1/3 des Solls vorhanden. Unterkunftsmässig war der Platz in Manching nicht für die Jagdgruppe vorgesehen. Die Einheiten lagen in Neubauten, die zum Teil überbelegt waren und von den Einheiten des Horstes mitbenutzt wurden. Der Gruppe standen zwei Flugzeughallen zur Verfügung und zwar lagen 1. und 3. Staffel und Stab und 2. Staffel je in einer Halle.

II . Mutterverbände:

Die Gruppe wurde aus folgenden Verbänden zusammengesetzt:

1./ J.G. 333 – Wiesbaden- Erbenheim
1./ J.G. 334 – Mannheim
1./ J.G. 233 – Bad Aibling
2./ J.G. 334 – Herzogenaurach

a) Allgemeines:

Die Gruppe verlegte am 20. März 1939 mit Hilfe einer Kraftfahrzeug – Transportkolonne von Ingolstadt (Manching) nach Böblingen auf dem Landmarsch. Dort wurden sie durch Rekruten der Flieger der Ersatzabteilung 13 Neubiberg und der Flieger Ersatzabteilung 23 Kaufbeuren am 1. April bzw. 15. Juli 1939 auf Friedensstärke gebracht. Zur Neuaufstellung der II./ Jagdgeschwader 52 wurde bei Kriegsbeginn Personal an die Fliegerhorstkommandantur Böblingen und II./ J.G. 72 übergeben.

b) Besondere Vorkommnisse innerhalb der Jagdgruppe bis zum Kriegsbeginn:

Weihnachten 1939:
Infolge des unerwartet strengen Winters erfroren die Motoren fast sämtlicher Maschinen, da die Heizung in den Hallen versagte. 2/3 der Motoren fielen durch Vergaserrisse aus.
18.02.1939:
Während des Hinfluges zur Automobilausstellung nach Berlin stürzte die Ju-52 der Gruppe in einem Schneesturm in der Nähe von Eger im Sudetengau ab 11 der Insassen kamen ums Leben, unter anderem: Oberleutnant Klein, Stabskomp.-Chef, Leutnant Möllenhoff, Feldwebel Löhlein, u. A. *** ( Dokument Mil.Archiv Fr. )
20.04.1939:
Der fliegende Verband verlegt nach Böblingen.
Aus Anlass des Geburtstages des Führers wurde auf dem Überführungsflug eine Parade über München geflogen.
Führung: Oberleutnant Galland
Jede Staffel stellte 1 Schwarm.
25.04.1939:
Es erfolgte der feierliche Einzug in Böblingen.
Am Vormittag fand eine Parade statt. Die Offiziere waren beim Panzer-Regiment 8 zu Gast. An dieser Stelle muss gesagt werden; dass die Gruppe durch das Panzer-Regiment 8 hervorragend unterstützt wurde.
Alle die bisher zuvor genannten verschiedenen Staffelteile wurden dann am 1. Mai 1939, auf dem Papier umbenannt in die I. Gruppe Jagdgeschwaders 52.
Die I. Gruppe des JG52 war dann aber erstmals halbwegs einsatzfähig ab dem 23. Mai 1939!
 
23. 05. 1939 –  ist somit das richtige Geburtstagsdatum des JG 52.
Am 23. Mai 1939 war dann  die richtige Geburtsstunde des Jagdgeschwaders 52 auf dem Fliegerhorst in Böblingen/Sindelfingen bei Stuttgart. Die Geschwader- Gruppen- und  Staffelabzeichen waren genehmigt
und von den einzelnen Staffeln nach kleinen Änderungen nun auch akzeptiert worden.
Drei Originalzeichnungen, vom Geschwaderabzeichen, das der I. Gruppe  und der 4. Staffel, sind im JG 52 e. V. Archiv einzusehen. ( Fotos davon kommen später noch hinzu )
Die 1. Gruppe des JG 52 war nun fast komplett aufgestellt,  die 2. Gruppe  und die 3. Gruppe kamen dann aber erst später noch hinzu.
Das Datum vom 23. Mai. 1939, die Geburtsstunde des JG 52 in Böblingen, brachte dann doch noch einige zusätzliche Besonderheiten mit sich.
Ltn. Walter Wolfrum ( Quex ), der spätere Staffelkapitän der 1./JG52  der I. Gruppe

und
Ltn. Peter Düttmann ( Bonifaszius ) der spätere Staffelkapitän der 5./JG52 der II. Gruppe,

sowie Hptm. Kurt Schade der spätere Staffelkapitän der 9./JG52 der   III. Gruppe und Namensgeber 
( zusammen mit dem damaligen Staffelführer Ltn. Hermann Graf, )
der berühmtesten und erfolgreichsten Jagdflieger-Staffel aller  Zeiten der „  Karayastaffel  “, hatten eben auch alle jeweils am 23. Mai ihren Geburtstag!
( Fotos davon kommen später noch hinzu )
      
Ende Juni 1939:
Die Gruppe führte eine Übung in Wengerohr bei Bernkastel durch. Die Verlegung wurde mit Hilfe eingezogenen Lastzügen durchgeführt, da die Gruppe mit Fahrzeugen noch nicht voll ausgerüstet war.
Infolge der schlechten Rollfeldverhältnisse kam es zu mehreren Brüchen, die aber ohne Personenschaden verliefen.
Sommer 1939:
Im Laufe des Sommers fanden Schießübungen in Schleißheim und staffelweise auf der Nordseeinsel Wangerooge statt, die ohne Vorkommnisse verliefen.
Anfang August fand als Planspiel eine Übung innerhalb des Luftgaues statt. Aufgabe der Gruppe war es, einen Angriff auf Stuttgart abzuwehren.

c) Personalveränderungen:

1. Staffel:
Oberleutnant Galland wurde am 01.08.1939 zum Schlacht-Lehr-Geschwader 1, Tutow, versetzt. Oberleutnant Keidel übernahm die Führung der 1. Staffel.
3. Staffel: Oberleutnant Klein stürzte bei einem Flugzeugunfall (Ju-52) am 18. Februar 1939 tödlich ab. *** ( Dokument Mil.Archiv Fr. )
Leutnant Lessmann, der vorübergehend diese Staffel geführt hat, übergab im März 1939 die Staffel an Oberleutnant Kühne.
Stabskompanie: Oberleutnant Woitke wurde im Frühjahr 1939 als Staffelkapitän zu einer neuaufgestellten Jagdgruppe nach Eger versetzt.
Oberleutnant Eutsch übernahm die Führung der Stabskompanie.

 III. Mitgemachte Feldzüge:

 1.) Winterfeldzug 1939/1940:
a) Art des Einsatzes:
Sicherung der Deutschen Westgrenze.
Einsatzorte:
Vom 29.08.1939 – 14.11.1939 Bonn – Hangelar
Vom 15.11.1939 – 12.05.1940 Lachen – Speyerdorf
b) Unterstellung:
Vom 29.08.1939 – 01.10.1939 J.G. 26 „Schlageter“
Vom 02.10.1939 – 14.11.1939 J.G. 77
Vom 15.11.1939 – 12.05.1940 J.G.52
 
c) Erfolge, Verluste:
Erfolge: 2 Abschüsse durch Leutnant Berthel und Leutnant Kirchner.
Verluste: 2 Uffz. Hellwig am 22.11.1939 gefallen und Hauptmann Graf von Pfeil und Klein – Ellguht am 21.11.1939 im Luftkampf schwer verwundet.

d) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht und Gefechtsbezeichnungen:

Vom 26.08.1939 – 13.11.1939 Sicherung der Deutschen Westgrenze

Vom 14.11.1939 – 12.05.1940 Abwehr an der Deutschen Westgrenze

2.) Mit beginn der Mobilmachung fanden Überwachungsflüge an der Französischen

Grenze in Schwarmstärke statt. Der Einsatz erfolgte im Luftverteidigungsgebiet

Westschwarzwald.

Der 1. Mobilmachungstag brachte die Verlegung eines Vorkommandos mit Ju´s nach

Bonn – Hangelar.

26.08.1939:

Mobilmachungstag.

Das Überschüssige Personal wurde an die Fliegerhorstkommandantur Böblingen und an II./N J.G.72, Staffelkap. Oberleutnant Schumann, übergeben.

Hieraus bildete sich anschließend in den ersten Kriegswochen die II./ Jagdgeschwader 52.

Das überflüssige Gerät wurde an den Fliegerhorst übergeben. Dieses Eigentum der Gruppe würde versiegelt zur Aufbewahrung bis Kriegsende der Fliegerhorstkommandantur Böblingen übergeben.

Verlegung:

Ein Vorkommando verlegte mit Ju´s nach Bonn-Hangelar.

Die Hauptkolonne folgte auf dem Landmarsch. Nach Eintreffen der Gruppe in Bonn-Hangelar wurde sich dem Jagdgeschwader 26 „Schlageter“ Kommodore: General Ritter von Schleich und am 02.10.1939 dem Jagdgeschwader 77 Kommodore: Oberstleutnant von Mantteuffel unterstellt.

Leutnant Berthel schoss am 6. Oktober 1939 während der Führerrede eine Léo 45 ab. Zeuge war der Olympiasieger Major Handrick. Es war dies der erste Abschuss der Gruppe.

Am 13.10.1939 schoss Leutnant Kirchner eine Bristol-Blenheim ab.

Im Übrigen verliefen die Einsätze fast immer ohne Feindberührung. Während der Einsätze wurde vor allen Dingen die Staffelausbildung weiter gefördert.

Leider war die Gruppe beim Polenfeldzug nicht eingesetzt. Alle Flugzeugführer waren in Sorge, bis zum „Friedensausbruch“ nicht mehr zum Schuss gekommen zu sein; damals ahnte noch niemand, welche unendlich viele Abschussmöglichkeiten noch nachfolgen sollten.

Auf dem Platz wurden die ersten Kriegsbunker gebaut, die aus eigener Arbeit wohnlich ausgestattet wurden.

Die Gruppe war in Baracken und in einem am Platz liegenden großen Klostergebäude untergebracht.

In der nun folgenden Zeit folgte ein Verlegebefehl nach dem anderen. Die meisten Verlegungen wurden jedoch nicht durchgeführt. Zum Teil waren Vorkommandos bzw. die Hauptkolonne in Marsch gesetzt, wurden aber wieder zurückgerufen. So waren zum Beispiel Verlegungen nach Buer i. Westf., Köln-Wahn und Frankfurt-Rein-Main befohlen.

Endlich wurde die Gruppe im Austausch mit der Jagdgruppe „Genzen“, früherer Standort in Bernburg am 15.11.1939 nach Lachen-Speyerdorf verlegt. Hier wurde sie erstmalig dem Jagdgeschwader 52 unterstellt.

Die Unterkunft bestand in Baracken im Westlager und Steinbauten im Ostlager. Das Ostlager bestand aus einer ehemaligen Fliegerschule. Die Aufnahme durch den Fliegerhorst war sehr gut.

Die Fliegerischen Aufträge bestanden im Schutz der Westfront. Gelegentlich wurde auch Aufklärerbegleitung nach Frankreich hinein geflogen. Die Einsätze erfolgten grundsätzlich in Staffelstärke (2 Schwärme). Hier kam es zu den ersten Feindberührungen mit den französischen Jägern (Morane) über Metz.

Auch die Franzosen zeigten sich häufig, wenn auch nur in sehr großen Höhen, um aufzuklären.

Es machte sicher Nervosität bemerkbar, sodass einige, nicht gemeldete Maschinen beschossen oder zur Notlandung gezwungen wurden.

Zum ersten mal machte die Gruppe mit dem Freya – Gerät Bekanntschaft, das bei Landau stand. Die Meldungen waren jedoch noch ungenau und trafen stark verzögert ein.

Bei den schlechten Platzverhältnissen entstanden auf dem Platz riesige Wasserpfützen, die bei der strengen Kälte große Eisflächen ergaben und den Einsatz erschwerten. Da die maschinen im Freien standen, ergaben sich beim Anlassen große Schwierigkeiten.

Unteroffizier Hellwig stürzte, wahrscheinlich infolge Sauerstoffmangels, am 22.11.1939 über französischem Gebiet tödlich ab. Er wurde mit allen militärischen Ehren von den Franzosen beigesetzt.

Am 21.11.1939 startet Hauptmann Graf von Pfeil in der Rotte mit Leutnant Geller zur Frontüberwachung. Sie versuchten sich einer Staffel anzuschliessen, kamen jedoch infolge Startverzögerung zu spät. Die Rotte wurde von französischen Jägern vom Typ „Morane“ angegriffen. Leutnant Geller erhielt Beschuss, drückte steil nach unten und machte bei Edenkoben inmitten von Weinbergen eine Bauchlandung. Hauptmann Graf von Pfeil, der an diesem Tage seinen Geburtstag feierte, wurde ebenfalls beschossen.

Die Maschine brannte sofort. Er sprang mit dem Fallschirm ab und erlitt Verbrennungen 2. und 3. Grades. Nach Bergung durch Infanterie wurde er zum Hauptverbandsplatz gebracht. Mit schweren Verbrennungen des Gesichts, des Nackens und an den Händen wurde er in das Reservelazarett Heidelberg überführt. Zur Wiederherstellung waren mehrere Operationen und Transplantationen erforderlich.

Führerbesuch:

Weihnachten 1939 besuchte uns unter dem Motto: „Besuch des General der Flieger Sperrle“ der Führer.

