1945

Donnerstag, 1. März 1945

ll. Gruppe: Kurz nach dem Start um 13.10 Uhr muß Leutn. Düttmann den Einsatz wegen Motorschaden abbrechen. Leutn. Heinz Ewald, Staffelführer der 7., startet um 13.45 Uhr im Schwarm mit Feldw. Pitzl, Uffz. Gert Hauter und Gefr. Kellmayer auf Alarm in den Raum Stuhlweißenburg. Sie treffen auf einen Verband von ca. 20 “Mustangs“.

Es entwickelt sich eine Riesenkurbelei in der Ewald eine davon abschießen kann (71.). Pitzl wird nach Abschuß einer P-51 (o. Zeugen) selbst abgeschossen und muß mit dem Fallschirm abspringen.

Als die “Mustangs“ es nicht schaffen “Esau“ abzuschießen, und er mit Müh und Not den eigenen “Gartenzaun“ erreicht, kommt die Platzflak ihnen zu Hilfe und holt ihn vom Himmel. Mit Müh‘ und Not schafft er es mit dem Fallschirm abzuspringen, und ver­letzt sich dabei. Bf 109 G-10 U-4 Werknr.  610 964 “ Weiße 10“.

Übrigens Sachsenberg soll ja auf besondere “Art und Weise“ bei der Flak einen “Dankesgruß“ hinterlassen haben. Fhj. Uffz. Helmut Rudzinski wird über dem Plattensee abgeschossen und ist seitdem vermißt. Bf 109 G-6 Werknr. 442 047 “Weiße 8“. In vier Wochen wäre er 20 Jahre alt geworden.

Uffz. Paul Slodczyk, wird etwa um 14.00 Uhr von den Mus-tangs tödlich abgeschossen. Aufschlag am Südostrand Flugplatz Veszprem. Bf 109 G-14 U-4 Werknr. 512 163 “Weiße 4“.

Samstag, 3. März 1945

l. Gruppe: Trotz schlechten Wetters werden Einsätze in allen “Höhen und Tiefen“ geflogen. Der Rotte Fw. Penschke/Fähnr. Leisebein, 3. Staffel, gelingt es einen von Jak 9 geschützten IL-2 Verband zu überraschen und je einen “Schlächter“ abzuschießen. Mit viel Glück können sie sich von dem anschließenden Kampf mit den Jaks lösen und wohlbehal­ten am Platz Weidengut landen. Am Nachmittag verlegt die 3. Staffel auf den 10 Flugminuten entfernten Feldflugplatz Stephansdorf. (Flugb. Fw. Rieder)

ll. Gruppe: Ltn. Heinz Sachsenberg, 6. Staffel, erzielt mit dem Abschuß einer P-51 “Mustang“ seinen 103. Luftsieg. Um 11.10 Uhr startet Ltn. Düttmann in der Rotte zur freien Jagd in den Raum Stuhlweißenburg. Ohne Feindbe­rührung sind sie nach einer Stunde wieder zurück.

Am Nachmittag sitzt “Bonifazius“ gelangweilt in seiner Maschine, als eine Pe-2 den Platz in Richtung Heimat über­fliegt. Er nix wie hinterher, kommt dabei auf die “böse Seite“ und wird von der russischen Flak abgeschossen. In der Nähe vom Velenczesee gelingt ihm eine Notlandung.

Mit viel Glück, hat ja bekanntlich auf die Dauer nur der Tüchtige, kann er sich durch die russische Linie schleichen. Trotz einer körperlichen Behinderung, von der letzten Verwundung her, erreicht er über den See schwimmend die eigenen Linien. Es wäre doch möglich, daß die Pe-2 ein Lockvogel gewesen ist. Der Generalissimo hat erfahren, daß Düttmann wieder seine “Roten Jäger‘ ärgert und diesen schlauen

Fuchs kriegt man nur mit List und Tücke. Wie so oft, weiß man nichts Genaueres.

Montag,  5. März 1945

l. Gruppe: Ogef. Balthasar Trä, 2. Staffel,wird auf Feindflug im Raum Neiße von der Flak abgeschossen und springt mit dem Fallschirm ab. Dabei hat er sich leicht verletzt. Bf 109 G-14 Werknr. 786 461 “Schwarze 9“.

