1944

Donnerstag, 02. März 1944

Ordensverleihung en gros im Geschwader.

Dem Kommandeur der ll. Gruppe, Hptm. Gerhard Barkhorn, werden als 52. Soldat der Wehrmacht die Schwerter zum Ritterkreuz verliehen.

Oltn. Walter Krupinski, Staffelkapitän 7. Staffel, wird  nach 174 Abschüssen als 415. mit dem Eichenlaub  ausgezeichnet.

Major Johannes Wiese Kommandeur l. Gruppe, wird als 418. Soldat mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Ltn. Erich Hartmann erhält als 420. Soldat und als Führer der 9. Staffel das Eichenlaub verliehen.

Beim Start um 13.20 Uhr vom Feldflugplatz  Grammatikowo stoßen zwei Bf 109 zu­sammen. Während Ltn. Ferdinand Klassen, 6. Staffel. nur leicht verletzt wird, kann Uffz. Gerhard Barthel, 4. Staffel, nur noch tot geborgen werden. Beim Überführungs-flug von Nowo-Krassnoje nach Uman Notlandung aus nicht be­kannter Ursache. Dabei ist das Flugzeug, eine Bf 109 G-6, fast vollständig verbrannt. Uffz. Werner Ebrcht, 7. Staffel wird schwer verletzt geborgen.

Dienstag, 07. März 1944

Dem Uffz. Heinz Ewald “Esau“ 5. Staffel, wird nach seinem 19. Luftsieg, eine Curtiss P-40 bei Grammatikowo, das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen.

Uffz. Anton Oberhofer, 7. Staffel, stürzt bei einer Stukabegleitung ohne ersichtlichen Grund tödlich ab. Aufschlagbrand bei Bachtal, nordöstlich Dawadkuowzy.

Donnerstag, 09.  März 1944

Ltn. Klaus Baehr, 7. Staffel, wird nach Luftkampf mit Laggs zunächst vermißt. Später kommt die Meldung, daß er verwundet geborgen wurde.

Freitag, 10. März 1944

Mit Tagesanbruch startet Ltn. Plücker mit dem Gefr. Erich Hemmers, beide 2. Staffel, zur Wetteraufklärung und Raumüberwachung von Nowy-Bug, Cherson und Nikolajew. Im Tiefflug über glatter See bekam Gefr. Hemmers gegen 06.00 Uhr Wasserberührung und wurde aus dem Flugzeug herausgeschleudert. Die Leiche wurde vom Landesschützen- Bataillon 252 geborgen und beigesetzt.

Sonntag, 12. März 1944

Im Luftkampf mit lL-2 und Laggs nähe Flugplatz Proskurow, wird Uffz. Ewald Junke schwer verwundet.

Montag, 13. März 1944

Ofw. Hans Dammers, 9. Staffel, wird mit schweren Verletzungen ins Lazarett Stanis­lau eingeliefert. Was war passiert? Von den Trümmern einer von ihm abgeschossenen La-5 getroffen, stürzt er mit seiner Bf 109 G-6 Wnr.20 162 “Gelbe 9“ bei Oleschin ab.

Beim Fallschirmabsprung bleibt er an der Tragfläche hängen.

Dienstag, 14. März 1944

Vom Luftwaffen-Lazarett Stanislau kommt die Meldung, daß Uffz. Ewald Junke an sei­ner schweren Vewundung verstorben ist.

Mittwoch, 15. März 1944

Uffz. Kurt Fiedler, 9. Staffel, wird im Luftkampf abgeschossen und macht ca.10 km südl. Proskurow eine Bauchlandung. Mit schweren Brustverletzungen bringt man ihn ins Lazarett.

 

Donnerstag, 16. März 1944

Oltn. Walter Krupinski, Kptn.7. Staffel, schießt um  15.05 Uhr seinen 177.Gegner ab.

Es ist sein letzter Luftsieg in diesem Geschwader.

Uffz. Kurt Fiedler ist  im Luftwaffen-Lazarett verstorben.

Freitag, 17. März 1944

Ofw. Hans Dammers ist im Lazarett Stanislau an den Folgen seines Absturzes ge­storben. Dammers hatte 113 bestätigte und 23 unbestätigte (ohne Zeugen) Abschüsse. DK i.G. am 10.07.42. RK am 23.08.1942. Nach dem Tode zum Leutnant befördert.

Obfhr. Franz Gärtner von der 5. Staffel, muß um 08.55 Uhr aus nicht bekannter Ursache 2 km südlich  Maindorf bauchlanden Durch Erdbeschuß ca. 6 km südöstlich Ostroff erhält Uffz. Heinz Kinder, 9. Staffel, Tref­fer in den Motor. Beim Versuch einer Bauchlandung berührt die linke Fläche den Boden. Das Flugzeug, eine Bf 109 G-6, wird durch Aufschlagbrand zerstört. Da die Absturzstelle im Niemandsland, nahe den russ.Stellungen liegt, ist das Schicksal von Uffz. Kinder unbekannt. Wahrscheinlich mit der Maschine verbrannt. (kann später tot geborgen werden). Abschuß von 2 lL-2 um 09.14 und 09.17 Uhr und einer Jak 7 um 09.32 Uhr durch Fw. Hans Waldmann. Es sind die Luftsiege 90, 91 und 92.