Er traf überraschend mit seinem Sonderzug ein und wurde durch Hauptmann Eschwege und dem Geschwaderkommodore Major Merhart von Bernegg begrüßt. Die Gruppe war zum Mittagessen im Ost- bzw. Westlager versammelt. Der Führer sprach in einer 20 – minutenlangen Rede und legte die Ursache und Ziel des Krieges dar.

Gefreiter Artur Fischer (*), Stabskompanie, überreichte dem Führer ein von ihm selbst geschaffenes Modell eines Flugzeuges. In Anerkennung erhielt er ein Bild des Führers mit eigenhändiger Unterschrift. Hauptmann von Eschwege geleitete den Führer anschließend wieder zu seinem Sonderzug.

Winterurlaub:

Im Januar Fuhren die Flugzeugführer zum Ski – Sport ins Walsertal (Darmstäterhaus). Daran nahmen auch die anderen Flugzeugführer des Geschwaders teil, wodurch sich die Flugzeugführer näher kennenlernten.

Während der Zeit in Lachen – Speyerdorf wurde in der Gruppe lebhaft Fußball und Handballsport betrieben. Von der Gruppe war ein Pokal ausgesetzt, den die 2. Staffel gewann.

Unter Führung von Oberleutnant Leesmann wurde ein U.L.K. durchgeführt.

Der Monat März und April bestand in Alarmübungen und Kriegsspielen.

Für den ersten Tag des deutschen Einmarsches nach Frankreich bestand bei uns in Erwartung französischer Gegenschläge Flugverbot.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

Stab:

Nach der Verwundung von Hauptmann Graf von Pfeil und Klein – Ellguth wurde am 21.11.1939 Oberleutnant Ewald vorübergehend mit der Führung der Gruppe beauftragt.

Hauptmann von Eschwege wurde gemäss Fernschreiben RLM. L.P. vom 09.02.1940 zum Gruppenkommandeur ernannt.

1.Staffel:

Oberleutnant Keidel wurde am 01.03.1940 zur III./ J.G.52 versetzt.

Oberleutnant Lommel übernahm die Führung der Staffel unter gleichzeitiger Übergabe der Stabskompanie an Leutnant Büsgen (mit der Führung der Stabskompanie beauftragt)

Stabskompanie:

Oberleutnant Rutsch wurde Ende September 1939 zum Jagdgeschwader 27 versetzt.

Oberleutnant Lommel übernahm die Führung der Stabskompanie.

Oberleutnant Leesmann übernahm von Leutnant Büsgen am 26.03.1940 die Stabskompanie.

f) Neuaufstellungen, Teilungen, Umrüstungen:

Am Mobilmachungstag, 26.08.1939, wurde das überschüssige Personal an den Fliegerhorst Böblingen und an die 11./ NJG.72 übergeben.

Ende September 1939 wurde eine neue Gruppe im Jagdgeschwader 27 in Handorf bei Münster aufgestellt, zu der Oberteutnant Rutsch als Staffelkapitän und ca. 10 Unteroffiziere und 14 Mannschaften zur Neuaufstellung der III./J.G.52 versetzt.

Im Frühjahr 1939/1940 rüstete die Gruppe auf Bf 109 um.

g) Auszeichnungen:

Im Wintereinsatz 1939/40 wurden insgesamt 7 E.K. II. Klasse verliehen.

2.) Frankreich – Feldzug:

a) Art des Einsatzes: Einsatz gegen Frankreich.

Einsatzort:

Vom 13.05.40 – 21.05.40 Hoppstätten

Vom 22.05.40 – 25.05.40 Charleville

Vom 26.05.40 – 01.06.40 Laon – Couvron.

b) Unterstellung

Vom 13.05.40 – 01.06.40 Jagdgeschwader 53

c) Erfolge, Verluste:

Erfolge: 1 Abschuss durch Feldwebel Bacher.

Verluste: Leutnant Kirchner geriet am 15.05.40 in französiche Gefangenschaft.

Leutnant Kirchner kehrte Mitte Juni 1940 aus der französischen Gefangenschaft

zurück.

d) Erfahrungen usw.:

1. Schlacht und Gefechtbezeichnungen:

Vom 12.05.40 – 14.05.40 Abwehr an der Deutschen Westgrenze.

Vom 15.05.40 – 19.05.40 Verfolgungskämpfe durch Südbelgien und die französischen Grenzbefestigungen bis über die Oise. Vom 20.05.40 – 04.06.40 Sicherung der der linken Flanke der Angriffsgruppe und Unterstützung der Abwehrfront.

Hoppstätten im Loch, wir finden euch doch.

2. Am 12. Mai 1940 griff die Gruppe erstmalig während des Beginns der Frankreichfeldzuges aktiv ein, indem sie nach Hoppstätten verlegte. In Hoppstätten wurde Privatquatier bezogen. Nebenbei bemerkt sei, dass der Franzose Flugblätter abwarf mit dem Aufdruck: „Hoppstätten im Loch, wir finden euch doch.“

Die Aufträge bestanden in Begleitung von Kampfverbänden und Schutz der Front im Verdun – Sedan. Durch die große Entfernung war der Einsatz über der Front stark beeinträchtigt, da die Maschinen zuweilen nur 5 Minuten über der Front bleiben konnten. Ein Schwarm unter Führung von Hauptmann Eschwege erhielt Luftkampf mit französischen Jägern. Leutnant Kirchner wurde hierbei abgeschossen und geriet in französische Gefangenschaft. Hauptmann von Eschwege machte infolge Beschusses bei Lüttich im Artilleriefeld eine Bauchlandung und kehrte erst nach 3 Tage zur Gruppe zurück. Bei eintreffen der Gruppe in Charleville wurde die Gruppe dem Jagdgeschwader 53 Kommodore: Major von Cramon unterstellt.

Aufträge waren Schutz der eigenen Front und Begleitauftäge nach Compiegne.

Die gesamte Staffel unter Führung von Oberleutnant Lommel geriet am 25.05.1940 in ein Schlechtwetter gebiet und machte geschlossen eine Notlandung in Süd – Holland im Raume um Eindhoven.

Teilweise wurde die Gruppe tagsüber nach Cambrai zum Einsatz gegen Dünkirchen verlegt. Bei geringer Feindführung wurde ein Abschuss durch Feldwebel Bacher erzielt.

Nach der Verlegung nach Laon – Couvron hofften wir, den Stoß zum Süden mitmachen zu können. Die Gruppe erhielt jedoch Befehl, nach Zerst zum Schutz des mitteldeutschen Industrie – Gebietes zu verlegen.

Bei Start nach Zwischenlandung in Trier – Euren stießen die Flugzeuge des Feldwebel Munz und des Gefr. Bokel zusammen. Durch die Geistesgegenwart des Gefr. Bockel der bei der nach Überschlag brennenden Maschine des Feldw. Munz, die Zündung ausschaltete und erst Hilfe organisierte, wurde Feldwebel Munz gerettet. Der Gefreite Bokel wurde in Anerkennung zum Unteroffizier befördert, Feldwebel Munz kehrte im Dezember 1940 zur Gruppe zurück.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen: Keine.

f) Neuaufstellungen, Teilungen, Umrüstungen: Keine.

g) Auszeichnungen: Es würden insgesamt 20 D.K. II. Klasse verliehen.

3.) Sommereinsatz 1940:

a) Art des Einsatzes:

Luftverteidigung des Mitteldeutschen Industriegebietes, der Reichshauptstadt und der Wagner – Festspiele Bayreuth.

Einsatzorte:

Vom 02.06.1940 – 17.07.1940 Zerbst (Schutz von Dessau und Leuna – Werke)

Vom 18.07.1940 – 23.07.1940 Neuruppin (Schutz der historischen Reichstagssitzung anlässlich der Beendigung des Frankreich – Feldzuges)

Vom 21.07.1940 – 27.07.1940 Bayreuth (Schutz der Wagner – Festspiele, nur fliegender Verband)

Vom 24.07.1940 – 28.07.1940 Zerbst (Schutz von Dessau und Leunawerke)

b) Unterstellung

Vom 02.06.1940 – 28.07.1940 Jagdgeschwader 77.

c) Erfolge, Verluste:

Erfolge: Keine

Verluste: Unteroffizier Neumann, am 28.06.1940 bei Hohenlepte tödlich abgestürzt.

d) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht und Gefechtsbezeichnungen:

Vom 05.06.1940 – 04.08.1940 Verteidigung kriegs- und lebenswichtiger Anlagen im Heimatkriegsgebiet gegen Luftangriffe.

2.) Die Zeit dieses Sommereinsatzes in der Heimat war verständlicherweise recht unerfreulich. Während im Westen der Frankreich – Feldzug seinem Ende entgegenlief, und nach dem Waffenstillstand die Kämpfe sich an den Kanal zogen und die ersten Luftkämpfe in Angesicht der britischen Insel stattfanden, lag die Gruppe weit hinten in der Heimat, um auf den Feind zu warten. Jedoch flogen feindliche Maschinen im Tageseinsatz nie so weit in das Heimatgebiet hinein. Lediglich wurden einige Male feindliche Aufklärer in größten Höhen als im Anflug befindlich gemeldet.

In Zerbst wurde die Zeit benutzt, um die kraftfahrtechnische und fliegerische Einsatzbereitschaft der Gruppe wiederherzustellen. Es waren Wochen der Ruhe. Die fast den Eindruck erwecken ließen, es sei mit einem neuen wirklichen Fronteinsatz der Gruppe nicht mehr zu rechnen. Am 28.06.1942 stürzte bei einem Schwarmübungsflug der Staffel der Unteroffizier Neumann, 1.Staffel, aus ungeklärter Ursache tödlich ab. Es fand eine Trauerparade statt, der anschließend die Überführung zur endgültigen Beisetzung folgte. Als am 18.07.1940 eine Verlegung angekündigt wurde, hofften alle, auf den sofortigen Einsatz am Kanal. Jedoch sollte es bis zu dieser Verlegung noch einige Zeit dauern. Zunächst wurde aus der großen Hoffnung die Verlegung nach Neuruppin zum Schutz der historischen Reichstagssitzung anlässlich der Beendigung des Frankreich – Feldzuges.

Einen in gleicher Weise „müden Einsatz“, d.h. praktisch, nur einen Übungseinsatz, brachte die „Verlegung des fliegenden Verbandes am 21.07.1940 nach Bayreuth zum Schutz der Wagner – Festspiele. Nach kurzer Rückverlegung nach Zerbst wurde diese „ Saure-Gurken-Zeit“, die 8 Wochen angedauert hatte, beendet.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

Keine.

f) Neuaufstellungen, Teilungen, Umrüstungen:

Keine.

g) Auszeichnungen:

Keine.

4.) Kampf gegen die Insel:

a) Art des Einsatzes:

Einsatz am Kanal.

Einsatzort:

Vom 29.07.1940 – 02.08.1940 Bönninghardt

Vom 03.08.1940 – 30.10.1940 Calais – Coquelles

b) Unterstellung:

Vom 29.07.1940 – 30.10.1940 Jagdgeschwader 52.

c) Erfolge, Verluste:

Erfolge: 72 Abschüsse.

Verluste: 26

1.) Fliegendes Personal:

Feldw. Bischoff, am 28.08.1940 im Luftkampf über der Themsmündung vermisst, englische Gefangenschaft.

Uffz. Bokel, am 26.08.1940 im Luftkampf über Dover vermisst, englische Gefangenschaft.

Feldw. Zieger, am 26.08.1940 im Luftkampf bei Folkestone vermisst, englische Gefangenschaft.

Feldw. Bacher, am 26.08.1940 im Luftkampf zwischen Margate und London vermisst, englische Gefangenschaft.

Uffz. Hartlieb, am 26.08.1940 im Luftkampf zwischen Margate und London vermisst, angeschwemmt am 15.09.1940 und auf dem Heldenfriedhof in Hamstede beigestzt.

Uffz. Malecki, am 26.08.1940 im Luftkampf zwischen Margate und London vermisst, in englischer Gefangenschaft.

Lt. Geller, am 30.08.1940 infolge Motorstörungen wahrscheinlich Notwasserung bei Dover, vermisst.

Feldw. Weber, am 31.08.1940 im Luftkampf über London schwer verwundet. Notgelandet bei Marquise, im Lazarett Hardinghen seiner schweren Verletzungen erlegen.

Ofw. Gerber, am 01.09.1940 im Luftkampf bei Bethersden gefallen

Gefr. Gleser, am 02.09.1940 während eines Übungsfluges bei Calais tödlich abgestürzt.

Feldw. Uerlings, am 02.09.1940 südöstlich Eastchurch Flaktreffer, englische Gefangenschaft.

Uffz. Kind, am 06.09.1940 im Luftkampf zwischen Cambriege und Maidstone gefallen.

Oblt. Waller, am 06.09.1940 südlich London im Luftkampf vermisst, mit Fallschirm abgesprungen, englische Gefangenschaft.

Gefr. Lowreck, am 12.09.1940 bei einem Überflug bei Calais tödlich abgestürzt.

Lt. Berthel, am 15.09.1940 im Luftkampf südlich Dunbridge – Wells durch Luftzusammenstoß in englische Gefangenschaft geraten.

Uffz. Wolff, am 20.09.1940 im Luftkampf südlich Dunbridge – Wells vermisst, englische Gefangenschaft.

Oblt. Kirchner, am 30.09.1940 südlich London im Luftkampf vermisst, englische Gefangenschaft.

Oblt. Büsgen, am 12.10.1940 bei London im Luftkampf vermisst, englische Gefangenschaft.