Dienstag,  6. März 1945

Geschwaderstab: Tiefangriff mit Bordwaffenbeschuß rus-sischer Jäger auf den Fpl. Weidengut. Eine Fw 58 C-3 Werknr. 58 442 wird zu 30% beschädigt. (QueIIe: Gen.Qum.VJ)

lII. Gruppe: Ein namentlich nicht bekannter Flugzeugführer macht auf dem FpI. Stephansdorf/Oppeln/Schles., eine Bruchlan­dung mit Überschlag. Bf 109 G-14 Wnr.786 528. (40%) FF unverletzt.

Mittwoch, 7. März 1945

l. Gruppe: Angriff einiger russischer Bomber vom Typ Pe 2 auf den Platz Stephansdorf. Durch Abwurf von Splitterbomben, entstehen geringe Schäden. Auf einem Werkstattflug schießt Oltn. Wolfrum einen Pe-2 Bomber als 129. Luftsieg ab.

Donnerstag, 8. März 1945

ll. Gruppe: Nach dem Mittagessen “Großeinsatz“ der Gruppe im Raum Stuhlweißenburg. Daß der lwan mit einer Übermacht über dem Kampfgebiet “herumturnt“ ist mehr oder weniger eine Selbstverständlichkeit. In den Luftkämpfen muß sich jeder seiner Haut so gut es geht erwehren, und wenn ein großes Quentchen Glück mit in der Kabine sitzt, ge­lingt sogar ein Abschuß. Dieses Glück hatten Düttmann, und Ewald, im Kampf mit 12 Jak 3 und 4 La 5 schießt “Bonifazius“ zwei Jak 3 bei Aba (128. und 129. Ls. ) und “Esau“ eine IL-2 aber ohne Zeugen ab.

Freitag, 9. März 1945

ll. Gruppe: Kurz nach 13 Uhr starten Ltn. Ewald und Ltn. Düttmann mit ihren Rottenfliegem zur freien Jagd in den Raum südöstlich Stuhlweißenburg. Sie stoßen auf einen Verband mit 11-2 und La 5. Während Düttmann innerhalb weniger Minuten eine La 5 (130.) und eine IL-2 (131.) abschießt, geht Ewald leer aus. Um 16.35 Uhr startet Ltn. Ewald zum Begleitschutz für Schlachtflieger Fw 190. Ohne Feindberührung kehrt er bereits 25 Minuten später wieder zurück.

Sonntag, 11. März 1945

Geschwaderstab: Nach Luftkampf muß die Bf 109 K-4 Werknr. 332 906 infolge Beschußschäden  nordwestlich  von  Freiburg Kreis Schweidnitz/Schlesien, auf dem Bauch notlanden. Schaden 20% – FF unverletzt. (QueIIe: Gen Qum.VI)

l. Gruppe: Von der 3. Staffel startet Ltn. Karl Munz mit seinem Rottenflieger Fähnr. Leisebein zur freien Jagd. Nach dem sie lange Zeit in der Gegend “herum gegurkt“ sind, kommt es zum Luftkampf mit IL-2 und Jak 9. Sie mußten aber schnellstens den Luftkampf abbrechen, denn beide hatten einen Totalausfall aller Waffen. Wenn`s schief geht, dann richtig und beide, gemeinsam geht alles besser, machten am Platz Stephansdorf eine ordentliche Bauch­landung.

ll. Gruppe: Die 5. Staffel startet etwa zur Mittagszeit unter Führung von Leutn. Düttmann zum Einsatz und hat wenig später Luftkampf mit mehreren Jak 9. Düttmann gelingt es zwei von ihnen abzuschießen, hat aber dafür keine Zeugen. Von diesem Einsatz kehrt Ofw. Albert Mahr nicht mehr zurück. Der 30jährige Mahr wird um 13.37 Uhr von den Jaks tödlich abgeschossen. Aufschlagbrand 6 km südwestlich Kaloz. Bf 109 G-10/U-4 Wnr.610 580 “Schwarze 6“. Ltn. Ewald, 7. Staffel, startet um 14.10 Uhr in der Rotte zur freien Jagd. Nachdem sie schon geraume Zeit durch die Gegend geschaukelt sind, treffen sie auf einen Verband mit Boston, 11-2 und einigen Jak‘s. In einer harten Kur­belei kann “Esau“ seinen 72. Luftsieg, eine Jak  9  erringen.