Sonntag, 19. März 1944

Toller Erfolg von Ltn. Walter Wolfrum, 5. Staffel. Im Verlauf des Tages gelingt es ihm, 6 Abschüsse zu verbuchen. 07.25 Uhr LaGG 3 – 39.; 07.31Uhr  LaGG 3 – 40.; 10.58 Uhr Boston –  41.: 14.50 Uhr IL-2 – 42.; 14.54 Uhr IL-2 – 43.; 14.58 Uhr IL-2 – 44.  Luftsieg.

Montag, 20. März 1944

Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold an: Ltn. Franz Schall, in der 3.Staffel, sowie dem Fw. Hans-Joachim Birkner, 9. Staffel.

Dienstag, 21. März 1944

Kommodore Oberstleutnant. Dietrich Hrabak schießt um 15.20 Uhr seinen 119.Gegner, eine Airacobra ab.

Mittwoch, 22. März 1944

Fw. Herbert Bachnick 9.Staffel, erzielt seinen 72 – 76. Luftsieg

Uffz.Heinz Ewald, 6. Staffel, wird mit der Frontflugspange in Gold ausgezeichnet.

 

Donnerstag, 23. März 1944

Auf dem Überführungsflug von Pruskorow nach Kamenz-Podolsk ist Uffz. KarI Kinnen, 8. Staffel, verschollen. Trotz aufwendiger Suchaktion konnte  er nicht gefunden werden.

Freitag, 24. März 1944

Oltn. Wilhelm Batz, Kapitän 5. Staffel, schießt seinen 100. Gegner ab.

Sonntag 26. März 1944

Großes Halleluja in der ll. und lll. Gruppe.

Heute “regnet“ es Ritterkreuze. Es werden ausgezeichnet:

Oltn. Wilhelm Batz, Kapitän, 5. Staffel, nach dem 101. Luftsieg;

Fhj. Feldw. Otto Fönnekold, 5. Staffel, nach dem 104. Luftsieg;

Ltn. Heinrich Sturm, Führer 4. Staffel, nach dem 100. Luftsieg;

Ltn. Friedrich Obleser, Führer 8. Staffel, nach dem 80.Luftsieg.

Oltn. Fritz Bilfinger, 4. Staffel, wird 13.45 Uhr im Luftkampf verwundet. Uffz. Karl Veit, 9. Staffel, wird im Raum Stanislau vermißt. Vom Platz Lemberg aus star­tete er zu einem Überführungsflug nach Kolomea.

4 Abschüsse durch Ltn. Walter Wolfrum, 5. Staffel. 48. Ls 09.16 Uhr Jak 7; 49. Ls. 14.02 Uhr Jak 9;  50. Ls. 15.47 Uhr Jak 1;  51. Ls. 16.06 Uhr Jak 1.

Samstag, 01. April 1944

Ltn. Helmut Lipfert, nach einem mehrwöchigen Urlaub wieder bei der Staffel, erzielt mit dem Abschuß von 2 Jak 7 um 09.25 u.09.33 Uhr im Raum Feodosia seinen 89.und 90. Luftsieg. Ltn. Hans- Werner v. Rudloff, 4. Staffel, wird nach dem Start vom Feldflugplatz Bage­rowo um 09.10 Uhr vermißt.

Donnerstag, 06. April 1944

Dem am 11. Dezember 1943 im Luftkampf gefallenen Ltn. Johannes Bunzek, 7. Staffel ‚ wird posthum das Ritterkreuz verliehen. Bis zu seinem Tod erreichte er 75 Luftsiege.

Freitag, 07. April 1944

Tiefangriffe russischer Schlächter ( IL2 ) um 15.30 Uhr auf den Feldflugplatz Grammatikowo. Durch Bordwaffenbeschuß werden die Unteroffiziere Johann Kratzer und Wilhelm Maaßen, beide 5. Staffel, leicht verwundet.

 

 

 

Samstag, 08. April 1944

Verleihung des Ritterkreuzes an Oltn. Paul-Heinrich Dähne, Kapitän 2. Staffel, nach 76. Luftsiegen.  Ltn. Detlev Petersen, 5. Staffel wird um 17.13 Uhr im Luftkampf, 6 km östlich Karanki mit Aufschlagbrand tödlich abgeschossen.

Sonntag, 09. April 1944

Fw. Harald Wojnar, 4. Staffel, wird um 14.00 Uhr im Luftkampf bei Tomachewka ab­gechossen und springt mit dem Fallschirm ab. Leutn. W. Wolfrum, 5. Staffel, schießt bei den heutigen Einsätzen 4 Jak 7 ab. Es sind die Luftsiege 58 bis 61.

Montag, 10. April 1944

Fhj. Feldw. Eberhard Stuhl, 4.Staffel. startet um 17.00 Uhr zu einem Werkstattflug. Wenig später stürzt er bei Ak-Kopech tödlich ab.