Oblt. Sauer, am 12.10.1940 bei London im Luftkampf vermisst, englische Gefangenschaft.

Feldw. Voss, am 12.10.1940 im Luftkampf südostwärts Eastchurch vermisst, englische Gefangenschaft.

Lt. Essl, am 25.10.1940 tödlicher Kraftfahrzeugunfall zwischen Dünkirchen und Gravelines.

Ofw. Strack, am 26.10.1940 im Luftkampf bei Maidstone vermisst

Oblt. Steinhilper, am 27.10.1940 im Luftkampf bei Ramsgate vermisst, englische Gefangenschaft.

Feldw. Schieverhöfer, am 27.10.1940 im Luftkampf südlich London vermisst, englische Gefangenschaft.

Gefr. Bott, am 27.10.1940 über Süd – London im Luftkampf vermisst, englische Gefangenschaft.

2.)Bodenpersonal:

Uffz. Twele, am 03.10.1940 in den Hafenanlagen von Oalais durch Minen – Explosion tödlich verunglückt.

d)Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht und Gefechtsbezeichnungen:

Vom 04.08.1940 – 06.09.1940 Planmäßige Bekämpfung der englischen Luftwaffe und ihrer Bodenorganisation

Am 13.08. u. 18.08.1940 Tiefangriff auf den Flugplatz Manston

Am 16.08.1940 Großangriff gegen die Flugplätze London

Vom 07.09.1940 – 31.10.1940 Verteidigungsangriff auf London und Fortsetzung der

Planmäßigen Bekämpfung der englischen Luftwaffe und ihrer Bodenorganisation

2.)Nur nach 4 Tagen andauernder Zwischenverlegung nach Bönninghardt, westlich Wesel brachte der nächste Verlegebefehl den langersehnten Einsatz der Gruppe am Kanal. Die Inhaltsschwere Reihe der Gefechtbezeichnungen der Luftschlacht – und Gefechte, die Zahl der Erfolge und die genannten Verluste an fliegenden Personal, geben allein schon einen Eindruck von der Größe und Bedeutung dieser Zeit für Sein und Erleben der Gruppe. Es würde in diesen Zeilen zu weit Führen, das Erleben der täglichen Einsätze aufzuführen. Der Kampf mit der feindlichen Luftwaffe wickelte sich in großen Zügen etwa wie nachfolgend aufgeführt ab: In den ersten Augusttagen begann die Planmäßige Bekämpfung der englischen Luftwaffe und ihrer Bodenorganisation. Zunächst wurden die nahegelegenen Flugplätze um London und an der Südostküste Englands mit leichten Kampfverbänden angegriffen, seiner Zeit Schlachtgruppe und Eroberungsgruppe 210, mit Bf 110 und Bf 109 E mit Bomben. Für diese Verbände flog die Gruppe sehr häufig mittelbaren und unmittelbaren Jagdschutz.

Flugplatznamen wie:

Dover; Lympne; Hastings; Margate; Manston; Naidstone; Canterbury und Eastchurch,

werden jedem Jagdflieger, der über England geflogen ist, ein unvergesslicher Begriff bleiben. In der Folgezeit gelangen auch prächtige Angriffe gegen die Flugplätze um London mit schweren Kampfverbänden in Gruppen – und Staffelstärke mit starkem Jagdschutz. Es war die Zeit, die für die Gruppe mehrfach die Aufgabe brachte, Schutz unter dem Kampfverband zu fliegen, um von unten heraufsteigende Jäger abzuwehren, so z. B.: Kenley, Biggin – Hill und Oroydon.

Die Angriffe im August 1940 gelangen gut, da die Angriffsziele verteilt im Südostraum Englands lagen und dadurch die englische Jagdabwehr an vielen Orten gebunden und somit zerteilt wurde, während bei wechselndem Tageseinsatz ein eigener Schwerpunkt gebildet werden konnte.

In dieser Zeit fallen auch Tiefangriffe der Gruppen, Zweimal auf den Flugplatz Manston und einmal auf den Flugplatz Maidstone.

Beim ersten Einsatz gegen Manston startete die 2. Staffel unter Führung von Hauptmann Ewald bei stark dunstigem bedecktem Himmel, Wolkenhöhe etwa 1500 m, nachmittags um 18.38 Uhr, nachdem eine Funkmeldung der Engländer aufgefangen war, dass in Manston ein Kampfverband zur Betankung zum nachfolgenden Nachteinsatz gegen Deutschland eingefallen sei.

Anflug, Angriff und Abflug gelang vorbildlich.

Der Erfolg war entsprechend.

5 Bristol – Blenheim, 2 Spitfire, 1 Tankwagen, 1 Tanglager, 2 Unterkunftsbaracken,

wurden in Brand geschossen bzw. schwer beschädigt, der zweite Angriff durch die 2.- und 3. Staffel auf dem Flugplatz Manston erfolgte improvisiert in from des Angriffsbefehls vom Boden an den Verband in der Luft. Der eigene Horchdienst hatte eine Funkmeldung aufgefangen, die besagte, dass ein Jagdverband zum Auftanken in Manston gelandet sei. Auch diesmal gelang der Angriff mit sehr gutem Erfolg.

10 – 11 Spitfire, 3 Bridtol – Blenheim und eine Halle wurde in Brand geschossen bezw. schwer beschädigt.

Am 26.08.1940 begannen die Großeinsätze der Deutschen Jagdwaffe zur Vernichtung der englischen Jagdabwehr.

Zunächst starteten mehrere Geschwader taktisch gestuft; aber nur wir Jäger allein. Die Erfolge waren geringer als erwartet, da die englische Jagdabwehr sich meistens dem Kampf entzog, zumal ja durch uns kein Schaden auf dem Boden angerichtet wurde.

Der 07.09.1949 Brachte dann den ersten Verteidigungsangriff auf London durch eine Kampfgruppe unter stärkstem eigenem Jagdschutz.

Der Start war um 17.15 Uhr. Wie erwartet, startete fast die gesamte englische Jagdabwehr in diesem Raum. Es wurden viele Abschüsse erzielt. Der eigene Kampfverband wurde unversehrt zurück begleitet. Der am gleichen Tag nachfolgenden zeitlich sehr geschickt gewählte Späteinsatz mit 3 Kampfgeschwadern auf 3 verschiedenen Kursen auf London mit naturgemäß geringerer eigenen Jagdschutz löste auf englischer Seite nur noch geringe Jagdkräfte zur Abwehr aus.

In der Fortsetzung der Vergeltungsangriffe auf London und der planmäßigen Bekämpfung der englischen Luftwaffe und ihrer Bodenorganisation in den nächsten Wochen bis 30.09.1940 gab es neben Erfolgen in der Gesamtbeurteilung für die Gruppe auch schmerzliche Verluste. In folge des Konzentrischen Angriffs auf London hatten die Engländer fast den gesamten Jagdschutz in den Raum um London zusammengezogen. Um selbst in Oktober die Tageseinsätze gegen die Insel nur von leichtem Kampfverbänden, Bf 110 und Bf 109 mit Bomben, dem „Jabo“, durchgeführt wurden unter dem Motto: „Bomben zu jeder Tageszeit auf London“, so konnte sich der englische Jagdflieger demgegenüber in überlegene Höhenposition setzen und sich sagen: „Abschußmöglichkeit zur jeder Tageszeit über London.“ In den ersten Oktobertagen begann die Höhenkletterei; fast jeden Tag flog bei klarem Wetter der Jaboverband 1000m höher, sodass ein Fehler dadurch entstand, dass oft der Begleitschutz wissentlich und vorsätzlich hoch oben in 8000 m, 9000 m und 10000 m seine Kondenzstreifen zog.

Es kam die Zeit der Luftkämpfe in 10000m Höhe und die Zeit des Problems der Kurve über London. Es wurden Vorschläge zu Zwangs – 360 Grad – Kurve über London gemacht, um zu verhüten, dass den „Letzten die Hunde jagten.“ Bis zum Bombenwurf ging es bei einem gut geflogenen Verband meist alles glatt. Die Kurve auf Heimatkurs mit einem gegenseitigen verbandsweisen Abschneiden und Unterschneiden verschaffte den über London wartenden englischen Jägern günstige Angriffsmöglichkeiten.

Die Höhenfliegerei wurde bewusst durch eine befohlene Anflughöhe in 5- 4000 m beendet. Die ersten Flüge waren erfolgreich, aber dann hatten es die auf der anderen Seite auch gemerkt. Nun wurde die Anflughöhe täglich gewechselt, ohne dabei Kondenzstreifen ziehen zu müssen. Wenn zu dieser Taktik noch eine bewegliche und ständige wechselnde Zielwahl im Raume Südost – England getreten wäre, hätten sowohl „Jabos“ als auch Jäger erfolgreicher sein können. Dem stand jedoch entgegen, dass London mit allen Mitteln angegriffen werden musste.

Der 30.09.1940 brachte den letzten größeren Tagesbegleitschutzauftrag nach London. Von diesem Zeitpunkt an flogen die Kampfgruppen bis auf vereinzelte Schlechtwettereinsätze mit Schwerpunktbildung während der Nacht.

In der Zwischenzeit erfolgte auch Einzelerlebnisse, die von dem Auftrag „Wie üblich“! oder: „Alte Leute wissen´s schon“ abwichen. Alarmstarts, Seenotdienst und Tiefangriffe auf Vorpostenbooten oder die Jagd auf Sperrballone (je ein Abschuss durch Oberleutnant Lessmann und Oberleutnant Kühle) brachten Abwechslung in die Zeit des sturen Begleitschutzes stur gegen London.

Insgesamt hat die Gruppe von Anfang August bis Ende Oktober 1940 rund 100 Gruppeneinsätze gegen England geflogen.

Da die oben aufgeführten zusammengefassten Schlacht- und Gefechtbezeichnungen nur einen Anhalt für den täglichen Einsatz der Gruppe aufzeigen, soll nachfolgende Aufstellung ein genaues Bild jener Kampftage geben. Die ersten Tage dienten zur Einweisung im neuen Raum.

12.08.1940: Gruppeneinsatz im Geschwaderverband zur freien Jagd im Raume Hastings – Estbourne

12.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung eines Kampfverbandes (Do 17) und Schutz beim Angriff auf die Ostküste Englands.

13.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Im Rahmen des Großeinsatzes „Y“ Aufnahme rückkehrender Verbände über Mitte Kanal.

14.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung für Zerstörergeschwader 210, Me 110 und Me 109 mit Bomben, nach Manston.

15.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Kampfgeschwaders 2 (Do 17) zum Angriff auf Flughäfen in Südost – England.

15.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Aufnahme zurückkehrender Kampf- und Jagdverbände über dem Kanal.

16.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Aufnahme zurückkehrender Verbände über den Kanal.

16.08.1940: 2. Staffel: Auftrag: Tiefangriff auf einen in Manston gelandeten Verband. 7 Maschinen brannten, ferner eine Halle, 1 Tankwagen, ein Tanklager. Es ist anzunehemen, dass weitere benachbarte Maschinen Feuer fingen und 6 – 7 Maschinen durch MG.- Treffer schwer beschädigt wurden.

18.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Aufnahme zurückkehrender Verbände über dem Kanal mit Zusatzauftrag vom Boden an 2. Staffel: Angriff auf Manston, 3. Staffel übernimmt Schutz.

Erfolg: 10-11 Spitfire u. Hurricane, 3 Bristol – Blenheim, 1 Halle in Brand geschossen bzw. beschädigt. Verluste trafen nicht ein.

18.08.1940: Freie Jagd im Gruppenverband mit I./L.G. 2 im Raum Southend – Rochester. Durch Funksprecher Zusatzauftrag: Tiefangriff auf Flugplatz Margate.

Befehl wurde nicht verstanden. Vom Verbandsführer wurde Befehl zum Angriff auf Vorpostenboote gegeben.

22.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Aufnahme von Kampfverbänden über dem Kanal.

24.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Aufnahme zurückkehrender Kampfverbände über den Kanal.

24.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd über Hornchurch.

Abschüsse: 1

Verluste: 1 (siehe Ziffer III,4.) c) 1.) )

24.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Zerstörergeschwaders 210 zum Bombenangriff auf Kenley am Südrand London.

25.08.1940: 2. Staffel: Auftrag: Freie Jagd über Boulogne und über dem Kanal.

26.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd in Begleitung eines Bomberverbandes beim Angriff auf Lymphne.

Abschüsse: 4 Verluste: 1 (siehe Ziffer III, 4.) c), 1.) )

26.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd über der Themsmündung.

Abschüsse: keine

Verluste: 4 (siehe Ziffer III, 4.) c), 1.) )

29.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd über London.

30.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd in Begleitung von 8 Do 17 zum Angriff auf Biggin – Hill.

Abschüsse:1

Verluste: 1 (siehe Ziffer III, 4.) c), 1.) )

30.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Zerstörergeschwaders 210, 8Bf 109 mit Bomben, nach Lymphne.

30.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Zerstörergeschwaders 210, Bf 110, zum Angriff auf Biggin – Hill.

31.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd im Raume Dettling und Tiefangriff durch 3. Staffel auf Flugplatz Dettling.

31.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz für Zerstörergeschwader 210, Bf 110 mit Bomben, nach Kenley.

Abschüsse: 8

Verluste: Feldwebel Peter Weber wurde im Luftkampf über London schwer verwundet und landete glatt bei Marquise. Im Lazarett Hartingher erlag er seiner schweren Verletzungen.

31.08.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd über einen Kampfverband He 111, beim Angriff auf Biggin – Hill.