Auch Ltn. Düttmann startet am Nachmittag mit Fw. Maassen noch einmal zur freien Jagd. Im Luftkampf mit etwa 8 Jak 9 auf 2.500 m schießt er um 15.21 Uhr eine davon ab. Aufschlag 6 km SO-Kaloz.

Dienstag, 13. März 1945

ll. Gruppe: Ltn. Ewald startet um 10.18 Uhr zur freien Jagd in den Raum Stuhlweißenburg. Östlich von Seregelyes-Ungarn, kommt es zum Luftkampf mit einem Verband IL-2 von dem er eine davon als 73. Luftsieg abschießt.

Bei diesem Luftkampf platzt Uffz. Anton Steidl, 6. Staffel, vom Verband ab und ist seitdem vermißt. Bf 109 G-10/U4 Werknr.610 508 “Gelbe 5“. Der Nachmittag wird für Ewald erfolgreich. Um 15.27 Uhr zur freien Jagd in den Raum Stuhlweißenburg gestartet, kann er zwei La 5 als seinen 74. und 75. Luftsieg abschießen.

An diesem Tag haben nicht nur die “Kleinen Leute“, sondern auch die “Großen“ Erfolg. Wilhelm Batz, Hptm. und Gruppenkommandeur schießt zwei IL-2 ab, es sind dies der 228. und 229. Luftsieg.

Mittwoch, 14. März 1945

I. Gruppe: Im Verlauf des Tages startet Fähnr. Leisebein mit Uffz. Streblow als Rottenflieger zur freien Jagd. Sie treffen auf einige Jak 9 und dem Rottenführer gelingt es, seinen 3. Luftsieg zu erringen.

II. Gruppe: Kurz nach 12.00 Uhr startet Düttmann mit Uffz. Gmehlin zur freien Jagd in den Raum Stuhlweißenburg. Dort trifft er auf ca. 15 zweimotorige Douglas “Boston“ und 2 Jak 9. Um 12.55 Uhr schießt er in 2.500 Mtr. Höhe eine Boston ab, die ca. 8 km nördlich Aba aufschlägt. Luftsieg 133.

Ewald, der mit seinem Rottenflieger Uffz. Kellmayer nach Düttmann in die gleiche Gegend gestartet ist, hat eben­falls Erfolg. Sein 76. Luftsieg ist eine lL-2. “Esau“ will es noch einmal wissen und startet um 16.57 Uhr auf einen Verband von ca. 20 “Boston“. Mit dem Glück des Tüchtigen erwischt er einen dieser “Leihgaben“ und schickt sie als 77. Luftsieg nach unten. Mit dem letzten Büchsenlicht landet er nach

33 Minuten auf dem Platz Veszprem.

Hptm. Batz konnte im Verlauf des Tages mit dem Abschuß von 2 lL-2 und einer “Boston“ seinen 230. bis 232. Luftsieg erringen.

Donnerstag, 15. März 1945

Geschwaderstab: Nach Luftkampf stürzt die Bf 109 G-1 4 Werknr. 510 927 westlich von Kalkau, Kreis Neisse, ab und wird zu 100% zerstört. Der Flugzeugführer bleibt unverletzt. (QueiIe: Gen.Qum.VV)

l. Gruppe: Oltn. Wolfrum ist heute sehr fleißig. Am Nachmitag schießt er bei zwei Einsätzen eine IL-2 (130.) und 3 P-39 “Airacobra“ (131 .- 133. Ls.) ab

Oltn. Rudolf Trenkel, Kapitän 2. Staffel, wird auf einem Versorgungsflug über Breslau durch russ. FIak verwundet. Mit brennender Maschine schafft er es gerade noch die eigene Linie zu erreichen und springt bei Strehlen, etwa 50 km südlich Breslau, mit dem Fallschirm ab und wird in ein Lazarett eingeliefert. Bf 109 G-14 Werknr. 465 260 “Schwarze 12“.

