1941

 

Mittwoch, 1. Oktober 1941

Der 30jährige Hptm. Hubertus v. Bonin von der Jagdfliegerschule kommend, übernimmt als Kommandeur die llI. Gruppe. Mit Wirkung des heutigen Tages wird Ltn. Kurt Schade zum Oberleutnant befördert.

 

Donnerstag, 2. Oktober 1941

Major Trübenbach startet mit Wiese um 09.30 Uhr zum Feindflug. Weit über Feindgebiet sichtet er einen russischen Panzerverband. Mit 5 Tiefangriffen auf dem Verband gelingt es ihm 4 davon außer Gefecht zu setzen.

Freitag, 3. Oktober 1941

Ogefr. RoIf Schneidewind, 4. Staffel, wird im Luftkampf mit russischen Jägern bei Kamjanka, östlich von Ustje, tödlich abgeschossen. Bf 109 F-2  Werknr. 6669 “Weiße 8“. Erfolgreicher Tag für Ltn. H. Graf. Zum erstenmal gelingt es ihm eine Dublette (9. und 10. Luftsieg) zu erzielen. Um 17.00 Uhr eine Jak 1, 10 km östlich Charkow und 5 Minuten später eine “Rata“ die östlich von Charkow aufschlägt. Mit von der “Partie“ ist auch Uffz, Grislawski der um 17.02 Uhr 5 km nördl. Charkow seinen 2. Luftsieg, eine “Rata“ erzielt.

Sonntag, 5. Oktober 1941

Major Trübenbach hat nach dem Start um 10.45 Uhr Luftkampf mit 3 Ratas und schießt eine davon ab. In den Luftkämpfen im Verlauf des Tages gelingt es der l. Gruppe 9 Luftsiege zu erringen. “Schützenkönig“ mit 3 Abschüssen ist Fw. Ahnert von der 3. Staffel. Am frühen Nachmittag gegen 13.40 Uhr startet ein Schwarm der 8. Staffel unter Führung von Stkptn. Oltn. Rall zur freien Jagd und Überwachung der eigenen Truppenspitzen im Raum Poltawa-Waiki-Oposchenja. Dort kommt es zum Luftkampf mit Feindjägern vom Typ I-26. Nach dem Einsatzbericht von Ltn. Burk, schießt er um 14.10 Uhr südlich von Krasnokutsk zwei I-26 und um 14.15 Uhr eine dritte I-26, 3km westlich Bogoduchow ab. Uffz. Alfred Grislawski, 9. Staffel, schießt um 13.05 Uhr seinen 3. Gegner, eine Jak 1 ab.

Montag, 6. Oktober 1941

Gefr. Hermann Wolf, von der Jagdfliegerschule Grove kommend, meldet sich bei der in Eelde/Holland stationier­ten Ergänzungsstaffel zum Dienst. Er wird der 2. Staffel zugeteilt.

Donnerstag, 9. Oktober 1941

Major Hanns Trübenbach, Kommodore seit dem 19. August 1940, wird zur Jagdfliegerschule 4 in Fürth/Bayern versetzt.

Zum Abschied startet er um 09.10 Uhr und noch einmal um 10.42 Uhr zu einem Feindflug. Wiese

Freitag, 10. Oktober 1941

Um 12.15 Uhr startet Major Trübenbach mit seiner Kommodoremaschine (Bf 109 Werknr.7079 c<+) von Tiraspol in Richtung Fürth.

Samstag, 11. Oktober 1941

Wiederum schafft Ltn. Graf von der 9. Staffel eine Doublette. Nach dem Start zu einen Frontüberwachungsflug kommen ihm einige Feindbomber mit Jagdschutz in die Quere. Ohne lang zu zögern   schießt  er  um   07.10  Uhr  und  ca.  10  km  östlich  von

Lozowaya einen SB-Bomber ab. Nur 5 Minuten später hat er eine I-153 im Revi, die er etwa 20 km östlich von Lozowaya abschießt.