Abschüsse: 2

Verluste: Keine

01.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd über einen Kampfverband, He 111, beim Angriff auf Tylbury in der Themsemündung.

Abschüsse: 5

Verluste: 1 (siehe Ziffer III, 4.) c) 1.))

02.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Zerstörer – Geschwaders 210, Bf 109 mit Bomben, nach Eastchurch.

Abschüsse: 4

Verluste: 1 (siehe Ziffer III, 4.) c) 1.))

02.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz für Schlacht- Lehrgeschwader 2, Bf 109 mit Bomben zum Angriff auf Dettling.

Abschüsse: 5

Verluste: keine

03.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Schlachtlehrgeschwaders 2, Bf 109 mit Bomben nach Manston.

03.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Schlachtlehrgeschwaders 2, Bf 109 mit Bomben nach Maidstone.

05.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz für einen Kampfverband zum Angriff auf Biggin – Hill.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

05.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz für einen Kampfverband, Bf 109 mit Bomben nach Dettling.

06.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd in Begleitung eines Kampfverbandes, Ju 88, zum Angriff auf Kenley.

Abschüsse: Keine

Verluste: 2 (siehe Ziffer III, 4.) c) 1.) )

06.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Schlachtlehrgeschwaders 2, Bf 109 mit Bomben, zum Angriff auf Southend.

07.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung eines Kampfverbandes, He 111, zum Angriff auf das größte Gaswerk der Welt im Ostteil London.

Für diesen vorbildlich durchgeführten Begleitschutz sprach der Reichsmarschall den Flugzeugführern des Geschwaders seine besondere Anerkennung aus.

Abschüsse: 4

Verluste: Keine

09.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung eines Kampfverbandes beim Angriff auf London.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

11.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung eines Kampfverbandes, Do 17, zum Angriff auf London.

11.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Alarmstart der Gruppe gegen feindliche Flugzeuge im Anflug auf die Kanalküste.

Abschüsse: 4 davon: 2 Fairey – Albscore und 2 Bristol – Blenheim – Fighter

Verluste: Keine

14.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Schlachtlehrgeschwaders 2, Bf 109 mit Bomben, zum Angriff auf London.

15.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz für ein Kampfverband, Ju 88, auf London Abschüsse: 8 Verluste: 1 ((siehe Ziffer III, 4.) c) 1.) )

16.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz eines Kampfverbandes auf London – Mitte.

17.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz für II./K.G.76 nach London.

18.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitschutz des Schlacht- Lehrgeschwaders 2, Bf 109 mit Bomben, zum Angriff auf Tilbury.

18.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung eines Kampfverbandes, He 111, nach Tilbury.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

18.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung eines Kampfverbandes, Ju 88, nach Tilbury.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

20.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Schlacht- Lehrgeschwaders 2, Bf 109 mit Bomben, zum Angriff auf London.

21.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der II./ Schlacht- Lehrgeschwader 2 Bf 109 mit Bomben, nach London.

23.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Kampfgeschwaders 53 nach London.

Abschüsse:1

Verluste: Keine

24.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Kampfgeschwaders 27, Ju 88, nach London.

24.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd über London.

24.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Alarmstart.

Abschüsse: 7 Verluste: Keine

27.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Kampfgeschwaders 76, Ju 88, nach London.

27.09.1940: 27.09.1940: Gruppeneinsatz: Freie Jagd über Maidstone – Chatham.

Abschüsse: 4 Verluste: Keine

27.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Freie Jagd im Raume Maidstone – Chatham im Geschwaderverband.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

28.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der II./L.G. 2 Bf 109 mit Bomben, nach London.

28.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des K.G. 3, Do17, nach London.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

29.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der II./L.G.2 zum Angriff auf London.

30.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Wetterflug über England.

30.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung des Z.G. 210 nach London,

Ausweichziel Hastings.

Abschüsse:1

Verluste: 1 (siehe Ziffer III, 4.), c), 1.))

30.09.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./K.G. 77, Ju88, nach London.

Abschüsse: Keine

Verluste: 1 (siehe Ziffer III.4.), c), 1.) )

01.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben, nach London.

01.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2 nach London.

04.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2 nach London (Themsebogen).

Abschüsse: 1 Verluste: Keine

05.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2 nach London, Themsemündung und Themsebogen.

05.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2 nach London, Themsebogen.

08.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Indirekte Begleitung der II./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben, nach London, Bahnanlagen Ostwärts Regentspark.

08.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der II./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben, nach London.

09.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

09.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

11.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

11.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

Abschüsse: 1

Verluste: Keine

12.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

12.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

Abschüsse: 2

Verlust: 3 (siehe Ziffer III, 4.) c) 1.) )

13.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

15.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

15.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

15.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

20.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

26.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

Abschüsse: Keine

Verluste: 1 (siehe Ziffer III, 4.) c) 1.))

26.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

27.10.1940: Gruppeneinsatz: Auftrag: Begleitung der I./L.G. 2, Bf 109 mit Bomben nach London.

Abschüsse: Keine

Verluste: 3 (siehe Ziffer III,4.) c) 1.) )

Ferner wurden 7 Alarmstarts und 12 Einsätze zum Seenotdienst durchgeführt.

Abschüsse:4 Verluste: Keine

Außerdem wurde 1 englisches Vorpostenboot angegriffen.

Jedem, der diese Zeit miterlebt hat, werden aufgezeichneten Aufträge, zusammen mit der Erfolgs- und Verlustliste, ein Erinnern verschaffen. Allen anderen wird durch diese Aufzählung der Feindflüge das Verständnis für den damaligen Kampf gegen die Insel vertieft.

Mitte Oktober war die Kampfkraft der Gruppe soweit gesunken, dass die Gruppe durchschnittlich in Stärke von 10 Maschinen zum Einsatz startete. Als dann am 27.10.1940 beim letzten Einsatz der Gruppe gegen London 3 Verluste auf einmal eingetreten waren, war die Gruppe mit 7 einsatzbereiten Flugzeugführern reif für die Heimat und wurde zur technischen- und Personellen Wiederaufrüstung nach Krefeld verlegt.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

Stab: Hauptmann von Eschwege wurde gemäß R.d.L. u. Ob.d.L., L.P. Nr. 36585/40 I l e vom 26.08.1940 zur Erg. J.G. Merseburg versetzt.

Hauptmann Ewald übernahm die Führung der Gruppe.

2. Staffel: Oberleutnant Leesmann übernahm am 26.08.1940 die Führung der 2. Staffel.

Stabskompanie:

Oberleutnant Kirchner übernahm am 26.08.1940 die Führung der Stabskompanie.

Oberleutnant Kirchner geriet am 30.09.1940 in englische Gefangenschaft.

Oberleutnant Büsgen übernahm am 30.09.1940 in Vertretung die Führung der Stabskompanie und blieb weiterhin fliegerisch der 1. Staffel zugeteilt.

Hauptmann Bruch übernahm am 08.10.1940 die Führung der Stabskompanie.

Oberleutnant Büsgen trat am 08.10.1940 wieder zur 1.Staffel zurück.

f) Neuaufstellungen, Teilungen, Umrüstungen: Keine

g) Auszeichnungen:

Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe verlieh am 05.10.1940 den Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg an Oberleutnant Lesesmann und Oberleutnant Bennemann.

Ferner wurden 20 E.K. I. Klasse, 12 E.K. II. Klasse und 55 K.V.K. II. Klasse mit Schwertern verliehen.

5.) Aufrüstung:

Ort: Krefeld, vom 31.10.1940 bis 26.12.1940.

Die Gruppe wurde in dieser Zeit, personell und materiell aufgerüstet.

6.) Wintereinsatz 1940/1941 und Sommereinsatz 1941:

a) Art des Einsatzes:

Schutz der Deutschen Bucht und des holländischen Küstengebietes.

Einsatzorte:

Vom 27.12.1940 – 20.02.1941 Katwijk

Vom 21.12.1940 – 26.24.1941 Vlissingen (Stab und 3. Staffel)

Woensbrecht (1. u. 2.St. u. Stabskp.)

Vom 27.04.1941 – 28.05.1941 Westerland (Stab und 1.Staffel)

Esbjerg (3.St. u. Stabskp.)

Eelde und Borkum (1.Staffel)

Vom 07.07.1941 – 31.08.1941 Wangerooge (Stab u.3.Staffel)

Bergenu. Borkum (1.Staffel)

Vom 01.09.1941 – 23.09.1941 Katwijk (Stab, Stabskp. u. 3.St)

Hamstede (2.Staffel)

Bergen (1.Staffel)

b) Unterstellung:

Vom 27.12.1940 – 26.04.1941 Jagdgeschwader 52

Vom 27.04.1941 – 23.09.1941 Jagdgeschwader 1

c) Erfolge, Verluste:

Erfolge: 42 Abschüsse, Verluste: – 7 –

Uffz. Fleischer, am 11.04.1941 zwischen Roosendad und Antwerpen auf einem Überführungsflug tödlich abgestürzt.

Feldw. Btruck, am 24.04.1941 über Südenglang im Luftkampf vermisst, enl. Gefangenschaft.

Lt. Bernhard, am 15.05.1941 im Pl.Qu.5412 über See im Luftkampf vermisst.

Feldw. Volkmer, am 20.05.1941 bei einem Wetterflug über See vermisst.

Uffz. März, am 10.06.1941 50km westlich der Insel Texel über See im Luftkampf vermisst.

Feldw. Summerer, am 02 08 1941, 100 – 120 km westlich der Insel Texel über See im Luftkampf vermisst.

Uffz. Geissler, am 27.09.1941 nach dem Start zum Verlegungsflug nach Russland am Flugplatz Katwijk tödlich abgestürzt.

d) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht- und Gefechtsbezeichnungen:

27.12.1940 – 29.04.1941 Einsatz in besetzten Gebieten (Holland)

30.04.1941 – 27.05.1941 1.Staffel und Stab: Einsatz im Heimatkriegsgebiet

2.Staffel: Einsatz in besetzten Gebieten (Holland)

3.Staffel und Stabskompanie: Einsatz im besetzten Gebiet (Dänemark)

28.05.1941 – 07.07.1941 Einsatz im besetzten Gebiet (Holland)

08.07.1941 – 30.08.1941 1. und 2. Staffel und Stabskompanie:

Einsatz im besetzten Gebiet (Holland)

3. Staffel und Stab :Einsatz im Heimatkriegsgebiet

01.09.1941 – 24.09.1941 Einsatz im besetzten Gebiet (Holland)

2.) Zu Weihnachten 1940 verlegte die Gruppe nach Katwijk, aufgefüllt bis zum Soll in Bezug auf Maschinen und Flugzeugführern. Die 2 Monate in Katwijk diensten der weiteren Ausbildung der jungen Flugzeugführer und ihrer ersten Feindeinweisung. Im Jahre 1941 kam der Verlegebefehl nach Sizilien. Alle Vorbereitungen, die notwendig waren, wurden getroffen. Alles war fix und fertig bis zum warmlaufen der Motoren der 20 beladenen Ju-52. Dann kam die große Enttäuschung, der Befehl: „ Halt, ausladen, die Gruppe bleibt in Katwijk.“ Vom 21.02. bis Ende September 1941 erfolgte ein staffelweise getrennter Einsatz mit vielen Verlegungen von Vilssingen bis hinauf nach Esbjerg. Namen wie Westerland, Langeoog und Groningen bedeuten für unsere Männer des Bodenpersonals schöne Sommermonate, aber für den fliegenden Verband brachte sie nur geringe Erfolge. Die Depression der Flugzeugführer wurde noch bedeutend dadurch verstärkt, dass der Sommerfeldzug in Russland der Jagdwaffe große Erfolge brachte, an der die Flugzeugführer der Gruppe nicht teilhaben konnten. In der Gesamtabschusszahl der Gruppe wird immer berücksichtigt werden müssen, dass es für sie keinen Sommerfeldzug 1941 in Russland gegeben hat. Nur die Zeit in Texel und Leeuwarden brachte mehrere Abschüsse. Sie wurden erflogen im Einsatz weit über See im Kampf gegen englische Kampfflugzeuge. Besondere Erlebnisse in der Zeit waren 3 Rettungen aus Seenot:

3.) Oberfeldwebel Munz, 190 km von Texel am 12.06.1941, nach Wasserlandung 16 Stunden im Schlauchboot getrieben. Er hatte beim Angriff auf Minensuchboote an der englischen Ostküste einen Kühlentreffer erhalten. Oberfeldwebel Munz wurde nach Einsatz mehrere Suchschwärme und der Suchaktion der Seenot – Weihe des Jagdgeschwaders 1, mit der von der 2. Staffel auch der Hauptmann Thim mitflog, von einer Arado 196 gerettet.

4.) Leutnant Bethke wurde am 28.06.1941 im Luftkampf mit einer Short-Stirling 80 km nördlich Berkum abgeschossen. Nach 1 ½ Stunden im Schlauchboot wurde er durch ein Begleitboot eines Geleitzuges gerettet und nach Rotterdam gebracht. Nach 3 Tagen wurde er durch die Kl.35 der Gruppe wieder abgeholt.

5.) Leutnant Rung musste am 02.07.1941 90 km westlich der Insel Texel eine Wasserlandung machen. Nach Abwerfen eines Schlauchbootes durch die Seenotweihe, geflogen von Stabsarzt Dr. Greiling, wurde Leutnant Rung nach 2 ½ Stunden durch eine He 59 gerettet.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

Stab: Hauptmann Ewald wurde gemäß E.d.L. u. Ob.d.L., Nr. 25894/41, I I E vom 24.05.1941 in den Stab Jafü 2 versetzt.