Ill. Gruppe: Bf 109 G-14 Werknr. 512 367 Bauchlandung nach Flakbeschuß in der Nähe von Ratibor/Schlesien. (40%). Auf dem Fpl. Weidengut macht eine Bf 109 G-14 wegen Motor-schaden eine Bauchlandung. (60%) FpI. Stephansdorf, Bruchlandung der Bf 109 G-14 Werknr. 512 651 wegen Fahrwerkschaden.(30%) (QueIIe: Gen.Qum.VI)

 

Freitag, 16. März 1945

Geschwaderstab: Rege Teilnahme des Stabes bei den Verlusten im Geschwader. Ogef. Heinz Schumacher wird im Luftkampf verwundet abgeschossen. Bf 109 G-14 Werknr.786 527. Infolge von Beschußschäden muß eine Bf 109 K-4 östlich Stephansdorf auf dem Bauch notlanden. Fpl. Stephansdorf, Bruchlandung der Bf 109 G-1 4 Werknr. 51 1 010 wegen Motorstörung (40%). (QuelIe: Gen.Qum.VI)

l. Gruppe: Fw. Heinz Schindler, 2. Staffel, kehrt vom Einsatz in den Raum Breslau nicht zurück und ist seitdem vermißt. Bf 109 G-14 Werknr. 465 354 “Schwarze 9“.

Von der 3. Staffel startet um 11.05 Uhr die Alarmrotte und hat Luftkampf mit einem Verband von lL-2 und Jak 9. Ohne ersichtlichen Erfolg kehrt die Rotte um 11.35 Uhr wieder zurück. Am Nachmittag, etwa 15.40 Uhr, startet die Gruppe zur Verlegung nach Schweidnitz. Fw. Fritz Rieder muß wegen einer Motorstörung den Flug abbrechen und wieder nach Stephansdorf zurück. Nach dem der Schaden behoben ist, startet er um 17.30 Uhr erneut und landet 15 Minuten später am Platz Schweidnitz.

ll. Gruppe: Ltn. Düttmann startet um 13.20 Uhr mit einem Schwarm der 5. Staffel zur freien Jagd in den Raum Stuhlweißen­burg und trifft dort auf einen großen IL-2 Verband. Im Verlauf des nun beginnenden Luftkampfes wird der Gef. Edmund Writsch um 13.45 Uhr, etwa 10 km südöstlich Stuhlweißenburg, brennend abgeschossen und springt mit dem Fallschirm ab. Bf 109 G-10/U4 Werknr. 610 564 “Rote 2“. Die erlittenen leichten Verbrennungen werden im Kranken-revier der Gruppe behandelt. Nun aber geht Ltn. Düttmann dazwischen. Innerhalb 3 Minuten schießt er drei IL-2 ab. 13.58 Uhr Aufschlag 6km SW-Pakodz, Luftsieg 134 -13.58 Uhr Aufschlag 3km NW-Pakodz Luftsieg 135 und 14.01 Uhr Aufschlag 6km NO-Pakodz Luftsieg 136. Zeuge Uffz. Gerhard Brandecker. Für die Abschüsse von zwei weiteren lL-2 hat er leider keine Zeugen Nach dem Start zu einem Schwarmeinsatz der 7. Staffel um 14.26 Uhr muß Uffz. Kellmayer nach wenigen Minuten wegen Fahrwerkschaden den Einsatz abbrechen. Leutn. Ewald startet um 16.22 Uhr zur freien Jagd und kann im Kampf mit 8 Jak 3, eine davon bei Stuhlweißen­burg, als 78. Luftsieg abschießen. Im Verlauf des Tages erzielt Hauptm. Batz seinen 233. Luftsieg, eine IL-2 und Ltn. Heinz Sachsenberg eine P-39 “Airacobra“ als 104. und letzten Luftsieg. Wenig später wird “Wimmersal“, seit Ende 1942 in der Gruppe, zur Umschulung auf Me 262 abkommandiert. An­schließend  ist er  bis  Kriegsende Schwarmführer in der Platz-

Schutzstaffel (“Würgerstaffel“) im Jagdverband 44.

