1944

Mittwoch, 02. August 1944

Am Abend starten Maschinen der 5. Staffel zum Feindflug. Etwa um l7.30 Uhr haben sie im Raum  Koprzywice Luftkampf mit 10 Airacobras und 8 Jak 7. Uffz.Rudolf Hegewein (2o) kehrt von diesem Einsatz nicht mehr zurück, sein Schicksal ist ungewiß. (Bf 109 G-6 Werknr. 162 207 „Schwarze 5“).

Freitag, 04. August 1944

Uffz. Karl Hogeweg(22) startet um 8.30 Uhr zu einem Aufklärungsflug. Ungefähr 3 km nördllich Dabrowicze wird er von Flak beschossen, seitdem fehlt jede Spur von ihm. (Bf 109 G-6 Werknr.163 575 „Gelbe 9“).

Samstag, 05. August 1944

Teile der lll. Gruppe, haben im Großraum Krakau Luftkämpfe mit russischen Jägern. Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag wird Gruppenadjutant Hptm. Rothenberg abgeschossen. Beim Versuch einer Bauchlandung, südlich von Zawichost, zerschellt die Maschine und Hauptmann Rothenberg wird tödlich verletzt. ( Bf109 G-6 Werknr.163 613 <+) Er findet seine letzte Ruhe auf dem Krieger-Friedhof in Krakau.

Sonntag, 06. August 1944

Ltn. Kurt Günther (22), 8. Staffel, übersieht im Einsatz eine Hochspannungsleitung, berührt diese und stürzt 5 km südlich Radom tödlich ab.

(Bf I09 G-6 Werknr.163 596 „Schwarze 6“)

Montag, 07. August 1944

Von ihren in der Sowjetunion befindlichen Stützpunkten greift ein US-Kampfverband mit 55 B-17 und 37 P-51 als Jagdschutz, die Treibstoff- und Öl-Raffinerien in Westpolen an. Nach Erfüllung ihres Auftrages fliegen sie auch dorthin zurück.

Über dem Generalgouvernement kommt es zu heftigen Luftkämpfen der 9. Staffel mit den Amis. Warum nur die 9. Staffel, bleibt ein Geheimnis des Jagdfliegerführers. Die Staffel kehrt mit 3 Verlusten zurück. Unter ihnen der vor 12 Tagen mit dem Ritterkreuz ausgezeichnete Ltn. Herbert Bachnick. Nach Abschuß einer P-51 Mustang  wird er selbst schwer getroffen. Bei Myslowitz, östl. von Kattowitz in Oberschlesien, versucht er mit seiner lädierten Maschine eine Notlandung. Infolge der durch Treffer beschädigten Steuerung, die jetzt versagt, kracht er in einen Bahndamm und wird tödl­ich verletzt. (Bf 109 G-6 Werknr.166 065 „Gelbe 4“)

Oblt. Eberhard Fritz  hat im Luftkampf mit den Mustangs den kürzeren gezogen und wird bei Kalvarya, 30 km südwestlich Krakau, (keine 100 km von Daheim) abgeschossen. Beim Absprung mit dem Schirm öffnet sich dieser nicht und er stürzt zu Tode. (Bf 109 G-6 Werknr. 165 031 „Gelbe 8“)

Ltn. Hasso Hilgendorff, wird bei Zator, südöstlich Auschwitz (ca. 5o kmGleiwitz/O.S.) abgeschossen. Beim Absprung mit dem Fallschirm streift er das Leitwerk. Mit leichten Verletzungen kommt er ins Lw.- Lazarett Bielitz. (Bf 109 G-6 Werknr.18 769 „Gelbe 10“)

Dienstag, 08. August 1944

Maschinen der 5.Staffel starten um 10.55 Uhr zum Einsatz. Etwa 15 km nordwestlich Opatow fliegen sie   Tiefangriffe auf russische Stellungen und Truppenbewegungen, bei denen Fw. Ludwig Buchheit (22) durch Flakvolltreffer mit Aufschlagbrand tödlich abgeschossen wird. (Bf 109 G-6 Werknr. 20 422 „Schwarze 7“)

Freitag, 11. August 1944

Oltn. Franz Woidich, Staffelkapitän der 3. Staffel, wird  zur Umschulung auf die Me 163 “Komet“ in die  Erg. Staffel JG 400 versetzt. Leutn. Leonhard Färber übernimmt die Führung der 3. Staffel.

Samstag, 12. August 1944

Ein Schwarm der 3. Staffel hat westlich Stassow bei Krakau Luftkampf mit ca. 30 Il-2 und ebenso vielen Begleitjägern. Uffz. Alfred Mager (22) ist vom Schwarm abgeplatzt und vermutlich abgeschossen worden. Über sein Schicksal ist weiter nichts bekannt. Einer späteren Meldung zufolge, wurde er verwundet in das Kriegslazarett 603 (mot.) gebracht. (Bf 109 G-6 Werknr.160 078 „Gelbe 14“)

Dienstag, 15. August 1944

Oltn. Rudolf Trenkel übernimmt als Staffelkapitän die Führung der 2. Staffel.