Oberleutnant Leesmann übernahm die Führung der Gruppe.

2. Staffel: Oberleutnant Göbel übernahm am 02.06.1941 die Führung der 2. Staffel.

3. Staffel: Hauptmann Kühle wurde am 27.04.1941 zum Stab Jagdgeschwader 52 versetzt. Oberleutnant Bennemann übernahm die Führung der 3. Staffel.

f) Neuaufstellung, Teilung, Umrüstungen: Siehe Ziffer III, 6.)

g) Auszeichnungen:

Am 23.07.1941 verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, das 1. Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an einen 52er, – an Oberleutnant Leesmann.

Ferner wurde: 4 E.K. I. Klasse 20 E.K.II Klasse und 8 K.V.K.II. Klasse mit Schwertern verliehen.

7.) Russlandfeldzug 1941:

a) Art des Einsatzes:

Einsatz im Operationsgebiet der Ostfront.

Einsatzorte: Die Gruppe verlegte am 24.09.1941 von Katwijk/Holland nach Ponjatowka und traf dort am 2.10.1941 ein.

Vom 2.10.1941 – 7.10.1941 Ponjatowka

Vom 8.10.1941 – 10.10.1941 Bjeloj

Vom 11.10.1941 – 19.10.1941 Dugino

Vom 20.10.1941 – 23.10.1941 Kalinin – Südwest

Die Gruppe musste am 24.10.1941 wegen Artilleriebeschuss auf Platz Südwest nach Platz Kalinin – Süd verlegen.

Vom 24.10.1941 – 30.10.1941 Kalinin – Süd

Platz musste ebebfalls wegen starkem Artilleriebeschuss aufgegeben werden.

Vom 30.10.1941 – 3.11.1941 Staritza

Vom 4.11 1941 – 15.11.1941 Rusa (Fortsetzung siehe Wintereinsatz)

b) Unterstellungen:

Vom 2.10.1941 – 12.10.1941 Jagdgeschwader 27

Vom 13.10.1941 – 15.11.1941 Jagdgeschwader 52

c) Erfolge Verluste

Erfolge: 58 Abschüsse Verluste: -7-

Fliegendes Personal:

Unteroffizier Maier, am 13.10.1941 im Luftkampf bei Kalinin gefallen.

Leutnant Müller, am 14.11.1941 im Planquadrat 673 vermisst.

Bodenpersonal:

Durch feindliche Artilleriebeschuss sind auf Platz Kalinin – Süd am 29.10.1941 folgende Unteroffiziere und Mannschaften während des techn. Dienstes an den Flugplätzen gefallen: Feldwebel Hassler, Uffz. Frisch, Uffz. Simon, Obgefr. Steinmetz, Obgefr. Klohse

d) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht und Gefechtsbezeichnungen:

Vom 02.10.1941 – 07.10.1941 Kesselschlacht um Wjasma

Vom 14.10.1941 – 27.10.1941 Abwehrkämpfe um Kalinin

Für das Bodenpersonal gilt folgende Schlacht und Gefechtsbezeichnung:

„ Einsatz für den Kampf der fliegenden Verbände gegen die Sowejetunion vom 02.10.1941 – 05.02.1942.“

2.) Nachdem die Gruppe über 3 Monate seit Beginn des Russlandfeldzuges diesem großen Kampfgeschehen von Nordwestdeutschland aus hatten zusehen müssen, kam am 21.09.1941 der Verlegebefehl zum Osten. In 2 langen Zügen fuhren am 24.09.1941 die Bodenteile nach Smolensk, um zu dem vorgesehenen ersten Einsatzplatz der Gruppe Setschinskaja weiter-geleitet zu werden.

Die fliegenden Verbände starteten am 27.09.1941 vormittags staffelweise von Katwijk/ Holland und erreichten bei stark diesiger Wetterlage als ersten Zwischenlandeplatz Dortmund. Am nächsten Tag ging die Reise weiter über Magdeburg- Ost, Posen bis Warschau- Okezy. Am dritten Verlegungstag wurde Orscha erreicht, wo der fliegende Verband bis zum eintreffen der Bodenkolonne in Smolensk 2 Tage wartete und am 2.10.1941 den inzwischen neubefohlenen Einsatzplatz Ponjatowka westsüdwestlich von Roslawl erreicht. In der Nacht des gleichen Tages trafen auf dem Landmarsch von Smolensk die Bodenkolonnen ein. Nach 6 Tagen Einsatz, nachdem die Flugzeugführer sich mit den russischen Verhältnissen vertraut gemacht hatten und die ersten Feindberührungen und 13 Abschüsse erzielt worden waren, trat ein Wechsel im Unterstellungsverhältnis ein. Aus dem Befehlsbereich des II. Fliegerkorps verlegten wir nach Smolensk – Nord und unterstanden damit für die nachfolgende Zeit dem VIII. Fliegerkorps. Die Einsätze von Smolensk aus richteten sich gegen den Raum Bjeloj und Wjasma. Die ersten Erfolge der Kesselschlacht um Wjasma deuteten sich an. Am 8.10.1941 verlegte die Gruppe nach Bjeloj nachdem zwischendurch für eine geplante Verlegung nach Cholm die Bodenkolonnen unter Führung von Hauptmann Thim und Oberleutnant Topp abgefahren und mit der Ju ein Vorauskommando überflogen worden waren. Bei der beginnenden Regenperiode war dieser Marsch durch das verschlammte Waldgelände wohl das schwierigste Stück Arbeit, was in dieser Beziehung von Kraftfahrern, Fahrzeugen, Kolonnenführern und Begleitpersonal während des ganzen Russlandfeldzuges bewältigt werden musste. Durch Meldearbwurf mit der Klemm 35 wurden die im Busch versteckt feststeckenden Kolonnen nach Bjeloj umdirigiert, wo am 15.10.1941 schließlich wieder alles beisammen war. Der Werftzug und alle nicht unbedingt benötigten Fahrzeuge der Bodenkolonnen der Gruppe verlegten zurück nach Smolensk – Nord und bildeten hier einen Stützpunkt, der sich in nachfolgender Zeit für die Erhaltung der Einsatzbereitschaft der Gruppe als unumgänglich notwendig erwies. Der Werftzug unter Führung des Oberwerkmeisters Feldwebel Haubruck leistete unter schwierigen Verhältnissen vorzügliche Arbeit, wofür dem Feldwebel Haubruck das Kriegsverdienstkreuz I. Kl. Mit Schwertern verliehen wurde. Inzwischen hatte leichter Frost eingesetzt. Langsam, aber sicher gaben alle das Übernachten in den Zelten auf und machten die ersten Bekanntschaften mit den vergammelten und verlausten Bruchbuden des russischen Mittelabschnittes.

Der Fliegende Einsatz in vorm von Freier Jagd und Begleitung für Ju 87 richtete sich in erster Linie in den Raum um Reshew. In diese Zeit fiel auch ein Abenddämmerungstiefangriff auf den großen Flugplatz von Reshew, bei dem 2 Flugzeuge am Boden in Brand geschossen und ein Abschuss erzielt wurde.

Am 11.10.1941 verlegte die Gruppe nach Dugino und machte von hieraus den Stoß gegen Kelinin mit. Es begann die Zeit der Ju – Verlegung, die den ganzen Winter nicht mehr abriß. Nach Einnahme von Subzow und Staritza führte das Heer einen schnellen Stoß längs der Wolga auf Kalinin, sodass schon bei den ersten Einsätzen eine Flugzeit von fast 20 min. bis zum vordersten Jagdraum erforderlich war. Die Zeit in Dugino brachte der Gruppe erstmalig wieder die Unterstellung unter das Jagdgeschwader 52 unter Führung seines neuen Kommodore Major Lessmann.

Die letzten Teile des JG 27 scheiden damit aus dem Befehlsbereich des VIII. Fliegerkorps aus. Die Verlegung nach Dugino brachte der Gruppe weiterhin den ersten gemeinsamen Feldflugplatz mit der II./ JG52, die schon den Sommerfeldzug in Russland erlebt hatte.

Am 20.10.1941 verlegte die Gruppe nach Bildung des Brückenkopfes nordostwärts Kalinin auf den Platz Kalinin – Südwest, der hart hinter der Wolga im unmittelbaren Frontbereich lag und aus dem die Gruppe nach anfänglich sehr schönen Erfolgen von der russischen Artillerie „herausgeboxt“ wurde. Die sehr schönen festen Unterkünfte musste leider geräumt werden.

Flakzug und dort eingesetztes Bodenpersonal gingen am Wolgaufer und gegenüber der Einbruchsstelle westlich Kalinin unter Führung von Hauptmann Bruch in Stellung. Es kam dabei zu geringen Feindberührungen. Im planmässigen Ausweichen gegenüber der russischen Artillerie verlegte die Gruppe, Geschwaderstab und die II. Gruppe auf den überbelegten kleineren Platz Kalinin – Süd, auf den die „Schlächter“ und die „Stukas“ lagen. In einem großen Lagerraum neben der Bahnlinie nach Moskau kam die Gruppe geschlossen unter, Mann neben Mann. Aber wer glaubte, wir waren den Artilleriesegen damit losgeworden, der hat sich geirrt. Schon am ersten Tage fühlte sich die Artillerie vor, aber selbst nachdem durch dieses Artilleriefeuer auf den Liegeplätzen die ersten Personal und Materialverluste eintraten, erforderte die Lage unser Ausharren. Der Flugbetrieb und die Wartungsdienst lief auch unter Beschuss weiter.

Neben freier Jagd und Begleitschutz wurden Tiefangriffe geflogen, z.B. auf russische Züge Richtung Wyschni – Wolotschek. In den letzten Tagen der Kalininer Zeit lag der Schwerpunkt der Einsatz im Raum und Wolokolamsk und zeigte damit den nun folgenden Stoß auf Moskau an.In diesen Tagen drückten die Russen mit starken Kräften auf den Brückenkopf bei Kalinin und auf den schmalen Verbindungsstreifen von Staritza her. Zeitweilig waren die Russen über die Wolga durchgebrochen und jede Erdverbindung durchschnitten. Das Bodenpersonal bereitete die Stellungen zur Flugplatzverteidigung vor und führte Feldwachdienst durch. Als durch das andauernde Artilleriefeuer die Maschinen Ausfälle untragbar wurden, verlegte die Gruppe am 31.10.1941 nach Staritza. Während der Verlegung erhielt eine Ju 52 Artillerie Volltreffer und brannte vollständig aus. Andere Ju´s wurden schwer oder leicht beschädigt. Dennoch konnte durch tatkräftigen Einsatz in den nächsten Wochen fast das gesamte liegengebliebene fliegerische Gerät wiederhergestellt bezw. geborgen werden. Die Einsatzzeit in Staritza vom 31.10.1941 – 3.11.1941 brachte infolge schlechter Wetterlage nur wenig Einsätze. Es folgte bald darauf der Verlegungsbefehl nach Rusa, der am 4.11.1941 durchgeführt wurde. Am 6.11.1941 wurde der Kommandeur der Gruppe, Oberleutnant Leesmann, schwer verwundet. Er landete jedoch glatt auf dem Flugplatz Rusa.

e) Wechsel vom Kommandeuren und Staffelkapitänen

Stab: Durch den Ausfall von Oberleutnant Leesmann, übernahm Oberleutnant Lommel vertretungsweise die Führung der Gruppe.

1. Staffel: Leutnant Michno übernahm am 6.11.1941 vertretungsweise die Führung der 1. Staffel.

f) Neuaufstellungen, Teilungen, Ümrüstungen:

Von Bjeloj aus verlegten am 15.10.1941 Teile der Gruppe nach Smolensk und bildeten dort den Stützpunkt der I./J.G.52

g) Auszeichungen: Es wurden 3 E.K. I. Klasse verliehen.

8.) Wintereinsatz1941/1942:

a) Art des Einsatzes:

Einsatz im Operationsgebiet der Ostfront.

Einsatzorte:

Vom 15.11.1941 – 14.12.1941 Rusa

Vom 18.12.1941 – 31.01.1942 Dugino

Vom 01.02.1942 – 05.02.1942 Smolensk-Nord

Vom 06.02.1942 – 08.02.1942 Orscha (Verladung auf Eisenbahn)

Abfahrt nach Königsberg-Jesau am 08.02.1942, Ankunft in Königsberg am 12.02.1942.

b) Unterstellung: Jagdgeschwader 52

c) Erfolge, Verluste: Erfolge:

70 Abschüsse Verluste: 12

Uffz. Milbauer, am 30.11.1941 im Luftkampf südostwärts Powarowo vermisst

Feldw. Brey, am 02.12.1941 bei Ruplewo (Pl. Qu. 7615) im Luftkampf vermisst

Feldw. Rost, am 16.12.1941 beim Start zum Feindflug auf dem Flugplatz Rusa-Watulina gefallen

Feldwebel Pohl, am 24.12.1941 auf dem Flugplatz Dugino beim Start zum Feindflug gefallen

Leutnant Mikosek, am 31.12.1941 – auf einem Kurierflug mit der FW.58 3km Südostwärts Merkutschewa tödlich abgestürzt

Feldwebel Kuhn, am 31.12.1941 – auf einem Kurierflug mit der FW.58 3km Südostwärts Merkutschewa tödlich abgestürzt

Uffz. Serzisko, “ “

Uffz. Bauhuber, “ “

Leutnant Riedel, am 09.01.1942 bei Landung von Feindflug auf dem Flugplatz Dugino durch Zusammenstoß gefallen

Oberfeldw. Portz, am 18.01.1942 1km südostwärts Subezoo, Pl. Qu. 4781, bei Notlandung gefallen

Leutnant Gerlich, am 21.01.1942 westlich Chljepen, Pl. Qu. 4613, vermisst

Feldwebel Strätling, am 25.01.1942 bei Rshew schwer verwundet, im Lazarett erlegen.