III. Gruppe: Im Verlauf des Tages verzeichnet die Gruppe 7 Ausfälle vom leichten bis Totalschaden. (QueIIe: Gen.Qum.VI) Bf 109 G-10 Werknr. 490 267 Fpl. Weidengut – Kopfstand beim Start. 25%. Bf 109 G-10 Werknr. 613 027 Fpl. Weidengut – beim Start ausgebrochen 90%. Bf 109 G-14 Werknr. 512 377 Fpl. Weidengut – Absturz – Motorschaden 100%. FF Gfr. G. Riedel verl. Bf 109 G-14 Werknr. 511 882 Bauchlandung nach Flaktreffer Nordöstlich Grottkau. 100% Bf 109 G-14 Werknr. 511 064 Motorschaden – Bauchlandung östl. Stephansdorf. 45%. Bf 109 G-10 Werknr. 613 060 Fpl. Schweidnitz – Bruchlandung – ausgebrochen. 40%.                                                                                                                                                    Bf 109 G-10 Werknr. 491 422 Fpl. Friedland – infolge Fahrwerkschaden in Feindes-hand gefallen.(100%)

Samstag, 17. März 1945

I. Gruppe: Verlegung der gesamten Gruppe nach Chrudim. Die Stadt liegt ca. 25 km südlich Pardubitz und 100 km (Luftlinie) östlich von Prag. Oberlt. Walter Wolfrum, Kapitän der 1. Staffel, startet in der Mittagszeit zur freien Jagd. Es gelingt ihm zwei Jak 9 als 136.und 137.Luftsieg abzuschießen. Für den fast 22jährigen ist es der letzte Erfolg in den 2 ½ Jahren an der Front, unterbrochen von 4 Verwundungen, 12 Notlandungen und einigen Wochen Urlaub.

lll. Gruppe: FpI. Schweidnitz: Startunfall der Bf 109-14 Werknr. 512 373 durch Bedienungsfehler.

Sonntag, 18. März 1945

ll. Gruppe: Um 06.50 Uhr Start der Alarmrotte mit Uffz. Kellmayer. Luftkampf mit 3 La5 und einigen lL-2. Ohne Erfolg kehren sie um 07.50 Uhr zurück. Düttmann startet 13.30 Uhr zur freien Jagd in den Raum Stuhlweißenburg. Im Luftkampf mit 2 La 5 und 4 Jak 3 schießt er eine Jak 3 ab, hat aber keine Zeugen dafür.

IlI. Gruppe: Nach Luftkampf muß die Bf 109 G-14 Werknr. 786 464 südlich Frankenstein wegen Beschußschäden auf dem Bauch notlanden.  Hans Waldmann, beim JG 52 ‚dem er bis Juni 1944 angehörte, auch als “Dackel“ bekannt, ist als Oberleutnant und Staffelkapitän der 3./JG 7 mit der Me 262 tödlich abgestürzt.

Montag, 19. März 1945

II. Gruppe: Von der 7. Staffel starten um 07.25 Uhr Maschinen zur freien Jagd. Sie stoßen auf mehrere IL-2 und La 5 und grei­fen sie im Raum Veszprem an. Uffz. Anton Kellmayer kann eine La 5 als 2.Luftsieg abschießen.

Um 11.20 Uhr startet Leutn. Düttmann mit Uffz. Brandecker zur freien Jagd. Im Raum Stuhlweißenburg. Sie treffen auf einen Verband mit 12 IL-2 und 8 Jak 9 aus dem er um 11.52 Uhr eine lL-2 herausschießt. Aufschlagbrand 3 km nordwestlich Stuhlweißenburg (137.). Gegen 14.40 Uhr startet Düttmann, diesmal mit Feldw. Gmelin, noch einmal zur freien Jagd im Raum Stuhlweißenburg. In 2.500 m kommt es zum Luftkampf mit lL-2, Jak 3 und La 5 bei dem er um 14.56 Uhr eine Jak 3,mit Aufschlag 1 km nördlich Stuhlweißenburg (138.) und 15.03 Uhr eine La 5, Aufschlag 6 km südwestlich Stuhlweißenburg (139.),abschießt. 35 Minuten nach dem Start landen beide zurück.