Montag, 13. Oktober 1941

Uffz. Josef Maier von der 1. Staffel ist der erste personelle Verlust der Gruppe an der Ostfront. Im Luftkampf mit russ. Kampf-flugzeugen wird er ca .6 km südwestlich Kalinin abgeschossen. Zunächst wird er als vermißt gemeldet. Bf 109 F-2 Werknr. 5771 “Weiße 11“. Als man später die Aufschlagstelle bei Monassejna, 8 km westlich von Latoshina findet, kann er dann geborgen und beigesetzt werden.

Dienstag, 14. Oktober 1941

Stfw. Hans Klein, seit der Aufstellung in der 9. Staffel, startet um 07.15 Uhr mit Uffz.Hahn in der Rotte zum Begleitschutz eines Aufklärers. Unmittelbar nach dem Start wird der Platz von russischen Jägern im Tiefflug an­gegriffen. Seinem Einsatzbericht zufolge greift er sofort einen der Tiefflieger von hinten unten an und schießt eine I-26 ca.20 km nordöstl. Poltawa ab. Es gelingt ihm noch eine weitere I-26 abzuschießen (Zeuge Ltn.Graf). In diesen Kampf bleibt Graf ohne Erfolg. Hat dafür am Nachmittag mehr Glück, um 16.10 und 16.13 Uhr schießt er nördlich Walki je eine Jak-1 ab.

Auf dem Überführungsflug der 2./Erg.Gruppe stürzt Fw. Gerhard Stock bei Niyeberkoop/NL ab. Schwer verletzt wird er in das Luftwaffen-Lazarett Leeuwarden eingeliefert. Bf 109 E-7 Wnr. 1636 “Weiße 13“.

 

Donnerstag, 16. Oktober 1941

Fw. Wemer Stapel, 7. Staffel, muß auf Feindflug wegen Motorschaden ca.30 km westlich Charkow notlanden. Die Bf 109 F-4 Werknr. 7017 “Weiße 8“ wird dabei total zertrümmert, Feldw. Stapel kann nur noch tot geborgen werden.

Samstag, 18. Oktober 1941

Verleihung des Eisernen Kreuzes 1 ‚Klasse durch Luftflottenchef Gen. Oberst Löhr an Ltn. Kurt Schade, lll. Gruppe.

Donnerstag, 23. Oktober 1941

Fw. Ewald Dühn. 9. Staffel, wird um 13.40 Uhr im Luftkampf mit Pe-2 Bombern Raum Jushun abgeschossen und vermißt. Nach nicht offiziell bestätigte Aussagen soll er nach der Gefangennahme von russischen Soldaten erschlagen worden sein. Bf 109 F-4 Werknr. 7042 “Gelbe 4“.

Die lll. Gruppe startet von Poltawa aus zur Verlegung nach Chaplinka. Kurz nach dem Start muß Uffz. Grislawski, von der 9. Staffel, infolge Motorschaden mit seiner Bf 109 “gelbe 8“  Wnr. 7038 eine Bauchlandung machen.

Freitag, 24. Oktober 1941

Durch den Abschuß von zwei MiG 3 um 12.50 und 12.52 Uhr erzielt Ltn .Graf seinen 15. und 16. Luftsieg.

Samstag, 25. Oktober 1941

Oltn. Dieter Zehl vom Stab lll. Gruppe wird gegen 15.20 Uhr durch einen Flaktreffer in den Motor abgeschossen. Etwa 5 km östlich von Kurulukiptschak macht er in einer russischen Flak-stellung eine Notlandung und ist seitdem vermißt. Bf 109 F-4 Werknr. 7088 ‘co+.

Oberst Werner Mölders inspiziert in seiner Eigenschaft als Inspektor der Jagdflieger die lll. Gruppe.

Dienstag, 28. Oktober 1941

Vom Einsatz am Vormittag kehrt Ltn. Graf, 9. Staffel, mit zwei Abschüssen, eine MiG 3 und eine R-5 zurück. Luftsiege 19 und  20.

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