Die 1. Staffel errang am 29.11.1941 ihren 50. Luftsieg,

die 2. Staffel errang am 18.11.1941 ihren 50. Luftsieg,

die Gruppe errang am 30.11.1941 ihren 200. Luftsieg.

d) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht und Gefechtsbezeichnungen:

Vom 8.12.41 – 05.02.1942 Winterabwehrschlacht an der Gesamtfront der Heeresgruppen Mitte

2.) Der Einsatz in Rusa brachte den Beginn des Wintereinsatzes und ergab bei Begleitschutzaufträgen und freier Jagd in Richtung Moskau und über den Panzerspitzen, die vor allen Dingen von Nordwesten über Klin bis an den äusseren Stadtgürtel von Moskau vorgestoßen waren, 35 bezeugte Abschüsse bei 2 eigenen Verlusten.

Er brachte fast unüberwindlich erscheinende große Winterschwierigkeiten. Bei plötzlichem großen Kälteeinbruch konnte zunächst kaum ein Flugzeug gefechtsklar gemacht werden, da Motorenvorwärmgeräte nicht vorhanden waren. Mit der planmässigen Rückverlegung der Front verlegte die Gruppe, nachdem ein Vorkommando des Geschwaders nach Klin nur für die II. Gruppe zum Tragen gekommen war, am 15.12.1941 nach Dugino.

In Dugino zunächst die Schlacht aller Luftverbände um die alten Quartiere.

Die Einsatzschwierigkeiten wuchsen mit zunehmender Kälte, wurde jedoch in gleicher Weise durch wachsende Unterstützung aller Führungs- und Versorgungsdienststellen, vor allen Dingen durch die gemachten Erfahrungen überwunden. Der unermüdliche Einsatz der geringen Zahl des technischen Personals muß an dieser Stelle besonders lobenswert hervorgehoben werden. Nach dem die II. Gruppe in Klin das technische Gerät und einen großen Teil ihrer Maschinen verloren hatten, übernahm die eigene Gruppe in Dugino die übriggebliebenen Maschinen und wurde durch ein Kommando von 20 Mann technischen Personal verstärkt. Der Einsatz brachte Aufträge zur freien Jagd und zum Begleitschutz und vor allem bei jedem Auftrag die Bekämpfung der durch den Schnee anflutenden und durchgebrochenen russischen Kolonnen. Das Bodenpersonal aller auf dem Platz liegenden Verbände lag in ständigen Feldwachdienst. Ein Teil der Flugzeugführer der 2. Gruppe und des Bodenpersonals war wenige Kilometer westlich von Dugino im Erdkampf eingesetzt. Oftmals musste der damalige Gefechtsverband „ R e t t b e r g“, zu den fliegenden Verbände zusammengefasst waren, in eigener Sache, d. h. zur unmittelbaren Verteidigung des Platzes und des Unterkunftsbereichs zum Tiefangriff eingesetzt werden.

Die riesigen mengen an neu Schnee brachten Ende Dezember und im Januar erhebliche Startschwierigkeiten. Im Einsatz aller Kräfte wurde eine Startbahn geschaufelt und eine Landebahn gewalzt. Dennoch hatte es jeder Start und jede Landung „in sich“.

Viele Maschinen wurden infolge der ungünstigen Verhältnisse, auch von guten Flugzeugführern, auf das kreuz gelegt, viele harte Ausfälle und Verluste waren durch diese Verhältnisse mitbedingt. Keiner der eingesetzten Flugzeugführer wird diese Zeit, in der der Schnee und die Kälte auf dem Boden und in der Luft den Einsatz erheblich erschwerten, jemals vergessen. Mit dem Verlegungsbefehl nach Smolensk – Nord war der Einsatz der Gruppe im mittleren Frontabschnitt vorläufig beendet.

Vom 02.10.1941 – 01.02.1942 hatte die Gruppe 19 Verluste 129 bezeugte Abschüsse erkämpft. Die Rückverlegung erfolgte von Smolensk bis Orscha in mehrmaligem Landmarsch der Kraftfahrzeuge. Von Orscha aus verlegte die Gruppe in viertägigem Eisenbahnmarsch vom 8.- 12.02.1942 nach Königsberg – Jesau. Ein Teil der Flugzeugführer wurden zum Überführen frontmüder Bf 109 herangezogen.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

– Keine –

f) Neuaufstellungen, Teilungen, Umrüstungen:

Am16. und 23.11.1941 verlegte ein Kommando Bodenpersonal mit einer Gesamtstärke von ca. 200 Mann von Smolensk nach Stalino im Eisenbahntransport.

g) Auszeichnungen:

Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe verlieh am 23.02.1942 den Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg an Oberfeldwebel R ü t t g e r und Oberfeldwebel A h n e r t.

Ferner wurde verliehen:

9 E.K. 1. Klasse

21 E.K. 2. Klasse

1 K.V.K 1. Klasse mit Schwertern

11 K.V.K 2. Klasse mit Schwertern.

9.) Aufrüstung in Deutschland:

a) Art des Einsatzes:

Um- und Aufrüstungen

Einsatzorte:

1.) Vom 13.02.1942 – 10.04.1942 Königsberg – Jesau

Vom 11.04. 1942 – 17.05.1942 Olmütz

2.) Kommando der Gruppe in Stalino unter Führung von Hauptmann Bruch.

b) Unterstellungen:

1.) Jagdgeschwader 52 und Arbeitsstab „Meister“

2.) Jagdgeschwader 77

c) Erfolge, Verluste:

Erfolge: Bei Überführung von Maschinen wurden im Verband des Jagdgeschwaders „Mölders“ 3 bezeugte Abschüsse erzielt.

Verluste: -2-

Durch feindlichen Bombenangriff fielen vom Kommando Stalino am 24.03.1942:

Unteroffizier Sturm und Obergefreiter Schynol

e) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht- und Gefechtsbezeichnungen:

Vom 6.02.1942 – 11.04.1942 Verwendung im Heimatkriegsgebiet

Vom 12.04.1942 – 17.05.1942 Verwendung im Protektorat.

Mit Eintreffen der Gruppe in Jesau begann die Einsatzruhe für die Gruppe. Nach Beendigung der Einräumungsarbeiten im Horst begann eine dreiwöchige Urlaubsperiode, die im Anschluss daran noch durch telegrafische Mitteilungen um einige Tage verlängert wurde. Inzwischen waren alle Maßnahmen getroffen, die die Gruppen wieder personell und materiell einsatzbereit machen sollten. Auf dem Eisenbahnmarsch trafen Flugzeuge ein, die nach der Montage Mitte März 1942 dem Jagdgeschwader „Udet“ nach Soltzy und dem Jagdgeschwader „Mölders“ nach Smolensk durch Flugzeugführer der Gruppe zugeführt wurden. Die Flugzeugführer wurden vom 8. Fliegerkorps auf Veranlassung des Jagdgeschwaders „Mölders“ 3 Wochen festgehalten und zum Platzschutz eingesetzt. Dabei errang Leutnant Bachmann 2 und Leutnant Schneider 1 Abschuss.

Besonderes Vorkommnis:

Oberfeldwebel Wunder erhielt den Befehl, die Maschine des Oberst Mölders, eine F2, vom Führerhauptquartier nach Berlin zu überfliegen. Am 11.04.1942 verlegte die Gruppe in zweitägigem Eisenbahnmarsch nach Olmütz, um hier endgültig aufzurüsten. Schon bald waren die neuen Bf- 109 F-4 zugewiesen, die von den Flugzeugführern meistens in Wiener – Neustadt und vereinzelt aus Antwerpen und Leipzig geholt wurden.

Die jungen Flugzeugführer wurden auf dem neuen Flugmuster eingeflogen. Am 14.05.1942 war die Gruppe mit 40 Flugzeugführern und 43 Bf 109 verlegebereit zum Osten. Die Gruppe bekam einen Sonderauftrag, mit 4 Maschinen die erste Erprobung der Bf 109 F mit Gondelbewaffnung durchzuführen. Das Kommando unter Führung von Leutnant Rüttger führte eine waffentechnische Erprobung in Tarnowitz durch und traf mit den Maschinen am ersten Verlegungstag in Wiener-Neustadt wieder mit der Gruppe zusammen. 10 Tage vor Durchführung der Verlegung zum Osten kehrte Hauptmann Leesmann nach Wiederherstellung von seiner schweren Verwundung wieder zur Gruppe zurück. Am 17.05.1942 startete der fliegende Verband zur Verlegung nach Russland.

Der Flug über Wiener-Neustadt, Kescemet, Belgrad-Semlin (Übernachtung), Nish (ein Teil der Gruppe, Übernachtung), Sofia (ein teil der Gruppe, Übernachtung), Focsani, Odessa, Saparossje (Übernachtung), Artemowsk brachte allen Besatzungen das Erleben, unbekannter Landschaften zu schauen und andere Länder, wenn auch nur in wenigen Stunden, kennenzulernen. Bei der langen Überführung wurden nur 3 Bf 109 beschädigt, von denen nur eine infolge Beschädigung des Rumpfes nicht nachgeführt werden konnte.

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

Stab:

Hauptmann Lessmann kehrte nach Wiedergenesung von seiner schweren Verwundung am

06.05.1942 zur Gruppe zurück und übernahm wieder deren Führung.

1. Staffel: Hauptmann Lommel führte wieder die 1. Staffel

f) Neuaufstellung, Teilungen, Umrüstungen:

– Keine –

g) Auszeichnungen:

Es wurden 25 K.V.K. 2. Klasse mit Schwertern verliehen.

10.) Russlandfeldzug 1942:

a) Art des Einsatzes:

Verwendung im Operationsgebiet der Ostfront.

Einsatzorte:

Vom 20.05.1942 – 23.05.1942 Artemowsk, Plan – Quadrat 89343

Vom 24.05.1942 – 31.05.1942 Barwenkowa, Pl.Qu. 79133

Vom 01.06.1942 – 25.06.1942 Grakowow Pl.Qu 60422

Vom 25.06.1942 – 02.07.1942 Bjely – Kolodes Pl.Qu. 71712

Vom 03.07.1942 – 08.07.1942 Nowij – Grinew Pl.Qu. 71552

Vom 09.07.1942 – 12.07.1942 Artemowsk Pl.Qu. 89343

Vom 13.07.1942 – 16.07.1942 Chazepetowka Pl. Qu. 89582

Vom 17.07.1942 – 19.07.1942 Malo – Tschistjakowo Pl.Qu. 89874

Vom 20.07.1942 – 28.07.1942 Taganrog Pl.Qu. 88331

Vom 29.07.1942 – 01.08.1942 Rostow IV

Vom 02.08.1942 – 14.08.1942 Kertsch IV Pl.Qu. 66564

Vom 15.08.1942 – 23.08.1942 Orel – Nord Pl.Qu. 63111

Vom 24.08.1942 – 21.09.1942 Dedjurewo b/ Rehew Pl.Qu. 46362

Vom 22.09.1942 – 04.11.1942 Pitomnik b./Stalingrad Pl.Qu. 49321

Vom 5.11.1942 – Rostow IV.

b) Unterstellung:

Vom 20.05.1942 – 01.08.1942 Jagdgeschwader 52

Vom 02.08.1942 – 14.08.1942 Fliegerführer Süd

Vom 15.08.1942 – 23.08.1942 Jagdgeschwader 54

Vom 24.08.1942 – 21.09.1942 Jagdgeschwader „Mölders“

Vom 22.09.1942 – 04.11.1942 Jagdgeschwader „Udet“

Vom 05.11.1942 – Jagdgeschwader 52

c) Erfolge, Verluste:

Abschüsse: 552

Verluste: 20

1.) Fliegendes Personal:

Leutnant Weber, am 29.05.1942 bei Malaja – Kamyschewacha im Luftkampf mit SU- 2 vermisst, wahrscheinlich durch Heckschützen abgeschossen

Feldw. Brinkmann, am 31.05.1942 bei Malaja – Kamyschewacha bei Notlandung in folge Flaktreffer gefallen

Uffz. Noe, am 02.06.1942 im Luftkampf durch Bodenberührung infolge Bedienungsfehler bei Grakowo gefallen

Uffz. Meltzer, am 19.06.1942 1km nordostwärts Woltschansk durch eigene leichte Flak abgeschossen, gefallen

Oberfeldw. Wunder, am 24.06.1942 20km nordostwährts Kupjansk im Luftkamppf mit russischen Jägern vermisst

Oberleutnant Göbel, am 25.06.1942 bei einem nächtlichen Bombenangriff auf Grakowo, Pl.Qu. 60422, Gefallen

Uffz. Kärcher, am 30.06.1942 3km ostwärts Borowski, Pl.Qu. 7145 Luftkampf mit Hurrioane, nach Beschuss von vorne mit Kühlertreffer jenseits der Front glatt notgelandet, vermisst

Leutnant Rüttger, am 01.07.1942 bei Kruty, Pl.Qu 63264, jenseits der Front, glatt notgelandet (Bauchlandung) seitdem vermisst