Mittwoch, 16. August 1944

In der 9. Staffel kommt es zu einem Unfall der “Besonderen Art“. Uffz. Heinz Jünger kehrt vom Feindflug zurück. Bei der Landung auf dem Platz Warzya kommt es durch scheuende Pferde zum Bruch. Uffz Jäger kommt mit ein paar kleinen Blessuren aber noch glimpf­lich  davon. (Bf 109 G-6 Werknr.163 501 „ Gelbe 9“)

Obfhr. Alfred Eberth FF in der llI. Gruppe, verwundet. (keine WAST-Meldung,)

Donnerstag, 17. August 1944

Fähnr. Werner Kopp (20), 6. Staffel, startet um 09.40 Uhr zum Einsatz und hat 3km öst­lich Mzurawo/Polen Luftkampf. Keiner seiner Kameraden hat gesehen, wo er

abgeblie­ben ist. Er muß als vermißt gemeldet werden.

(Bf I09 G-6 Werknr.161 367 „Gelbe 5“).

Ltn. Helmut Wester (24) von der 9. Staffel, kehrt vom Einsatz mit Luftkampf im Raum Opatow, ca.60 km Südöstlich Radom/Polen, nicht mehr zurück. Auch er muß als ver­mißt gemeldet werden. (Bf 109 G-6 Werkn.166 070 „Gelbe 5“).

Wegen Flaktreffer macht Fähnr. Richard Dembeck (20) vom Stab lll. Gruppe, in der Nähe von Sepichow eine Bauchlandung. (Bf lO9G-6 Werknr.165 319 < 1 +) Zur Behandlung seiner Verletzungen wird er ins Lw.- Lazarett in Bochnia eingeliefert.

Montag, 21. August 1944

Die I. Gruppe startet mit etwa 20 Maschinen zum Überführungsflug von Krakau nach Debrecen. Kurz nach dem Start hat die Maschine (Bf 109 G-6 wnr441 538 BM+ÄX) vom Gefr. Günther Stender (20) Motorstörung und er landete sofort wieder. Nachdem die Störung behoben werden konnte, startet Uffz.Stender um 12.00 Uhr allein nach Debrecen, wo er aber nicht ankam. (Einer Meldung vom 16 September zufolge, ist Stender unverletzt zurück gekommen).

Dienstag, 22. August 1944

Uffz. Rolf-Dieter Schäfer (21) von der 1. Staffel  wird auf dem Verlegungsflug von Leip­zig/Rumänien nach Bolgrad vermißt. Vermutlich verorientiert und abgestürzt.

(Bf 109 G-6 Werknr.165 720).

Mittwoch, 23. August 1944

Über den “Abschuß“ von Leutn. Heinz Sachsenberg gibt es mehrere Versionen: Laut Wastmeldung wird er um 11.20 Uhr im Luftkampf mit 4 Mustangs am Nordrand von Reni abgeschossen und schwer verwundet. Unterschrieben von Lipfert !

Im Ritterkreuzträger Bd.1 von Obermaier ist in etwa die Wastmeldung geschrieben, aber ohne der “4“ dafür mit “Bauchlandung“

Bei Barbas “Geschichte ll. Gruppe“ wird eine mündliche Aussage von Lipfert gebracht. Da sind die Gegner Russen, Sachsenberg wird abgeschossen und landet ohnmächtig neben einem Feldlazarett.

Donnerstag, 24. August 1944

Bei den Luftkämpfen, vorwiegend im Raum Baronow,schafft es Oltn. „Bubi“ Erich Hartmann erster Jagdflieger, die unglaubliche Zahl von 300 Luftsiegen als zu erreichen.

291. 13.15 Uhr  Jak 9;              292. 13.18 Uhr  Jak 9;            293. 13.19 Uhr  Pe-2

294. 13.25 Uhr  Pe-2;               295.   3.27 Uhr  Pe-2;             296. 13.40 Uhr   Jak 9

297. 16.00 Uhr Airacobra         298. 16.03 Uhr Airacobra       299. 16.06 Uhr   Airac.

300. 16.10 Uhr   Airacobra       301. 16.20 Uhr   Pe-2

Freitag, 25. August 1944

Nur 8 Wochen nach Verleihung der Schwerter (75.) wird Oberlt. Erich Hartmann nach seinem 301 .Abschuß als 18. Soldat der Wehrmacht mit den Brillanten ausgezeichnet.

Samstag, 26. August 1944

Uffz. Paul Brackmayer (20) von der 8. Staffel, wird durch Flak tödlich abgeschossen.

Auf­schlagbrand südlich Opatow (Bf 109 G-6 Werknr.165 059).

Uffz. Alfred Mager, 3. Staffel, ist nicht vermißt. Er meldete sich heute aus der 2./Kriegs- Laz. Abtl. (mot.) 603, in der er verwundet eingeliefert worden war.

Oltn . Erich Hartmann erhält Flugverbot.

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