Dienstag, 20.März 1945

I. Gruppe: Fähnr. Rainer Gawel, 2. Staffel, kehrt von einem Versorgungsflug nach Breslau nicht mehr zurück. Sein Schicksal ist ungewiß. Bf 109 G-14 Wnr. 465 472 “Schwarze 10“. Nach dem er die Orientierung verloren hat, macht ein Flugzeugführer der Gruppe bei Reichenbach eine Bauch­landung. Bf 109 G-14 Werknr. 786 349 (30 %).

ll. Gruppe: Uffz. Anton Kellmayer, 7. Staffel, startet um 13.48 Uhr zur freien Jagd. Im Luftkampf mit 4 La 5 gelingt es ihm eine davon abzuschießen. Der kann aber nicht anerkannt werden, da er keinen Zeugen dafür hat. Ltn. Düttmann der wenige Minuten zuvor gestartet ist, hat Luftkampf mit 7 B-17 “Fortress“ und 8 P-51. Er schießt eine “Mustang“ ab, und hat ebenfalls keinen Zeugen dafür.

lll. Gruppe: Uffz. Karl-Heinz Jüttner wird nach einem Einsatz mit seiner Bf 109 G-14 Werknr. 464 158 vermißt. Eine weitere Bf 109 G-14 Werknr. 510 804 wird nördlich von Bielau/Kreis Neiße, im Luftkampf abgeschossen. Der Flugzeugführer überlebt. Durch einen Rollschaden auf dem Fpl. Schweidnitz, wird die Bf 109 K-4 Werknr. 333 924 beschädigt. (45%)

Mittwoch, 21. März 1945

Geschwaderstab: Flugzeugbestand: Ist: 8 – Einsatzfähig 5

I. Gruppe: Teile der Gruppe verlegen einsatzmäßig nach Schweidnitz, knappe 100 km südwestlich Breslau, um von dort Be­gleitschutz für die Versorgungsflüge nach Breslau zu fliegen. Eine Rotte startet zur freien Jagd in den Einbruchs-raum südlich Grottkau. Ohne Feindberührung kehrt sie zurück. Flugzeugbestand: ist: 37 Eins. 26. (Quelle Lfl.Kdo. 6)

ll. Gruppe: Am Abend, es ist 17.30 Uhr, verlegt Leutn. Düttmann mit seiner 5. Staffel von Veszprem nach Papa und landet dort um 17.50 Uhr  (Flugb. Düttmann).

IlI. Gruppe: Flugzeugbestand: Ist: 37 – Einsatzfähig 33

Ein Schwarm startet zur freien Jagd in den Raum Breslau. Ohne Feindberührung kehren sie zurück. (Quelle Lfl.Kdo. 6)

Donnerstag,  22. März 1945

Stab JG 52: 3 Bf 109 starten zur freien Jagd in den Raum Zobten. Ohne Feindberührung kehren sie zurück. (Quelle LtLKdo.6) . Gruppe: Start einer Rotte zur freien Jagd in den Raum Grottkau – Neustadt. Eine weitere Rotte startet zum Begleitschutz für Panzerjäger (Hs 129) in den Raum Leobschütz. (Quelle LfLKdo.6)

lll. Gruppe: Angriff russischer Kampfflugzeuge mit Bomben-abwurf auf den Fpl.

Schweidnitz. Es entstehen Sach- und Per-

sonenschäden. die Bf 109 G-14 Werknr. 511 486 wird durch Bombensplitter zu 75% zerstört. Gefreiter Heinz Brenner, Flugzeugführer 11. Staffel, verwundet.

Tageseinsatz von insgesamt 32* Bf 109. 10 Bf 109 fliegen freie Jagd – 8 starten auf Alarm – 8 Begleitschutz für Panzerschlachtflugzeuge. (Quelle Lfl.Kdo. 6)

Versorgungsflüge Breslau und Abwurf von 6 Versorgungs-bomben. Anschließend freie Jagd und Luftkampf mit einen P-2 Verband und Jagdschutz. 6 Abschüsse: Major Borchers 2 P-2 (126. u. 127.) Plqu.71657/82, 1 Jak 9 in 71471, 1 Pe-2 in 71691, 1 Pe-2 in 71655 und eine B-17 durch Obfw. ToIl in 61283 (41. Ls.) Flieger Franz Machler, wird südöstlich Neudörfel, ca. 20km südwestlich Guben, durch russ. Flak abgeschossen und ist seitdem vermisst. Bf 109 G-10 (Lfl.Kdo.6) Bruchlandung der Bf 109 G-14 Werknr. 786 145 infolge schlechter Bodenverhältnissen am Platz Breslau-Schön-garten. Schaden 45%.  ((Lft.Kdo.6 Hindernisberührung.)).