Leutnant Zimmermann, am 29.07.1942 im Lazarett Charkow an Ruhr verstorben

Uffz. Pirron, am 06.08.1942 2km südlich Kurgannaja, Pl.Qu. 65242, infolge Bodenberührung durch überziehung in Bodennähe mit Kurvenkampf in bodennähe mit J-153 gefallen

Feldw. Kilian, am 07.08.1942 6km ostwärts Michailowskaja, Pl.Qu. 06874, nach Notlandung tot aufgefunden

Oberfeldw. Ahnart, am 23.08.1942 bei Koptewo, PL. Qu. 64553 im Luftkampf gefallen, bei seinem 57. Luftsieg von dem Heckschützen einer PE-2 abgeschossen

Leutnant Bachmann, am 04.09.1942 bei nikitakaja, Pl.Qu. 5682, jenseits der Front, vermisst

Hauptmann Oehlschläger, am 05.09.1942 in Pl.Qu. 4621 oder 4625, jenseits der Front, vermisst, wahrscheinlich durch russ. Flak abgeschossen

Uffz. Kübler, am 11.09.1942 bei Subzow, Pl.Qu. 47814, nach Luftkampf mit russischen Jägern vermisst

Oberfeldw. Grassmuck, am 28.10.1942 6km ostwärts Feldflugplatz Pitomnik, Pl.Qu. 49321, infolge Motorschadens gefallen

2.) Bodenpersonal:

Obgefr. Wilhelmsen, am 19.05.1942 durch Flaksplitter in Artemowsk gefallen

Obgefr. Braun, am 21.07.1942 westlich Tachistjakowo, Pl.Qu. 8987, durch Explosion 2cm – Flak – Munition auf LKW tödlich verunglückt

Prüfm.a.K. Mogl, am 05.10.1942 27 km südlich Belgorod, Pl.Qu. 4596, mit Kl.35 tödlich abgestürzt

Gefr. Blatt, am 21.10.1942 in Stalingrad – Mitte durch Artillerie – Beschuss gefallen

Es erzielten:

Die 3. Staffel am 24.05.1942 ihren 100. Abschuss

Die Gruppe am 26.05.1942 ihren 300. Abschuss

Die 1. Staffel am 02.06.1942 ihren 100. Abschuss

Die Gruppe am 22.06.1942 ihren 400. Abschuss

Die 3. Staffel am 23.06.1942 ihren 150. Abschuss

Die 1. Staffel am 25.06.1942 ihren 150. Abschuss

Der Stab am 01.07.1942 seinen 50. Abschuss

Die Gruppe am 07.07.1942 ihren 500. Abschuss

Ofw. Ahnert am 09.07.1942 seinen 50. Abschuss

Die 2. Staffel am 04.08.1942 ihren 100. Abschuss

Ofw. Grassmuck am 06.08.1942 seinen 50. Abschuss

Die 1. Staffel am 10.08.1942 ihren 200. Abschuss

Die 3. Staffel am 18.08.1942 ihren 200. Abschuss

Fw. Hammerl am 19.08.1942 seinen 50. Abschuss

Die Gruppe am 23.08.1942 ihren 600. Abschuss

Hptm. Bennemann am 03.09.1942 seinen 50. Abschuss

Die Gruppe am 29.09.1942 ihren 700. Abschuss

Die 3. Staffel am 26.09.1942 ihren250. Abschuss

Die 1. Staffel am 16.10.1942 ihren 250. Abschuss

Lt. Miethig am 16.10.1942 seinen 50. Abschuss

Die 2. Staffel am 26.10.1942 ihren 150. Abschuss

Die Gruppe am 2.11.1942 ihren 800. Abschuss

d) Erfahrungen usw.:

1.) Schlacht- und Gefechtsbezeichnungen liegen noch nicht fest.

2.) Mit dem Einsatz in Artemowsk sollte eine Einsatzperiode beginnen, die für die Gruppe die bisher erfolgreichste seit Kriegsbeginn war. Im Sommereinsatz, in Verbindung mit größeren Operationen des Heeres, wie ihn die Gruppe bisher noch nicht erleben durfte.

Als der fliegende verband in Artemowsk eintraf, war des „Bett“ durch das Kommando Stalino, des inzwischen nach hierher verlegt hatte, bereits vorbereitet, sodass wir nicht auf den Bahntransport aus der Heimat lange zu warten brauchten. Das Wiedersehen mit dem zahlenmässig größeren Teil der Gruppe löste allgemein große Freude aus, zumal einige Pessimisten die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung schon fast aufgegeben hatten.

Abschüsse: 13 Verluste: Keine

Mit der Verlegung nach Barwonkowa am 23.05.1942 begann die Zeit, wo alle 3 Gruppen unter dem Geschwader zusammen zum Einsatz kamen.

Die Teilnahme an der Kesselschlacht südlich Charkow brachte besondere Erfolge. Besondere Erwähnung verdienst die Vereitlung eines abendlichen Durchbruchversuches der Russen durch Geschwadertiefangriffe westlich Petrowskaja.

Hauptmann Lommel und Oberstabsarzt Dr. Greiling nahmen Abschied von der Gruppe. Stabsarzt Dr. Rosbach traf bei der Gruppe ein.

Abschüsse: 65

Verluste: 2 ( siehe Ziffer III,10.)c))

Nach Beendigung der Kesselschlacht um Charkow verlegte die Gruppe in Planung der weiteren Operationen nach Grakowo.

Hier errang das Geschwader mit dem Abschuss einer PE-2 durch Hauptmann Bennemann seinen 2000. Luftsieg.

Neben großen Erfolgen, die gegen die russische Jagdwaffe mit insgesamt 92 bezeugten Abschüssen errungen wurden, hatte die Gruppe auf diesem Platz Verluste auf tragische Art und Weise zu erleiden; siehe Verlustliste Ziffer III.10.)c).

Obendrein ist an diesem Ort Geschwaderkommodore, Major Lessmann, durch Flaktreffer am 02.06.1942 gefallen.

Auch der vom General der Jagdflieger zum stellv. Geschwaderkommodore bestellte Major Beckh wurde am 21.06.1942 bei Tiefangriffen abgeschossen und gilt seitdem als vermisst.

Der Einsatzraum aller Gruppen des Geschwaders, vor allem um Kupjanak und Waluiki, war derartig erfolgreich, dass die eigenen Kampfverbände nicht mehr in Form von direktem Begleitschutz beschützt werden mussten. Die freie Jagd aller eingesetzten Kräfte mit zeitlicher Überdeckung im Zielraum der Kampfflugzeuge brachte sowohl dem Geschwader große Erfolge, als auch dem Kampfverband voll wirksamen Schutz. In der vorausschauenden weiteren Planung des Einsatzes führten die Bodenteile eine Verlegung nach Kolpna durch, mit der gleichzeitig ein Überwechseln aus dem Befehlsbereich des IV. Fliegerkorps in den des VI. Fliegerkorps verbunden sein sollte.

Auf Grund der weiteren Entwicklung der Operationen kam es jedoch zu einer Änderung der Planung. Die Gruppe verblieb im Befehlsbereich des IV. Fliegerkorps. Die Bodenteile wurden zum nächsten Einsatzplatz befohlen und hatten somit 300km umsonst zurückgelegt.

Am 09.06.1942 wurde der bisherige Adjutant, Hauptmann Markus, aus gesundheitlichen Gründen versetzt. Die Geschäfte des Adjutanten übernahm Leutnant Bethke.

Am 14.06.1942 erfolgte die Übernahme der Gruppenführung durch Hptm. Bennemann.

Die Ziffer 1.) des Gruppentagesbefehles vom 15.06.1942 lautete:

„ Am 13.06.1942 hat Hauptmann Leesmann, seit dem 01.11.1938 der I.Gruppe angehörte und diese zuletzt vom 02.06.1941 bis 13.06.1942 als Kommandeur geführt hat, aus eigenem Entschluss und gemäss der Entscheidung des Jafü IV. Fliegerkorps, Abschied von der Gruppe genommen.

Durch seine Verwundung am 06.11.1941 für ½ Jahr aus dem Gruppenverband herraus-gerissen, hat er seine Wiederherstellung von ganzem herzen ersehnt und mit allen Mitteln beschleunigt, um wieder mitfliegen und mitkämpfen zu können.

Nachdem er am 07.05.1942 zur Gruppe zurückgekehrt war, ist er, trotz seiner starken Behinderung durch seinen versehrten Arm, der noch durch Ledermanschette geschützt und verstärkt war, auch im neuen Einsatz seiner Gruppe vorangeflogen. Er kannte wohl jeden der Gruppe und war in stetiger Fürsorge um das Gesamtwohl der Gruppe erfolgreich bemüht.

Wir alle haben ihn nur ungern von uns ziehen lassen und vernehmen die Härte, die diesen Entschluss für ihn als passionierten Jagdflieger bedingt hat, zu empfinden.

Die Gruppe wünscht dem scheidenden Kommandeur bei seinen neuen Aufgaben weiterhin Erfolg und Soldatenglück und hofft, dass die alte Verbundenheit auch im weiteren Verlauf des Krieges nicht abreißen wird.“

In Grakowo erlebte der Platz mehrere gut durchgeführte Tiefangriffe von JL-2 mit Jagdschutz, die in ihrer Erfolgswirkung glücklicherweise gering blieben, von denen jedoch andererseits durch Alarmstarts von allen Ecken des Platzes mitten durch das Flak – und JL-2- Geschieße mehrere russische Flugzeuge „ins Gras beißen“ mussten.

Am 26.06.1942 {“type”:”block”,”srcIndex”:1,”srcClientId”:”a44b8eda-991f-41d3-9a81-c92ce7b61608″,”srcRootClientId”:””}verlegte die Gruppe nach Bjely – Kolodes. Von hier aus machte die Gruppe mit 4 Schwärmen am 01.07.1942 eine Arbeitsverlegung nach Schtschigry, um an dem am gleichen Tage stattfindenden Großangriff auf Woronesh teilzunehmen.

Auftrag: Je 1 Schwarm Begleitung, Aufnahme und Rückbegleitung der Kampfverbände. Bei diesem Einsatz landete Leutnant Rüttger infolge eines Motorschadens auf russischen HKL. Der schlechteste Platz währen des ganzen Sommerfeldzuges war Nowyj-Grinew, auf den die Gruppe am 03.07.1942 verlegte. Er brachte das übliche Zeltleben, und Aufträge die zuletzt über großem Raum führten, sodass z. B. bei freier Jagd über dem Don nicht lange im Einsatzraum gejagt werden konnte.

Besonderes Vorkommnis:

Partisanen wurden durch Stoßtrupps und Tiefangriffe westlich des Platzes vernichtet bzw. Gefangen genommen.

Die Verlegung der Gruppe am 09.07.1942 nach Artemowsk führte altbekanntes Gelände und ergab in 4 Einsatztagen 17 bezeugte Abschüsse bei keinem eigenen Verlust.

Es folgte die Verlegung nach Chazepetowka am 13.07.1942.

Der Verlegung nach Malo-Tschistjakowo am 17.07.1942 folgte am 20.07.1942 der Befehl alle maschinen an die II./ J.G.52 in Taganrog zu übergeben und zur Umrüstung der Gruppe auf Bf 109 G ein Kommando nach Charkow und Uman in Marsch zu setzen.

Am 26.07.1942 traf die erste Bf 109 G für das JG 52 in Taganrog-West ein.

Am 29.07.1942 verlegte die Gruppe nach Rostow – Nord.

Mit dem Verlegungsbefehl nach Kertsch IV begann eine weitgehende Trennung von den Bodenteilen und vom Geschwader, die führungsmäßig oft zeitliche Verzögerung ergab und die Gruppe zur „Landstreichergruppe“ des mittleren und südlichen Frontabschnittes machte, denn wenn man bedenkt, dass die Gruppe seit Beginn des Einsatzes, dem 20. Mai 1942, bis zum Beginn der Ruhepause Anfang November 1942 mit dem fliegenden Verband 3900 reine Verlegekilometer zurückgelegt hat, so ist dies bestimmt auch ein Rekort. Leider gingen auf diese Art und Weise mehrere Einsatztage verlohren und in der Hochsaison, beim Stoß auf Stalingrad und am Terek konnten wir nicht dabei sein. Die Zeit in Kertsch brachte bei schönstem Sommerwetter bei freier Jagd über der Tamanhalbinsel und bei einem ohne Ausfall durchgeführten Begleitschutz von Kampfverbänden, He 111 und Ju 87, nach Noworossijsk und Anspa insgesamt 48 Abschüsse, darunter 2 Flugboote.

Seit der Verlegung von Kertsch nach Orel am 15.08.1942 ergaben sich dadurch besondere Schwierigkeiten, dass die Trennung von den eigenen Bodenteilen unter der Voraussicht erfolgt war, dass der fliegende Verband voll in Kertsch durch die Bodenteile des Jagdgeschwaders 77 unterstützt worden war, aber nunmehr ohne jede Hilfe auskommen musste. Eine entsprechende Nachführung eigener Bodenteile von Armawir wurde notwenig. Der Einsatz Orel brachte gute Zusammenarbeit mit der Gruppe des Hauptmann Grasser vom Jagdgeschwader „ Mölders“.

Es wurden 43 bezeugte Abschüsse bei 1 eigenen Verlust und 1 schwerverwundeten erziehlt.

Am 23.08.1942 erzielte die Gruppe mit dem Abschuss 1 PE–2 durch Hptm. Bennemann ihren 600 Abschuss.