Dienstag, 11. April 1944

Nach dem Start um 09.00 Uht kommt es zum Luftkampf mit lL-2 und Jak 1 nähe Fpl. Grammatikowo. Fhj. Fw.Theodor Mohr, 6. Staffel, wird danach vermißt.

100. Luftsieg von Oltn. Helmut Lipfert, durch Abschuß einer IL-2 um 09.25 Uhr bei  Dschenkoj.

Freitag, 14. April 1944

Jaboangriff auf Fpl. Chersones. Oltn. Wilhelm Batz, Staffelkpitän der 5, wird durch einen kleinen Splitter an der linken Wange leicht verwundet.

Samstag, 15. April 1944

“Bonifazius“, in der offiziellen Namensliste der Luftwaffe noch als Fhj. Fw. Peter Düttmann geführt, wird mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Ltn. Walter Wolfrum, 5. Staffel, erhält im Luftkampf mit lL-2 Treffer in den Kühler. 5 km südlich Sewastopol macht er mit brennender Maschine eine Bauchlandung auf eigenem Gebiet. Uffz. Paul Munkert, 8. Staffel, ist in Chersonnes zum Überführungsflug nach Mamaia gestartet. Dort kommt er nicht an und gilt seitdem als vermißt. Munkert ist der 3. Pilot der lIl. Gruppe der in letzter Zeit auf einem Überführungsflug vermißt wird.

 

Sonntag, 16. April 1944

13.30 Uhr Bombenangriff auf den Flugplatz Chersones/Krim. Durch Bombensplitter wird Oltn. Heinrich Sturm, Staffelkapitän 4. Staffel, schwer verwundet.

Montag, 17. April 1944

Start der 6. Staffel um 09.25 Uhr zum Einsatz. Luftkämpfe mit Jak 7 im Raum nord­westlich Sewastopol. Uffz. Herbert Middeldorf gefallen.

Dienstag, 18. April 1944

Durch Flakvolltreffer mit Aufschlagbrand im Pl. Qu. 35481 ist Uffz. Willy Laggai, 8. Staffel gefallen. Uffz. Horst Seidel, 9. Staffel, wird im Luftkampf mit Jak 7 tödlich abge-schossen. Auf­schlagbrand bei Usendasch/Krim.

Oltn. Walter Krupinski, seit 15.3.1943 Kapitän der 7.Staffel, verläßt das Geschwader. Er wird zur Kommandeurseinweisung zur l./JG 5 versetzt. Oltn. Eberhard Graf Treuburg übernimmt  die Führung der 7. Staffel.

Mittwoch, 19. April 1944

Der inzwischen zum Hauptmann beförderte Wilhelm Batz übergibt seine 5. Staffel an Ltn. Otto Fönnekold und übernimmt als Kommandeur die lll. Gruppe.

Um 13.48 Uhr schießt Ltn. Franz Schall, 3. Staffel, seinen 40. Gegner, eine P-39 ab.

 

 

 

 

Samstag, 22. April 1944

Ltn. Ferdinand Klassen, 6. Staffel, startet um 09.05 Uhr zum Begleitschutz für ein Schiffsgeleit. Nach Feindberührung mit einem Douglas-Boston-Verband wird er über See vermißt.

Sonntag, 23. April 1944

Uffz. Wolfgang Reichstem, 4. Staffel, macht aus nicht bekannter Ursache in der Nähe vom Fluplatz Sewastopol VIII eine Bauchlandung. Wegen der dabei erlittenen Verlet­zungen wird er zum Hauptverbandsplatz Sewastopol gebracht.

 

Montag, 24. April 1944

Gefr. Fritz Penschke, 3. Staffel, erhält im Luftkampf mit Russenjägern schwere Treffer und muß südwestlich Tighina (Bessarabien) notlanden. Mit einigen Verletzungen wird er ins Feldlazarett Kischinew gebracht. Flieger Alfred Feistel, im Stab lI. Gruppe, startet 17.20 Uhr zum Werkstattflug. Notlan­dung infolge Motorschaden auf dem Flugplatz Zilistea/Rumänien, bei der er sich leicht verletzt.

Dienstag, 25. April 1944

Infolge Beschußschäden im Luftkampf mit 8 Airacobras, macht Uffz. Heinz Vonhof, 3. Staffel, 3 km nördlich Husi (Rumänien) eine Notlandung.

Mittwoch, 26. April 1944

Auf einem Werkstattflug stürzt Ltn. Hans Lüdecke vom Stab l. Gruppe, aus nicht be­kannter Ursache 3 km nördlich vom Flugplatz Leipzig/Rumänien tödlich  ab.

Freitag, 28. April 1944

Einer Meldung der Ill. Gruppe ist zu entnehmen, daß der Fhj. Uffz. Günther Münchow, 8. Staffel, auf Feindflug (Chersonnes) schwer verwundet worden ist und in ein Lazarett im Reichsgebiet überführt wurde.

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