Zuführung von 20 Rüstsätzen ETC 500. Abholung durch LKW mit Eintreffen 24.03.Uhr in Jüterbog.

Freitag, 23. März 1945

Geschwaderstab: Einsatz von 4 Bf 109 zur freien Jagd im Raum Grottkau – Neiße. 2 Abschüsse:1 Pe-2 in 71474, 1 Jak 9 in 71 614 (85.Ls-Ltn.Resch) (Lfl.Kdo.6)

I. Gruppe: Tageseinsatz: 18 Bf 109. 8 Bf Versorgungsflüge nach Breslau – anschließend freie Jagd. 3 Bf 109 Begleitschutz für Pz. Schlächter (Hs 129) in den Raum Neustadt. 7 Bf 109 freie Jagd im Raum Grottkau – Neiße – Neustadt. Abschüsse: 1 IL-2 Plqu. 71386 (60. Ls. von Ltn. Adolf Nehrig 1. Staffel – 1 Jak 9 Plqu. 71396- 1 Airacobra PIqu. 71367. (Lffkdo.6)

lI. Gruppe: Bei Tiefangriffen der 4. Staffel auf Panzer im Raum Plattensee, wird Uffz. Hannes Sonntag durch Flak abgeschos­sen. Beim Fallschirmabsprung öffnet sich dieser nicht und er stürzt tödlich ab.

lll. Gruppe: Tageseinsatz: 27 Bf 109. 7 Bf 109 G-10 Alarmstart in Platznähe. 14 Bf 109 G-10 Begleitschutz für Pz.-Schlächter im Raum Neustadt. 6 Bf 109 G-10 freie Jagd im Raum Grottkau – Neiße – Neustadt. Abschuß P-2 in Plqu.71771 Gef. Hans Kanauer, wird im Luftkampf östlich Kalkai abgeschossen und ist seitdem vermißt.

Bf 109 G-14 Wnr. 511 485. Infolge eines Motorschadens macht ein, namentlich nicht benannter, Flugzeugführer mit seiner Bf 109 G-14 Werknr. 785 475, östl. Frankenstein eine Bauchlandung mit 25% Schaden. Erneuter Bombenangriff russischer Kampfflugzeuge auf den FpI. Schweidnitz. Eine Sf109 G-6 Wnr. 441 382 wird zu 100% zerstört.

Samstag, 24. März 1945

Geschwaderstab: Tageseinsatz: 6 Bf 109. Freie Jagd im Raum Strehlen – Luftkampf mit lL-2 Verband und Begleitschutz

4 Abschüsse: 1 La5 durch Ltn. Resch, 1 lL-2 in Plqu.71166, je 1 Airacobra in PIqu. 71316 und 71313. (Lfl.Kdo.6)

I. Gruppe: Tageseinsatz: 14 Bf 109. 12 Bf 109 Versorgungs-flüge nach Breslau. 2 Bf 109 Begleitschutz für Hs 129 in Raum Strehlen. Dort Luftkämpfe mit 4 Abschüssen: 2 R-5 in PIqu. 72712, 1 R-5 in PIqu. 71722, 1 U-2 in Plqu. 72722. Bei Tiefan-griffen werden: 1 Pe-2, 1 Jak 9 und 1 Kfz. am Boden zerstört.

Il. Gruppe: Am Abend Verlegung nach Vat 1. Düttmann startet um 17.50 Uhr mit der 5. Staffel und landet 20 Minuten später auf den neuen Platz. Noch vor Einbruch der Nacht landet Hauptm. Lipfert mit der l./JG53, von Veszprem kommend, ebenfalls auf dem Platz.