Mit der Verlegung nach Dedjurewo am 24.08.1942 feierte die Gruppe unfreiwilliges Wiedersehen mit dem alten Kampfgebiet der Winterfeldzuges. Das erfolgreiche Wirken der Gruppe ist am besten dargestellt durch nachfolgendes Schreiben des Kommandeurs der 1. Fliegerdivision, Generalleutnant Schlemm:

„Die 1./ Jagdgeschwader 52 war vom 24.08. – 17.09.1942 des Jagdgeschwader 51 „Mölders“ unterstellt und hat im Rahmen dieses Geschwaders an den schweren Abwehrkämpfen im Raume Rahew und Subzow teilgenommen. Unter der tatkräftigen und frischen Führung von Hauptmann Bennemann hat die Gruppe unter Ausnutzung ihrer überlegenen Maschinen dem Feinde schwerste Verluste beigebracht. Die von der Gruppe erzielten 78 Abschüsse haben wesentlich dazu beigetragen, die deutsche Luftüberlegenheit sicherzustellen und der schwerringenden Infanterie wirksame Entlastung zu bringen.

Es war mir eine Freude, diese einsatzfreudige Gruppe unter meinem Befehl gehabt zu haben. Ich entlasse die Gruppe mit dem Ausdruck meiner Besonderen Anerkennung und meinen besten Wünschen für die Zukunft.

gez. S c h l e m m, G e n e r a l l e u t n a n t .“

Verluste:

Siehe Ziffer III, 10.), c)

Besonderes Vorkommen am 05.09.1942:

Gefechtsmeldung:

04.45 Uhr bis 04.55 Uhr Angriff auf den Platz von etwa 14 IL-2 in 3 Wellen und Jagdschutz im Osten des Platzes in Höhe von 1000m.

1.) Die erste Welle konnte angreifen, ohne dass vom Flugmeldedienst oder vom Flugmeldeposten eine Vorwarnung in irgend einer Form gegeben wurde. Die Bomben fielen in die Rotte bei der 3. Staffel, die Sitzbereitschaft hatte und in die Rotte, die angeschnallt in 3 Minuten-Bereitschaft in den Maschinen saß. Ein Flugzeugführer wurde in der Maschine leicht verletzt. Dieser Schwarm fiel für den Alarmstart aus.

2.) Kurz danach fielen Bomben bei der 3. Staffel, 2. Staffel und beim Gefechtsstand.

3.) Während des Angriffs der 2. Welle starteten um 04.50 Uhr 2 Maschinen des Stabsschwarmes und 1 Maschine der 2. Staffel. Diese Teile der Gruppe waren am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen. Die Maschinen starteten durch 14 Bombentrichter, die auf der schmalen Startbahn lagen und wurden im Start von den IL-2 beschossen.

4.) Von der 3.Welle wurde das Spritlager mit etwa 18000 L und das Werftkommando der Gruppe getroffen. Der Technische Offizier erhielt eine schwere Kopfverletzung, der R- u. S. Feldwebel einen Lungenschuss. Außer diesen 2 Schwerverletzten sind noch 3 Soldaten durch Streifschüsse leicht verletzt.

5.) Die 3 gestarteten Maschinen griffen je eine IL-2 an. Eine wurde abgeschossen. Die beiden anderen wurden schwer beschädigt.

6.) Mit Einsatzbeginn waren 15 Maschinen gefechtsklar. Durch den Angriff wurden 2 Maschinen so stark beschädigt, dass sie in´s Instandsetzungswerk überführt werden mußten. 3 Maschinen wurden leichter beschädigt, 2 werden noch heute wieder gefechtsklar.

7.) Im Augenblick hat die Gruppe 11 Maschinen gefechtsklar, davon um 08.00 Uhr 2 in der Luft.

8.) Einige Blindgänger liegen noch zwischen den Liegeplätzen.

Nach einer geplanten Verlegung nach Stary-Oskol, die am 18.09.1942 nur vom Bodenpersonal durchgeführt wurde, startete am 22.09.1942 der fliegende Verband über Orel-West-Charkow-West-Tatschinakaja nach Pitomnik, 15 km westlich Stalingrad, wohin die Bodenteile nachgeführt wurden. Obwohl die „Blütezeit“ auf Stalingrad bereits vorbei war, erzielte die Gruppe bis zum 3.11.1942 insgesamt 116 bezeugte Abschüsse.

Besondere Vorkommnisse:

Am 29.09.1942 errang Hauptmann W i e s e durch Luftsieg über 1 Lagg-3 seine 25. Abschuss, zugleich der 700. Abschuss der Gruppe.

Am 02.11.1942 errang Hauptmann Bennemann durch Luftsieg über 1 MIG-3 seinen 62. Abschuss, zugleich der 800. Abschuss der Gruppe.

Am 28.10.1942 fiel Ritterkreuzträger Oberfeldwebel G r a ß m u c k unbesiegt vom Feinde 6 km ostwärts des Platzes und wurde in feindlicher Trauerparade auf dem Heldenfriedhof des Flugplatzes Pitomik beigesetzt.

Am 05.11.1942 wurde die Gruppe nach Abgabe ihrer maschinen an das Jagdgeschwader „Udet“ nach Rostow in Ruhe gelegt. Bis zur Wiederaufrüstung ist die Beurlaubung aus Einsatzgründen beabsichtigt.

Hauptmann W i e s e wurde mit einer zusammengestellten Staffel, 12 Flugzeugführer, 20 Mann Bodenpersonal nach Stary-Oskol kommandiert.

Mit dem derzeitigen Zustand ist im wesentlichen der Einsatz des Sommer – und Herbstfeldzuges als abgeschlossen zu betrachten.

Mit 552 bezeugten und 18 unbezeugten Abschüssen, zahlreichen Tiefangriffen auf Lokomotiven, Lkw´s, bespannten Kolonnen, Panzer, Schnellbooten und Geschützstellungen hat die Gruppe ihren bisher erfolgreichsten Einsatz durchgeführt.

Um einen Überblick über die Art der abgeschossenen Maschinen zu erhalten, wird diese Abschlusszahl entsprechend den angegebenen Flugzeugtypen nachfolgend aufgegliedert:

FlugzeugAbschüsse
Lagg-3154
IL-2111
JAK-141
PE-240
Hurricane31
R-529
MIG-127
J-6120
J-1617
J-18012
J-15311
MIC-310
Douglas-Boston7
Aircobra6
SU-26
Curtiss5
U-25
Lagg-53
R-103
J-263
SB-22
MBR-22
J-152
UT-22
TB-31
Mustang1
Fesselballon1
Gesamt522 Abschüsse

e) Wechsel von Kommandeuren und Staffelkapitänen:

Stab: Hauptmann Leesmann trat am 13.06.1942 auf eigenen Wunsch infolge seiner noch nicht ausgeheilten Verwundung als Kommandeur zurück und übergab die Gruppe an Hauptmann Bennemann.

1.Staffel: Hauptmann Lommel wurde am 11.06.1942 zur Ergänzungsjagdgruppe Ost versetzt.

Leutnant Bachmann wurde mit der Führung der 1. Staffel beauftragt.

Leutnant Bachmann wurde am 04.09.1942 vermisst.

Leutnant Bartels wurde mit der stellvertretenden Führung der 1.Staffel beauftragt.

2. Staffel: Oberleutnant Göbel fiel am 25.06.1942 bei einem nächtlichen Bombenangriff.

Hauptmann Wiese übernahm am 27.06.1942 nach einer vorübergehenden

Führung durch Leutnant Rung, die 2. Staffel.

3. Staffel: Leutnant Rüttger wurde am 13.06.1942 mit der Führung der 3. Staffel beauftragt.

Leutnant Rüttger wurde am 01.07.1942 vermisst.

Leutnant Miethig übernahm die Führung der 3. Staffel.

f) Neuaufstellung , Teilung, Umrüstungen:

Das Kommando Stalino trat am 20.05.1942 wieder zur Gruppe zurück.

Am 02.08.1942 verlegte der fliegende Verband mit Spitzenpersonal von Rostow nach Kertsch.

Am 04.08.1942 verlegte das noch in Rostow verbliebene Bodenpersonal mit Kfz. nach Armawir, wohin auch das Jagdgeschwader 52 inzwischen verlegt hatte.

Im Juli 1942 rüstete die Gruppe auf Bf 109-G um.

g) Auszeichnungen:

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes:

Am 23.08.1942 an Oberfeldwebel Ahnert

Am 19.09.1942 an Oberfeldwebel Grassmuck

Am 19.09.1942 an Feldwebel Hammerl

Am 02.10.1942 an Hauptmann Bennemann

Am 02.10.1942 an Leutnant Miethig.

Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, verlieh das Deutsche Kreuz in Gold:

Am 13.06.1942 an Hauptmann Bennemann

Am 16.06.1942 an Oberfeldwebel Ahnert

Am 24.06.1942 an Hauptmann Leesmann

Am 24.06.1942 an Oberfeldwebel Grassmuck

Am 25.06.1942 an Leutnant Rüttger

Am 30.06.1942 an Feldwebel Hammerl.

Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, verlieh den Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg:

Am 06.07.1942 an Leutnant Bachmann

Am 06.07.1942 an Oberfeldwebel Grassmuck

Am 06.07.1942 an Feldwebel Hammerl

Am 06.07.1942 an Oberfeldwebel Heitkamp

Am 06.07.1942 an Oberfeldwebel Munz

Am 06.07.1942 an Leutnant Miethig

Am 06.07.1942 an Feldwebel Freuwörth.

Ferner wurden verliehen:

10 E.K.I. Klasse

21 E.K.II. Klasse

34 K.V.K. II. Klasse mit Schwertern.

Erfolgsliste

Der Flugzeugführer nach dem Stande vom 03.11.1942.

EinheitDienstgradNameZahl der AbschüsseBemerkung
StabHauptmann
Leutnant
Oberfeldwebel
Bennemann
Bethke
Jahnke
62
1
11
1. StaffelLeutnant
Leutnant
Leutnant
Oberfeldwebel
Oberfeldwebel
Uffz.
Uffz.
Uffz.
Bartels
Lenohardy
Michno
Heitkamp
Hammerl
Kettner
Merkle
Peltz
4
6
13
28
63
3
3
5
2. StaffelHaptmann
Leutnant
Leutnant
Leutnant
Feldwebel
Feldwebel
Uffz.
Uffz.
Uffz.
Leutnant
Wiese
Rung
Schneider
Dähne
Trenkel
Schwientek
Hübner
Höhme
Klees
Geissler
38
4
11
15
22
11
3
2
1
8 bei fremdem Dienst



3 bei fremdem Dienst
3. StaffelLeutnant
Leutnant
Oberfeldwebel
Oberfeldwebel
Oberfeldwebel
Oberfeldwebel
Feldwebel
Uffz.
Staffel
Miethig
Schlauch
Osswald
Woidich
Mackens
Hohmeyer
Freuwürth
Apfl
54
7
13
9
4
8
47
1
2



2 bei fremdem Dienst
2 bei fremdem Dienst
Summe45815 bei fremdem Dienst

Verlust- bzw. Versetzungsliste

Der Flugzeugführer der Gruppe, die gefallen, vermisst, sich in Gefangenschaft befinden bzw. Versetzt worden sind.

EinheitDienstgradNameZahl der AbschüsseBemerkungen
StabOberleutnant
Oberleutnant
Hauptmann
Feldwebel
Hauptmann
Oberfeldwebel
Hauptmann
Kirchner
Berthel
Ewald
Strätling
Leesmann
Munz
Oehlschläger
3
6
1
3
32
13
4
engl. Gefangenschaft
engl. Gefangenschaft
versetzt
gefallen
versetzt
verwundet, Lazarett
vermisst
1. StaffelOberleutnant
Oberleutnant
Leutnant
Feldwebel
Feldwebel
Leutnant
Feldwebel
Oberfeldwebel
Feldwebel
Feldwebel
Feldwebel
Uffz.
Leutnant
Hauptmann
Leutnant
Oberfeldwebel
Büsgen
Strack
Essl
Schinabeck
Brey
Mikosek
Kuhn
Fortz
Weber
Schuhbauer
Drunk
Kärcher
Zimmermann
Lommel
Bachmann
Graßmuck
6
6
4
1
1
1
5
10
3
1
4
4
7
3
31
65
engl. Gefangenschaft
vermisst
tödl. Kfz. Unfall
versetzt
vermisst
tödl. Flugzeugunfall
tödl. Flugzeugunfall
gefallen
gefallen
schwer verletzt,Lazarett
versetzt
vermisst
verstorben
versetzt
vermisst
gefallen
2.StaffelFeldwebel
Oberleutnant
Uffz.
Uffz.
Oberfeldwebel
Bacher
Göbel
Herold
Metzler
Wunder
2
4
3
7
14
engl. Gefangenschaft
gefallen
versetzt
gefallen
vermisst

Dieser Bericht/Dokumentation ist von ehemaligen 52ern unter Leitung von OTL Johannes Wiese in mehrjähriger Arbeit vor und nach dem Treffen der 1. Gruppe in Dornstetten/Turmlingen, Kreis Freudenstadt im Schwarzwald, bei den Fischerwerken (*)  24./26. Okt. 1980 entstanden.

Dieser wurde dann in den Folgejahren mehrfach durch neu aufgefundene Dokumente immer wieder berichtigt und weiter aktualisiert.

Die restliche noch fehlende Dokumentation vom 04.11.1942 bis 31.12. 1942,  werden wir nacharbeiten und dann auch einstellen. ( M.H.H.W.)

Geschwader-Marsch
Me 109