Dabei macht er einen Bruch mit Überschlag. lll. Gruppe: Tageseinsatz von 32 Bf 109, davon: 15 auf freie Jagd im Raum Strehlen, 13 Begleitschutz für Pz. Schlächter (Hs 129), 2 Gefechtsaufklärung im Raum Strehlen, 2 Alarmstarts. Abschüsse:1 Airacobra in Plqu. 71531, 1 Airacobra in PIqu. 71523,1 IL-2 in Plqu. 71174 (42.Ltn.TolI), 1 Jak9 in PIqu. 71147 (123.Ltn.Graz).

Verluste: Beim Start vom FpI. Schweidnitz bricht die Bf 109 G-10 Werknr.613 078 aus und wird zu 70% beschädigt. Der Flugzeugführer bleibt unverletzt. Südlich von Weidenau macht die Bf 109 G-14 Wnr.465 314,infolge Beschußschäden aus Luftkampf, eine Bauch­landung mit 80prozentigen Schaden. Der Flugzeugführer bleibt unverletzt.

Sonntag,  25. März 1945.

Geschwaderstab: Flugzeugbestand: Ist: 8  –  Einsatzfähig 5

l.Gruppe: Flugzeugbestand: Ist:  36  – Einsatzfähig  32.

Il. Gruppe: Leutn. Düttmann  startet um  07.00  Uhr mit  der  5.   Staffel von Vat 1 zur Verlegung  nach Vat  2 und landet  dort  10 Minuten später. Die 7. Staffel (Flugbuch Kellmeyer ) startet um 10.40 Uhr von Veszprem zur freien Jagd und landet 11.45  Uhr  in Vat.

Ill. Gruppe: Flugzeugbestand: Ist: 34  –  Einsatzfähig  28.

Montag, 26. März 1945.

Flugzeugbestand: Stab: Ist: 8 – Einsatzfähig 6 ist:

I. Gruppe:  Ist: 35 – Einsatzfähig 30

lll. Gruppe: Ist: 35 – Einsatzfähig  30     (Quelle: Lfl.Kdo.6)

Mittwoch, 28. März 1945.

I. Gruppe:  Bei der Landung auf dem Fpl. Schweidnitz bricht die Bf 109 G-10 Werknr. 613 048 “weiße 13“ von der 1.    Staffel aus und wird zu 40% beschädigt. FF namentlich nicht genannt. (Lfl.Kdo.6)

ll. Gruppe: Etwa ab 10.40 Uhr starten die Staffeln vom Platz Vät 2 zum Überführungsflug nach Götzendorf, wo sie 20 Minu­ten später landen. Götzendorf, ist ca.25 km westl. Bruck a.d. Leitha und ca.45 km südöstlich von Wien. Der Anfang des Jahres von der Erg. Jgd. Grp. Ost zur 5.Staffel zurückgekehrte Leutn. Hans Ellendt, kann mit dem Abschuß je einer Boston und Jak seinen 57. und 58. Luftsieg erzieIen. (Barbas) (anderen Meldungen zufolge 1945 keine Luftsiege.)

 

Donnerstag, 29. März 1945.

ll. Gruppe: Am Nachmittag Einsatz zur freien Jagd im Österr./ Ung. Grenzgebiet Raum Steinamanger.

Freitag, 30. März 1945.

ll. Gruppe: Den gesamten Tag über werden Einsätze zur Unterstützung der Bodentruppen im Raum Ödenburg-Steinamanger ca.60 km südlich Götzendorf, geflogen.

Leutn. Düttmann startet um 09.35 Uhr mit seiner Staffel in den Einsatzraum. Sie fliegen 4 Tiefangriffe auf alles was sich auf den Straßen bewegt und können mindestens 9 LKW und 3 Pz. Spähwagen vernichten. Leutn. Ewald startet um 13.58 Uhr zu Tiefangriffen auf Fahr- und Marschkolonnen. Es ist 16.45 Uhr als er zur freien Jagd startet. Im Raum Ödenburg kommt es zum Luftkampf mit 4 lL-2 und 2 Jak 9 den er aber erfolglos abbricht. Samstag, 31.März1945.

Leutn. Viktor Petermann, 10.Staffel, wird zur Umschulung auf Me 262 zum JG 7 kommandiert.

Tags: ,

Geschwader-Marsch
Me 109